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Test - F1 Racing Championship : F1 Racing Championship

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F1 Racing Championship
Die Mechaniker in Aktion

Meisterschaft:
Wollt ihr in die Fußstapfen Michael Schumachers treten? Ganz einfach, gewinnt die Meisterschaft für euren Rennstall. Diese besteht aus bis zu 16 Rennen. Leider fehlt der Amerika-Grand-Prix in Indianapolis, da die Rechte für die aktuelle Saison bei EA liegen. Natürlich könnt ihr auch eine Meisterschaft bestehend nur aus euren Lieblingsstrecken fahren und somit weniger beliebte Kurse einfach außen vor lassen.

Nachdem ihr im freien Training euren Boliden mit den zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten wie zum Beispiel Aerodynamik, Bremsbalance und Getriebe, um nur einige zu nennen, in der Werkstatt optimal auf die Strecke eingestellt habt, begebt ihr euch ins Qualifying, um den für euch besten Platz herauszuholen. Hier zeigten sich die getätigten Einstellungen durchaus als recht wichtig. Vor allem die richtige Spoilerneigung und natürlich der Bodenabstand eurer Rennmaschine wirken sich essentiell auf eure Zeiten aus. Auf dem Hockenheimring werdet ihr mit den Einstellungen des Monaco-Grand-Prix daher wohl nur unter ferner liefen landen.

Hier bietet der neueste Ubi-Spross eine weitere Verbesserung gegenüber den bereits sehr guten früheren Titeln und gereicht wohl sogar eines Geoff Crammond, bekannt durch die sensationelle Umsetzung der Einstellungsdetails auf die Rundenzeiten in Microprose' Kultspiel 'F1 GP 2' und seines Nachfolgers, alle Ehre, wenn es auch in exakt diesem Punkt nicht ganz an den sensationellen Realismus der Klassiker heranreicht. Die Unterschiede sind allerdings nur marginal und wohl nur wahren Rennsportexperten überhaupt merklich, denn auch Stossdämpferwirkung und Härte sowie die verschiedensten Geometrie- und Achswinkeloptionen und die frei einstellbare Bremsbalance beeinflussen das Fahrverhalten eures Boliden spürbar.

Ausrutscher ins Kiesbett oder auch Kollisionen wirken sich besonders fatal bei aktiviertem Schadensmodell aus. Zwar wird der eine oder andere Ausflug ins Kiesbett auch bei realistischer Einstellung verziehen, allzu häufiger Kontakt mit Kontrahenten oder ein Toupieren der Bande endet jedoch sehr schnell mit einer gebrochenen Radaufhängung oder einem zerstörten Frontflügel. Dass erfolgreiches Fahren damit nicht mehr möglich ist, ist klar. Auch kleinere Beschädigungen zeigten bereits Einfluss auf die Fahrphysik.

F1 Racing Championship
Die zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten am Fahrzeug.

Wie auch beim Grossen Preis, ist es jederzeit möglich, eine Trainingseinheit ohne Umschweife abzubrechen und zur nächsten überzugehen oder gar ein ganzes Rennen zu überspringen.

Nach dem Warm Up geht es dann los, das Rennen um die Meisterschaft beginnt. Platziert ihr euch unter den ersten dreien, habt ihr einen Platz auf dem Podium ergattert und könnt euch anschliessend mit euren Rivalen im Sekt baden. Die Einstellungsmöglichkeiten sind vielfältig und dennoch sehr übersichtlich. Alles was man als Rennfrau so braucht, ist leicht zu finden.

Die grafische Gestaltung und vor allem das Geschwindigkeitsgefühl in UBI Softs neuem Referenztitel sind atemberaubend. Die Strecken sind dank GPS-Vermessung absolut realistisch umgesetzt, auch wenn diese Detailgenauigkeit natürlich ihren Preis hat. Auf einem zweiten Rechner, immerhin ein PIII 500 mit 32MB Grafikkarte und 256 RAM, lief das Spiel nur dann absolut ruckelfrei, wenn alle Gimmicks abgeschaltet waren. Vor allem das Bump Mapping erwies sich hierbei als Ressourcenfresser, diese Option sollte bei zu langsamer Darstellungsgeschwindigkeit als erstes abgeschaltet werden. Auch bei der Auflösung sollten weniger leistungsstarke Rechner nicht mit mehr als 800x600 Pixeln genötigt werden.

Die Zuschauerkulissen und besonderen Merkmale verschiedener Strecken, wie zum Beispiel der Tunnel von Monaco, sind extra klasse. Die Rennstreckenbegrenzung, die ich am Anfang einige Male kennen gelernt habe, ist auch sehr gut umgesetzt worden, wenn sie auch beim nahen Auffahren natürlich die Illusion einer realen Wand verliert. Die Streckenposten vollenden die perfekte Umsetzung. Die Grafikengine leistete bei einer maximalen Auflösung von 1600x1200 Pixel gerade bei der Darstellung der Boliden wahre Wunder. In noch keinem Spiel habe ich solch eine Umsetzung von Rechenpower in Bilder gesehen. So spiegeln sich Schatten und Licht praktisch perfekt auf euren Boliden, und vor allem bei der Durchfahrt zum Beispiel der dichten Wälder am Hockenheimring oder des besagten Tunnels im Stadt Grand Prix von Monaco duckt man sich manchmal, so realistisch wurde das Szenario umgesetzt.

F1 Racing Championship
In wenigen Sekunden geht es los.

Durch satelitengestützte Aufzeichnungen der Strecken, wurden diesmal erstmals nicht nur die horizontalen Merkmale der Kurse perfekt abgebildet, auch die vertikalen Eigenschaften, sprich die einzelnen Höhenstufen, fanden Einfluss im Design der Strecke. So kann man diesmal nach Absolvierung einer Saison wirklich von sich behaupten 'Spa? Bin ich schon gefahren!'.

Besonders erwähnen möchte ich auch die Cockpitansicht, die durch die Simulation des Fahrers, insbesondere der Handbewegung beim Schalten glänzt, wenn sie auch etwas spartanisch daherkommt. So verzichtet UBI Soft darauf, sämtliche Anzeigen in das Cockpit lesbar zu integrieren und ergänzt diese dafür wie von früheren Titeln gewohnt im oberen Bildschirmabschnitt. Zwar übersichtlich, allerdings nicht hundertprozentig realistisch. Durch die tiefe Sitzposition ist dafür wie im richtigen Rennfahrerleben die nächste Kurve nur schwer auszumachen und die genaue Kenntnis der Strecken wird zur Pflicht.

Wer es etwas einfacher, dafür weniger realistisch mag, kann sich auch eine etwas höhere Sitzposition aussuchen, oder sich gar hinter sein Fahrzeug klemmen um so die Strecken schnell und leicht kennenzulernen.

 

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