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Test - Doom II RPG : Monster töten – rundenweise

  • Mob
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Die frühen Titel von id Software gelten als Begründer des Ego-Shooter-Genres. Eben jener Entwickler bringt seine Klassiker seit 2005 für das Handy und mittlerweile auch für Apples iPhone respektive iPod touch heraus. Neben dem Originalspiel in 3D gibt es schon seit längerer Zeit auch Rollenspielvarianten. Wir haben uns mit Doom II RPG den aktuellsten Teil dieser RPG-Ableger angesehen.

Wie üblich reist ihr bei Doom II RPG zunächst ins Weltall, später besucht ihr die Erde und schließlich die Hölle. Am Anfang steht die Charakterwahl: Ihr geht mit einer flinken Kämpferin, einem intelligenten Wissenschaftler oder einem beinharten Marine auf Monsterjagd. Was das Rollenspiel von dem Action-Original unterscheidet, ist das rundenbasierte Konzept. Jeder Schritt und jede Aktion lassen eine Runde vergehen. Warum das Ganze? Damit ihr bei Kämpfen nicht wild auf der Touch-Oberfläche herumdrücken müsst. Stattdessen wählt ihr in aller Ruhe den jeweils nächsten Schritt. Heilen, ballern oder doch lieber die Wumme wechseln? Daher gestaltet sich die Monsterhatz auch recht entspannt.

Rundenweise Retrokost

Der restliche Spielaufbau dürfte Fans bekannt vorkommen. Schritt für Schritt erkundet ihr ausladende Gangsysteme, sucht nach dem nächsten Schalter, einer weiteren Tür oder diversen Geheimräumen mit Extras. Auf eurem Weg begegnen euch nicht nur die üblichen Doom-Monster, sondern auch zahlreiche Charaktere. Die witzigen Dialoge sorgen für reichlich lustige Szenen. Dennoch wird der Lauf durch die Gänge zeitweise etwas dröge. Denn die rundenbasierte Steuerung nimmt eben auch ein Stück von der eigentlichen Action. Immerhin bekommt ihr für jede getötete Kreatur Erfahrungspunkte. Mit der Zeit werdet ihr so immer stärker und könnt euch besser gegen die Feinde wehren.

Noch etwas Gebeine zum Blut?

Trotz des rundenbasierten Spielkonzepts hat es die Action in Sachen Splatter in sich. Standesgemäß geht ihr mit Kettensäge, Gewehr oder Blaster gegen das höllische Ungeziefer vor. Da platzen Pixelgedärme, werfen Zombies mit Fleischresten um sich und Bestien fallen gurgelnd in sich zusammen. Wenn ihr bei toten Monstern noch die Kettensäge ansetzt oder deren Körper untersucht, werdet ihr mit weiteren Belohnungen, wie Tränken, versorgt. Überhaupt findet ihr jede Menge Gegenstände, die eure Attribute kurzzeitig erhöhen oder euch anderweitig im Kampf helfen. Das macht die Auseinandersetzungen mit den Tierchen insgesamt aber recht leicht - außer euch gehen einmal die Heilmittel aus.

Viel Spiel im Spiel

Wie es sich für ein Rollenspiel gehört, hat auch Doom II RPG ordentlich Umfang. Auf neun großen Karten seid ihr sieben bis acht Stunden unterwegs, bis ihr das Ende seht. Die 2D-Pixeloptik hat dabei sogar manchmal 3D-Kamerafahrten zu bieten. Auch die Areale wechseln die Texturtapeten regelmäßig. Unter den verfügbaren Waffen befinden sich neben den Klassikern auch neue Kriegswerkzeuge, etwa ein fliegender Geschützroboter. Zudem warten vier Bosse auf euch, die Veteranen der Serie ebenfalls bekannt vorkommen werden. Ganz neu für die Reihe sind Rätseleinlagen. Diese Kombinationspuzzles bringen euch etwas Abwechslung, sind aber, wie zu erwarten war, keine harten Kopfnüsse.

Fazit

von Simon Biedermann
Mit seinem mobilen RPG-Ableger schafft id Software ein erstaunlich motivierendes Spiel. Dank des rundenbasierten Ablaufs könnt ihr euren Bildschirmtod nie auf zu schlechte Kontrollen schieben. Meist habt ihr einfach eine Runde zu spät einen Snack oder ein Medipack eingeworfen. Zusätzlich motiviert Doom II RPG mit weitläufigen Levels, vielen Waffen und den bekannten Gegnern. Überdies regen die Dialoge häufig zum Schmunzeln an. Allein die Pixeloptik ist sicher nicht jedermanns Sache. Spannend ist die mobile Tour de Force allemal und das Beseitigen der Monster mittels Kettensäge und anderer Wummen hat nichts von seinem Reiz verloren.

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