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Test - eXperience112 : Innovation in Adventures ist möglich!

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Ihr bewegt den Charakter über den Bildschirm, nehmt Gegenstände auf, kombiniert diese im Inventar und führt Dialoge mit anderen Charakteren. Nach diesem Schema laufen so gut wie alle Adventures ab. Aber es geht auch anders – sehr anders! Die Entwickler von Lexis Numérique haben schon mit den Adventures 'In Memoriam 1&2' bewiesen, dass auch in diesem Genre Raum für wirklich große Innovationen ist. Auch mit ihrem aktuellen Titel 'eXperience112' gehen sie wieder völlig neue Wege. Wie die Chancen stehen, dass ihnen diesmal mit ihrem Experiment mehr Erfolg als mit den ersten beiden Spielen beschieden ist, konnten wir mit einer Review-Version antesten.

Big Brother

Nach einem schönen, aber noch nicht besonders außergewöhnlichen Intro findet ihr euch in einer Kabine eines gestrandeten, von tropischer Vegetation überwucherten Tankers wieder. Auf dem Bett liegt eine junge Frau, die gerade erwacht. Sie hängt an einem Tropf und wirkt verwirrt. Nachdem sie einen Brief gelesen hat, in dem nichts weiter steht, als dass sie überlebt hat, steht sie auf und bemerkt die Überwachungskamera, durch die ihr sie beobachtet. Sie fragt, ob ihr sie hören könnt, und bittet euch, in diesem Fall mit der Kamera zu nicken.

So beginnt das neue Adventure von  Lexis Numérique. Schon hier wird klar, dass in diesem Spiel einiges anders ist als gewohnt. Denn statt wie üblich in die Rolle eines Charakters zu schlüpfen, könnt ihr hier die Protagonistin nur beobachten. Doch Lea Nichols, wie sich die junge Frau vorstellt, klärt euch schnell darüber auf, dass ihr weit mehr könnt, als ihr nur zuzusehen. Denn offensichtlich sitzt ihr in der Sicherheitszentrale des Tankers und habt die Kontrolle über die Kameras und die Technik des Schiffs. Von hier aus seid ihr in der Lage, ihr hilfreich unter die Arme zu greifen.

Ein neues Betriebssystem?

Schon bei der Präsentation geht das Spiel einen völlig anderen Weg als die üblichen Adventures. Statt eines einzigen Bildschirms habt ihr eine Computerkonsole vor euch, auf der in einem Fenster der Bauplan des Schiffes angezeigt wird und ihr bis zu drei weitere Fenster mit Überwachungskameras hinzuschalten könnt. Zudem gibt es noch eine ausklappbare Taskleiste mit Login-Feld und Zugriff auf die Daten der Mitarbeiter der Station, deren Dateien und Mails sowie aktuelle Ziele und eine Hilfsfunktion. Das alles wirkt so realistisch, dass ihr durchaus einmal vergessen könnt, euch innerhalb eines Spiels zu befinden. Sogar in den Ladebildschirmen tauchen Bezeichnungen wie "mounting shared volume dev/eth0" auf, die an die Linux-Welt erinnern.

Die Steuerung des Spiels ist, da ihr Lea keine direkten Befehle geben könnt, originell und trotzdem einfach. Auf dem Lageplan des Schiffes werden euch die Kameras, Lichtquellen, elektrischen Geräte und Türen angezeigt. Diese könnt ihr auf dem Plan an- oder ausschalten. Wenn sich Lea durch einen Raum bewegen soll, schaltet ihr zum Beispiel das Licht am Ende des Raumes an und Lea wird diesem Zeichen folgen. Dasselbe gilt auch für die Türen und Geräte, etwa Computerkonsolen. Allerdings müssen die Lichtquellen in Sichtweite Leas sein (oder auch Hörweite, was die hydraulischen Türen und manche Geräte angeht). Hier leistet die KI gute Arbeit. Bewegt Lea sich zum Beispiel an Deck im Nebel ist für sie tatsächlich nur die nächste Lampe sichtbar und ihr müsst sie langsam Lampe für Lampe weiterlotsen. 

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