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Test - Disney Golf : Disney Golf

  • PS2
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Mickey, Donald und Co, die Disney-Helden aus zahlreichen Comics und Zeichentrickfilmen, haben das Golfen als neues Hobby für sich entdeckt. 'Disney Golf' ermöglicht es den PS2-Besitzern zum virtuellen Golfschläger zu greifen und versucht mit einfachem Spielprinzip Jung und Alt gleichermaßen zu begeistern. Ob das Vorhaben fruchtet, lest ihr hier.

Disney Golf
'Disney Golf' verspricht Spielspass für die ganze Familie.

Lasst uns Golfen gehen
Gleich nach dem Spielstart mit einer kleinen Filmsequenz findet ihr euch im Hauptmenü wieder, das euch mit englischen Bildschirmtexten überrascht. Eine Möglichkeit, diese auf Deutsch oder eine andere Sprache umzuschalten, existiert nicht. Folglich ist nur das Handbuch übersetzt worden, in dem die wichtigsten Begriffe erklärt sind. Im Hauptmenü habt ihr bereits Zugriff auf den Status der acht verschiedenen Spielfiguren, dürft ein zuvor gespeichertes Spiel fortsetzen, über 'Quick Start' sofort eine Partie auf dem Rasen starten oder aber über die Option 'Game Start' in die Tiefen des Spieles vordringen.

Hier verbergen sich sieben verschiedene Spielvariationen für einen bis zu vier Spieler. Beim so genannten 'Stroke Play', dem Spiel nach Schlägen, gilt es möglichst wenige Schläge für einen Kurs brauchen zu müssen. Der Modus steht für bis vier Spieler zur Verfügung. Beim 'Match Play' für zwei Spieler gilt es zwar immer noch möglichst wenige Schläge auszuführen - der Unterschied besteht allerdings darin, dass nur noch die gewonnenen Runden gezählt werden, nicht mehr die Gesamtschläge.

Im 'Skins Match' für zwei bis vier Spieler reicht es wiederum nicht aus, in der Anzahl der gewonnenen Runden überlegen zu sein. Für jede Runde wird eine unterschiedliche Anzahl an Punkten vorgegeben. Das kann bei einfachen Löchern nur ein Punkt sein oder sich auf bis zu acht oder mehr Punkte für komplizierte Kurse steigern. Am Ende zählt lediglich die Anzahl der Gesamtpunkte.

Falls ihr einmal das Bedürfnis haben solltet, mit einem menschlichen oder computergesteuerten Mitspieler in einem Team zu spielen, dann bietet euch 'Disney Golf' das 'Combination Play'. Ein Team besteht aus jeweils zwei Spielern, die abwechselnd den Ball schlagen. Das Team mit dem geringsten Punktestand gewinnt, ähnlich wie im 'Match Play'. Der Modus kann mit vier Spielern bestritten werden.

Disney Golf
Alle sieben Spielvariationen auf einen Blick.

Zwei weitere Spielmodi sind der 'Long Drive Contest', sowie der 'Near Pin Contest'. Einmal geht es darum, den längsten Drive zu schlagen, oder aber ihr sollt möglichst nah ans Loch spielen. Es gibt für eure Leistungen wieder einmal Punkte. Fünf Durchgänge müsst ihr bestreiten, wobei sämtliche Punkte aufaddiert werden. Beide Spielvarianten stehen für einen bis zu vier Spieler zur Verfügung.

Die wichtigste Spielvariante in 'Disney Golf' ist jedoch nur für einen Golfer vorgesehen. Im 'Challenge'-Modus gilt es sämtliche Disney-Charaktere auf dem Golfplatz zu bezwingen. Dafür erhaltet ihr Münzen, mit denen die Spielfiguren neue Fähigkeiten erlernen, bzw. vorhandene Fähigkeiten verbessern. Über 60 verschiedene Power-Ups sind vorhanden, mit denen ihr eure Spielfigur aufwerten oder aber die Gegenspieler schlechter machen könnt, als sie eigentlich sind. Die Palette reicht von mehr Energie, kraftvolleren Schlägen, Level-Ups, springenden Golfbällen, stärkeren Schlägen bis hin zu Footbällen, verschiedenen Wetterbedingungen und diversen Hilfslinien beim Putten.

Im 'Challenge'-Modus spielt ihr darüber hinaus versteckte Charaktere und zwei, der sechs unterschiedlichen, Golfplätze frei. Hier sind sämtliche andere Spielvariationen inbegriffen, um für Abwechslung zu sorgen.

Einfaches Gameplay ohne viel Tiefgang
Um es vorweg zu nehmen, 'Disney Golf' ist alles andere, nur nicht anspruchsvoll. Das liegt am Zusammenspiel der Charaktere, den Golfplätzen und der Steuerung. Die Steuerung selbst beschränkt sich auf zwei Stufen. Zuerst legt ihr fest, in welche Richtung ihr schlagen wollt. Dabei wählt ihr den passenden Golfschläger aus. Ein Pfeil als visuelles Hilfsmittel dient zur Orientierung. Auch die Richtung zum Loch wird auf dem Bildschirm mittels eines Icons angezeigt. Ihr seht auf den ersten Blick, aus welcher Richtung der Wind kommt und vor allem wie stark dieser bläst. So ist es kinderleicht zu bestimmen, wie ihr den nächsten Schlag anbringen wollt. Fortgeschrittene Spieler können auch mittels L1 und R1 festlegen, ob der Ball einen Drall bekommen, bzw. angeschnitten werden soll.

Disney Golf
Die Spielsteuerung ist sehr leicht erlernbar.

Im zweiten Schritt gilt es dann, mittels einer Powerleiste den eigentlichen Schlag in seiner Stärke zu bestimmen. Auf dieser Leiste signalisiert euch ein gelblich eingefärbter Strich, wo der optimale Abschlag zu erwarten wäre. Während die normalen Charaktere einmal die Stärke des Schlages bestimmen müssen und zusätzlich auch noch dafür sorgen müssen, den Ball sauber in der Mitte zu treffen, entfällt der letztgenannte Punkt bei Max und Morty. Das kommt dann jüngeren Spielern zugute, die nur den Abschlag timen müssen.

Nicht zu vergessen wäre das Putten, sobald ihr in die Nähe des Loches gelangt. Dann helfen euch wieder ein Pfeil sowie ein Gitter aus Rechtecken, relativ genau zu bestimmen, in welche Richtung der Ball gespielt werden soll.

Wie gesagt, das Spiel geht einfach von der Hand. Jung und Alt sollten mit ein wenig Übung in der Lage sein, das Spiel in den Griff zu bekommen.

Wenn dieser Punkt erreicht ist, dann werdet ihr schnell an die Spielspass-Grenze von 'Disney Golf' gelangen. Die Computergegner sind leicht zu besiegen und folglich alle Charaktere und Plätze freigespielt. Für einen Spieler allein wird’s sehr schnell langweilig.
Da können auch die sechs verschiedenen Golfplätze nichts mehr ändern. Diese sind unkompliziert aufgebaut. Abkürzungen oder riskante Schläge eher die Seltenheit. Gespielt wird in Umgebungen, die an Disneyland erinnern. Es gibt einen Golfplatz mit einer Schlossanlage, einen, der an Western erinnert, und Ähnliches.

Disney Golf
Leider sehen nicht alle Parcours so schön aus.

Technisch unter dem Mittelmaß
Den Jungs von T&E Soft ist es auch in technischer Hinsicht nur bedingt gelungen, über den Standard hinauszukommen. Ein unsauberes Erscheinungsbild der Charaktere und die etwas groben Texturen der verschiedenen Böden sind dafür verantwortlich. Auch die Golfplätze hätten durchaus mit mehr Objekten versehen werden können. Teilweise wirken die Golfplätze schon karg und leblos.

Insgesamt jedoch wird durchaus eine Disney-typische Zeichentrickatmosphäre geschaffen. Auf dem Rasen finden sich einige Häschen und Rehe wieder. Auch im Himmel sind gelegentlich einige Vogelschwärme auszumachen. Auf einigen Golfplätzen durchquert eine Eisenbahn die Landschaft. Gefallen können auch die Wasserfälle und Teiche.
Akustisch wird das Ganze durch stimmungsvolle Musik untermalt. Die Kommentare der einzelnen Spielfiguren sind solide umgesetzt, wiederholen sich aber meines Erachtens nach zu oft.

Fazit

von Jan Krause
'Disney Golf' eignet sich aufgrund des intuitiven Gameplays und dem geringen Schwierigkeitsgrad ideal für jüngere Spieler und bietet ausgezeichneten Spielspass im Multiplayer-Bereich. Für fortgeschrittene PS2-Zocker und Einzelspieler wird es aber gerade mal für einen freien Tag reichen. Dazu wurde das Potential des Titel einfach nicht gut genug ausgereizt und auch technisch wäre locker mehr möglich gewesen.  

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