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Test - EyeToy: Antigrav : EyeToy: Antigrav

  • PS2
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Mit ’EyeToy: Antigrav’ versucht das Entwicklerteam Harmonix einen Videospiel-Hit zu realisieren, der komplett auf Sonys PS2-Kamera setzt, dabei aber neue Wege abseits der ausgetrampelten Minispiel-Pfade geht. Ob das Vorhaben geglückt ist, erfahrt ihr im Test.

Die Zukunft ist da

Die geplanten neuen Konsolen sowie Nintendos DS und Sonys EyeToy deuten es bereits an: Zukünftig soll der Spieler mit seinen Bewegungen abseits des Joypads noch mehr ins Spielgeschehen integriert werden. Gerade in puncto EyeToy sind die Spieler aber wohl schnell auf den Boden der Realität zurückgekehrt – klar, die vielen Minispiel-Sammlungen für die PS2-Kamera machen Spaß, aber so richtig nach einer neuen Spiele-Dimension sah das nicht aus. Deshalb durfte man umso gespannter sein auf ’EyeToy: Antigrav’, das ein deutlich komplexeres Spielerlebnis verspricht als die üblichen Mini-Spielchen. Und tatsächlich ist den Musikspiel-Experten von Harmonix (’Frequency’) ein beachtliches EyeToy-Experiment geglückt.

Ab aufs Board

In ’EyeToy: Antigrav’ übernehmt ihr die Steuerung eines Extremsportlers in der Zukunft. Zu dieser Zeit werden wilde Rennen auf Hoverboards ausgetragen. Zur Wahl stehen diverse Charaktere mit unterschiedlichen Eigenschaften. Spielerisch erinnert das SciFi-Geschehen an eine Mischung aus ’SSX’ und ’Airblade’. Allerdings steuert ihr die Spielfigur nicht mittels Joypad, sondern komplett mit euren Körperbewegungen, die von der EyeToy-Kamera eingefangen werden. Die Kamera übermittelt eure Kopfposition an das Spiel – im Klartext bedeutet das, dass ihr nach links und rechts steuert, in dem ihr euren Körper samt Kopf in die jeweilige Richtung bewegt. Springt ihr in die Luft oder geht ihr in die Hocke, vollführt euer Videospiel-Alter-Ego dieselbe Bewegung. Ab und zu müssen schwebende Icons berührt werden – hierzu streckt ihr einfach eure Arme in die entsprechende Richtung, worauf die Spielfigur brav ihre Arme ebenfalls bewegt. Auch Stunts und Tricks werden mit Armbewegungen ausgeführt. Während der Rennen gibt es je nach Situation drei unterschiedliche Bewegungsweisen. Am meisten Bewegungsfreiheit habt ihr im normalen Zustand, wo ihr euch frei nach links und rechts bewegen könnt und auf Item-Jagd seid. Hin und wieder könnt ihr aber auch auf einer Rail fahren, wo das Board automatisch gesteuert wird. An einigen Hotspots könnt ihr euer Board sogar hoch in die Lüfte befördern und dann mit euren Körperbewegungen frei umherfliegen. Nach einiger Eingewöhnungszeit hat man tatsächlich den Eindruck, selbst kleinste Bewegungen werden von der Spielfigur umgesetzt, und spätestens bei einem geglückten Flug ist das originelle Spielgefühl einfach unbeschreiblich.

Lust und Frust

Leider hat jede Medaille auch eine Kehrseite und das gilt auch für die Steuerung bei ’EyeToy: Antigrav’. Es kommt immer mal wieder vor, dass eure Bewegungen nicht ganz korrekt umgesetzt werden. Außerdem passiert es öfters, dass die Kamera trotz guter Beleuchtung eure Bewegungen nicht mehr richtig orten kann und dann erst mal in den Pause-Modus schaltet. Ein weiteres dickes Minus des Spiels ist der karge Umfang: Gerade einmal fünf Strecken und zwei Spielvarianten (’Speed’ und ’Style’) sind vorhanden. Dazu kommt ein wenig spannender Mehrspieler-Part. Immerhin sind die Strecken schön komplex ausgefallen und bieten viele alternative Routen. Trotzdem fehlt es dem Spiel deutlich an Langzeitmotivation. Im Gegensatz zu bisherigen ’EyeToy’-Spielen seht ihr auf dem TV-Screen kein Spiegelbild von euch, stattdessen gibt es zeitgemäße Polygon-Grafik. Diese ist sehr bunt und detailliert ausgefallen, allerdings sind die Texturen sehr matschig und das Fahrgefühl leidet ziemlich unter Rucklern und Tearing. Auch das Charakterdesign, die Musikuntermalung und die Sprachausgabe konnten mich nicht so recht begeistern.

Fazit

von David Stöckli
Das komplexe und neuartige Spielgefühl von ’EyeToy: Antigrav’ muss man einfach erlebt haben. Leider ist das Spielgeschehen abseits von euren Körperverrenkungen nicht gerade hitverdächtig und der Umfang des Titels ist eindeutig zu kurz.

Überblick

Pro

  • originelle Steuerung
  • komplexe Bewegungserkennung
  • passable Optik

Contra

  • hakelige Bewegungserkennung
  • karger Umfang
  • Ruckler und Tearing

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