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Test - Dungeon Explorer: Warriors of Ancient Arts : Schnarchige Handheld-Schnetzelorgie

  • PSP
  • DS(i)
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Wer sich mal wieder danach sehnt, das Hirn abzuschalten und sich durch Hundertschaften von Monstern zu schnetzeln, könnte mit 'Dungeon Explorer: Warriors of Ancient Arts' glücklich werden. Warum am Ende dennoch die Langeweile dominiert, verrät euch unser Testbericht.

Moment mal, 'Dungeon Explorer'? Da war doch mal was. Richtig, bereits vor rund 15 Jahren erschien das besagte Hack'n'Slay auf der TurboGrafx-Konsole und entführte zahlreiche Fans in düstere Kerker voller Monster. Mit der Neuauflage 'Dungeon Explorer: Warriors of Ancient Arts' will Entwickler Hudson Soft das alte Flair auffangen und mit neuen Aspekten bestücken. Eines gleich vorneweg: Die Story könnt ihr getrost vergessen. Das 08/15-Gebrabbel mit finsteren Bösewichtern, die in ansonsten ach so friedlichen Fantasy-Landschaften ihr Unwesen treiben, haben wir schon x-Mal gehört - und das auch noch deutlich besser. Die Wahrheit liegt jedoch im Spiel selbst, was uns zum ersten Aha-Moment führt. PSP- und NDS-Version sind zwei Titel mit ähnlichem Setting, aber unterschiedlicher Mechanik.

Gauntlet-Revival

Die PSP-Fassung von 'Dungeon Explorer: Warriors of Ancient Arts' ist eindeutig hübscher, bietet andererseits auch einige etwas detailarme Schauplätze. Zu Beginn erstellt ihr euren Helden, wählt aus verschiedenen Rassen und Klassen (z. B. Krieger oder Zauberkundiger) euren Favoriten und stürzt euch wenig später in den ersten Kampf. Das Spielgeschehen erinnert im ersten Moment an Titel wie 'Diablo', denn trotz einiger Minimissionen und Quests - wenn man sie als solche bezeichnen mag - beschränken sich eure Aktivitäten auf das beherzte Schnetzeln von zahlreichen Monstern. Stellenweise kämpft ihr sogar in einer Gruppe mit bis zu drei Gefährten und könnt besonders durchschlagskräftige Team-Manöver ausführen. Auch das Aufstufen des Charakters macht anfangs noch Spaß. Doch aufgrund der extrem dämlichen Gegner-KI sowie der nervigen Monstergeneratoren, die ständig Nachschub produzieren ('Gauntlet' lässt grüßen), versinkt das Spiel schnell im Sumpf der Eintönigkeit.

NDS-Krieger haben's leichter

Storytechnisch ist die NDS-Fassung ebenfalls im Fantasy-Reich Saldena angesiedelt, entfaltet vor euren Augen jedoch eine andere Geschichte, die sich nur teilweise mit dem PSP-Gegenstück deckt. Ebenfalls mau: Es stehen weniger Rassen zur Auswahl und ein vierköpfiges Abenteurerteam gibt es auch nicht. Lediglich ein kleiner Begleiter steht eurem Helden zur Seite, der sich in einem gewissen Rahmen aufwerten lässt. Die Spielmechanik ist im ersten Moment identisch: Ihr schnetzelt euch durch Monsterhorden, findet neue Ausrüstung und arbeitet euch auf diese Weise bis zum finalen Kampf vor. Allerdings bietet die NDS-Fassung einen Tick mehr Abwechslung, da ihr zwischendurch kleinere Rätsel lösen oder Geheimabschnitte erkunden müsst. Grafisch hinkt diese Version trotz einiger detailverliebter Locations jedoch dem PSP-Ableger hinterher.

Beide Versionen bieten einen Multiplayer-Modus, der euch kooperative Streifzüge durch das Fantasy-Reich ermöglicht. Das macht etwas mehr Spaß als die Solo-Abenteuer und auf der PSP gibt es sogar eine Game-Sharing-Funktion. Online zocken dürfen hingegen ausschließlich die Nintendo-DS-Besitzer.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Ich habe definitiv nichts gegen einfach gestrickte Hack'n'Slay-Spiele, in denen man so richtig losschnetzeln kann. Doch 'Dungeon Explorer: Warriors of Ancient Arts' versinkt im Sumpf des Mittelmaßes: Die doofe Gegner-KI und die mickrige Story könnte man noch verschmerzen, wenn das Drumherum stimmen würde. Doch weder das Design des Spiels noch die Charakterentwicklung oder andere Funktionen wirken ausgereift. Lediglich der Multiplayer-Modus lockt hin und wieder für eine kurze Partie zwischendurch. Mehr aber nicht.

Überblick

Pro

  • leicht zugängliche Spielmechanik
  • anfangs unterhaltsames Monsterschnetzeln
  • Team- und Special-Moves

Contra

  • schnell eintönig
  • wenig Tiefgang
  • dämliche Monster-KI
  • dröges Design

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