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News - Doom Eternal : Soundtrack-Komponist Mick Gordon schimpft über Bethesda

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Lange hat Mick Gordon zu der Trennung von Bethesda geschwiegen, jetzt packt er aus. Er legt seine Sicht der Dinge dar und widerspricht so ziemlich allem, was Marty Stratton 2020 gesagt hat.

Nach dem Release von Doom Eternal im März 2020 ging alles sehr schnell: In den Credits war neben dem eigentlich Komponisten Mick Gordon zusätzlich noch Chad Mossholder, Lead Audio Designer bei id Software, als Musikverantwortlicher aufgeführt. Außerdem ließ die Soundqualität etwas zu wünschen übrig. Gordon zeigte sich deshalb verärgert, was Marty Stratton, Studio Director des Studios, zu einem längeren Statement veranlasste.

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In diesem beschrieb er, dass die Arbeit mit Gordon problematisch gewesen sei. Der habe die Musik für den Soundtrack regelmäßig zu spät abgeliefert, was die Entwicklung von Doom Eternal regelmäßig gefährdet habe. Weiter verzögerte er die Abgabe für den offiziellen Soundtrack mehrfach, id Software lenkte regelmäßig ein und kürzte nicht einmal die Bonuszahlungen. Nach diesem Statement seitens Stratton kam es zum Bruch zwischen dem Musiker und dem Studio, Gordon wolle ab sofort weder mit id noch mit Bethesda zusammenarbeiten.

Bisher schwierig sich Mick Gordon zu dem Thema aus, nun hat er ein ellenlanges Statement veröffentlicht, in dem er seine Sicht der Dinge niederlegt und so ziemlich allem widerspricht, was Stratton von sich gegeben hat. So spricht er von extrem knappen Deadlines, die realistisch nicht zu schaffen gewesen sein. Auch das zur Verfügung gestellte Budget sei nicht ansatzweise ausreichend gewesen.

Weiter habe das Studio Prototypen von Musikstücken, die Gordon zu Demonstrationszwecken erstellt hatte, in Doom Eternal eingebaut, ohne mit ihm zu sprechen oder dafür zu bezahlen. Laut Gordon wurde er für die Hälfte der im Spiel zu hörenden Musik nicht entlohnt. Auch die Inklusion des Soundtracks in die Collector's Edition wurde nicht mit ihm abgesprochen, obwohl sein Name explizit zu Vermarktungszwecken erwähnt wurde. Laut id musste alles sehr schnell gehen, weshalb das Studio im Vorfeld nicht mit ihm gesprochen hatte. Der eigentliche Vertrag für die Erstellung des Soundtracks kam erst zustande, als er sich direkt an Bethesda wandte. Das Dokument erhielt er sage und schreibe 48 Stunden vor Release des Spiels.

Bezüglich der miesen Qualität des Soundtracks führt Mick aus, er habe diese Version nie abgesegnet, sondern sei im April 2020 einfach aus dem Prozess gestrichen worden. Als die Fans schließlich mit Unzufriedenheit reagierten, warf Marty ihn mit seinem Reddit-Post vor den Zug. Obwohl er Mick kurz vorher noch versprochen hatte, mit ihm zusammenzuarbeiten, um eine bessere Version zu schaffen. Laut Mick ist das Statement von Stratton voller Lügen und wurde hinter seinem Rücken veröffentlicht, während er noch daran glaubte, eine gemeinsame professionelle Lösung zu finden.

Wohl am schlimmsten sei aber, dass Micks persönlicher und professioneller Ruf massiven Schaden genommen hatten. Nach dem Reddit-Post von Stratton hätten gar Leute seine privaten Daten herausgefunden und verbreitet. Es gab Anrufe, E-Mails und andere Geschäftspartner wurde gewarnt, nicht mit ihm zusammenzuarbeiten. Er erhielt gar Morddrohungen, Aufrufe zum Selbstmord und selbst seine Familie wurde ins Fadenkreuz gerückt.

Mit seinem Statement will Mick Gordon niemanden angreifen, das ist ihm wichtig zu betonen. Stattdessen wolle er die Wahrheit aussprechen und sich selbst verteidigen. Bethesda habe ihm gar eine sechsstellige Summe als Schweigegeld angeboten, ihm sei es aber wichtiger, klare Verhältnisse zu schaffen. Hätte er angenommen, müsste er zugeben, dass der fehlerhafte Soundtrack sein Fehler gewesen sei und er hätte in keinster Weise mehr über die Thematik sprechen dürfen.

Eine weitere unschöne Schlammschlacht, die da in der Welt der Videospiele entbrennt. Wo jetzt genau die Wahrheit liegt, das wissen wohl nur die beiden beteiligten Parteien. Das komplette Statement von Mick Gordon findet ihr hier, neue Musik von ihm könnt ihr beispielsweise ab Februar 2023 in Atomic Heart hören.

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