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Test - DiRT Rally : Referenzklasse

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Als DiRT Rally für PC im April schlagartig im Steam Early Access auftauchte, war das eine faustdicke Überraschung. Man munkelte schon lange, dass Codemasters an einem neuen Titel der Reihe arbeitete, aber damit hatte keiner gerechnet. Das Spiel gewann in der Early-Access-Phase eine Menge Freunde und wurde kontinuierlich um Strecken und Spielmodi erweitert. Nun ist es endlich so weit, DiRT Rally ist offiziell erschienen. Die finale Version darf sich nun dem Test stellen.

DiRT Rally hat einiges zu bieten, nachdem es stetig ausgebaut wurde. Mittlerweile sind an die 40 Fahrzeuge aus unterschiedlichen Klassen und Epochen des Rallye-Sports vertreten. 60er- und 70er-Jahre-Klassiker sind ebenso dabei wie moderne Rennmaschinen oder Rallycross- und Hillclimb-Boliden, jedes Fahrzeug zudem mit einer Reihe verschiedener Lackierungen und sehr unterschiedlichem Fahrverhalten. Natürlich handelt es sich bei den Originalfahrzeugen um bis ins Detail nachempfundene Wagen, die alle eine echte Herausforderung darstellen, bis man sie beherrscht. Einzig die WRC-Lizenz fehlt, die liegt weiterhin bei Bigben. Aber das ist verschmerzbar.

Kleine, aber feine Länderauswahl

Auch bei den Ländern hat sich viel getan seit dem Early Access. Griechenland, Wales, Monte Carlo, Schweden, Finnland und Deutschland warten mit jeweils zwölf Stages zu unterschiedlichen Tageszeiten inklusive Nacht darauf, von euch gemeistert zu werden. Das ist unterm Strich eine kleine, aber feine Auswahl, da die Länder ganz eigene Charakteristika haben und damit viel Abwechslung bieten. Die Strecken sind biestig und anspruchsvoll, zumal Untergrund und Bodenbeschaffenheit sich massiv auf das Fahrverhalten auswirken. Wer in den Höhenlagen von Monte Carlo unkontrolliert über Eisplatten fährt, bekommt das ebenso zu spüren wie tieferen Matsch am Streckenrand von Wales.

Grafisch werden alle Etappen ausgesprochen hübsch präsentiert. Codemasters' Engine hinterlässt auch bei DiRT Rally einen sehr guten Eindruck und läuft erfreulich flüssig sowie fehlerfrei, ohne den Rechner allzu sehr zu fordern. Nicht nur die Umgebungen, auch die Fahrzeuge, das Wetter und die Tageszeiten werden sehr akkurat in Szene gesetzt. Dass es verschiedene Fahrperspektiven inklusive Cockpitansicht gibt, müssen wir eigentlich nicht mehr erwähnen.

Reichlich Umfang

Inhaltlich wird einiges geboten. Es gibt eine umfangreiche Karriere, bestehend aus Meisterschaften in allen drei Rallye-Disziplinen, wechselnde Online-Events und selbst erstellte Meisterschaften. Platzierungen spülen Credits in eure Kasse, für die ihr euch neue Fahrzeuge kaufen könnt, zwar mit ein wenig Grind-Faktor, aber nun gut. Oder ihr steckt euer Geld ins Honorar für Team-Leiter und Techniker. Das wiederum beschleunigt Tempo und Effektivität von Reparaturen, was gerade bei den längeren Wettbewerben ein wichtiger Faktor ist.

DiRT Rally - Consoles Announcement Trailer
Heute ist DiRT Rally für den PC veröffentlicht worden, im April folgt außerdem eine Version für PS4 und Xbox One.

Schade nur, dass Rallycross und Hillclimb in Sachen Strecken und Fahrzeuge deutlich hinter der „normalen“ Rallye zurückstehen. In diesen Modi gibt es nur wenige Strecken und Fahrzeuge, die aufgrund der hohen Preise in der Karriere erst nach längerem Spielen erreichbar sind. Dafür wurde beim Rallycross immerhin an Vorläufe, Halbfinale und Finale gedacht.

Nebenher könnt ihr außerhalb der Karriere individuelle Events erstellen und spielen oder Online-Ligen beitreten oder diese aufbauen. Insgesamt gibt es fünf Schwierigkeitsgrade, aufgrund des etwas durchwachsenen Balancings der KI-Zeiten ist schon der niedrigste Grad eine Herausforderung. Einsteiger werden sich schwertun, schnell echte Erfolge einzuheimsen. Bei DiRT Rally wollen Fahrzeugbeherrschung und Strecken erlernt werden, das schnelle Erfolgserlebnis bleibt hier aus. Das soll aber nicht als Vorwurf, sondern eher als Lob verstanden werden.

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