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Test - Eve Online: Dominion : Großbaustelle Krisengebiet

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Beim zwölften kostenlosen Add-on Dominion doktern die Isländer an lebenswichtigen Organen von Eve Online herum. Den Titan-Superschiffen geht CCP an die Honigmelonen - Flächenschaden gehört der Vergangenheit an. Zudem möchten sie neuen Allianzen den Zugang zum gesetzlosen Deadspace erleichtern. Doch nicht nur das: Materialänderungen beim Tech-2-Bau sowie hohe Ausgaben für die Sicherung der Heimat setzen bestehende Supermächte unter Druck. Hält der Entwickler die hochgesteckten Ziele ein?

Großbaustelle Krisengebiet

Für Dominion knöpft sich die Schmiede primär den Deadspace vor. Er tummelt sich ringsherum um die polizeigeschützten NPC-Areale und beheimatet tausende zahlende Abonnenten. Wegen überwiegend festgefahrener Bündnisse, die ihre eroberten Gebiete mit einer Handvoll Titanen und Außenposten sichern konnten, zog CCP die Handbremse - Stagnation drohte, und das ist nie gut fürs Geschäft. Seit wenigen Wochen kosten Sicherungen für Systeme deutlich mehr virtuelle Mäuse, außerdem verloren die Titanen ihren monströsen Flächenschaden. Die Souveränität von Systemen wird zusätzlich nur noch von wenigen Strukturen gehalten, die in der Theorie einfach eingerissen werden können.

Zumindest die zuletzt genannte Änderung bewirkt noch nicht viel. Das liegt vor allem an Problemen bei der Serverstabilität. Wer derzeit als Erster mit seiner Flotte ins umkämpfte System einmarschiert, gewinnt die Schlacht meistens. Versucht der Gegner, eine ebenfalls große Flotte aus vielen hundert Schiffen nachher in das System zu bringen, hängt sich für diejenigen der Server auf. Monströse Schlachten bleiben deswegen Mangelware. Richtig bewerten lässt sich CCPs neue Mechanik daher noch nicht. Es scheint aber, dass Kämpfe um Systeme mindestens genauso lang dauern wie früher, dass also CCPs gewünschter Effekt, den Souveränitätswechsel dynamischer zu gestalten, nicht eintritt.

Nur mit Eintrittskarte

Etwas besser fruchten die teureren Unterhaltungskosten einer Souveränität, aber auch hier scheint der Durchbruch in der Praxis auszubleiben. Verschiedene Upgrades, wie spezielle Jump-Bridges und Cyno-Jammer können monatlich hunderte Millionen ISK pro System verschlingen. Die Folge: Fast alle großen Allianzen verkleinern ihre Heimatsysteme, gleichzeitig steigt die Anzahl an neutralen Systemen im Deadspace.

Eve Online - Dominion Trailer
Mit Dominion wird das Onlinespiel Eve Online einmal mehr erweitert; was euch erwartet, zeigt euch u.a. diese neue Trailer.

"Och, wie schön, freie Systeme", könnte sich die eine oder andere Allianz jetzt denken und sie erobern. Doch meistens entpuppt sich der Ausflug in den Deadspace als Massengrab für die Frischfleischfraktion, da sich der ehemalige Besitzer (oft ein Machtblock) so etwas nicht gefallen lässt. Als graue Eminenz beansprucht er noch immer die scheinbar neutralen Systeme für sich und wird das Wildern von Fremden im Keim ersticken. Ohne Erlaubnis schaffen es neue Allianzen weiterhin kaum ins 0.0, sodass CCPs Plan nicht ganz aufgeht.

Ein weiterer Grund, warum viele Großmächte ihre Souveränität verkleinern: Früher lohnenswerte Mondmineralien sind durch Änderungen der Baupläne weniger Wert, andere Materialien gewinnen hingegen an Bedeutung. Unterm Strich zeichnet sich ab, dass die meisten Allianzen weniger verdienen. Um aber immer noch genügend Profit aus dem Deadspace zu schaufeln, müssen zwangsläufig Kosten eingespart werden. Und das funktioniert durch die Verkleinerung der Souveränität, wenn auch nur auf dem Papier. Gleichzeitig kosten Tech-2-Schiffe weitaus mehr als früher, weil viele nun benötigte Mineralien schlecht verfügbar sind - größtenteils aufgrund von Marktspekulationen, um den Preis für Mineralien künstlich oben zu halten. Das Leben in Eve Online ist derzeit also ein Stück teurer.

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