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Preview - Far Cry 2 : Es brennt die Luft in Afrika

  • X360
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Südsee? Hatten wir schon. Zweiter Weltkrieg? Zur Genüge, reden wir nicht drüber. Wo könnte man also sonst noch einen Shooter ansetzen? Vielleicht in der afrikanischen Savanne? Das wäre doch mal was. Vorhang auf für 'Far Cry 2'. Seit der Ankündigung wird das Spiel von Shooter-Fans erwartungsvoll beäugt, zählt doch der Vorgänger, damals noch von Crytek, zumindest optisch zu den Highlights des Genres. Ubisoft Montreal ließ es sich in den vergangenen Monaten nicht nehmen, die Fans immer wieder mal anzuteasern. Bald hat das Warten ein Ende, die Spielentwicklung geht voran und eine spielbare deutsche Preview-Version schmort schon in unserer Redaktionskonsole, während Kollege Lohse den Multiplayer-Modus in Paris unter die Lupe nahm.

Ungewöhnlicher Einstieg für einen Shooter: Charakterwahl. Neun mehr oder minder hübsche Burschen stehen euch zur Auswahl. Wen ihr nicht erwählt, seht ihr mitunter als Freund im Spiel wieder. Dazu aber später mehr. Euer Job als Söldner und Auftragskiller führt euch nach Afrika. Frohgemut aus dem Flieger gehüpft, wartet schon euer Chauffeur im klapprigen Jeep auf euch, um euch in einer sehenswerten Intro-Sequenz in euer Luxusapartment zu bringen. Natürlich lässt es sich der Kollege nicht nehmen, euch über die Umstände im Lande aufs Laufende zu bringen.

Zwei Parteien bekriegen sich in dem kleinen Land: UFLL und APR. So erbittert, dass generell erst geschossen und dann erst gefragt wird. Unter dem Motto: „Ich dachte mir, er erschießt mich, da hab ich zuerst zurückgeschossen". Der Kampf tobt nicht ohne Grund, insbesondere weil ein gewisser Herr Schakal seinen Nutzen daraus gezogen hat. Munter hat er beide Konfliktparteien mit Waffen beliefert und gegeneinander ausgespielt. Das bringt ordentlich Schotter. Aber auch Ärger, denn ihr seid dort, um den Schakal umzulegen.

Fieberhaftes Warten auf den Einsatz

Euer gut bezahltes Vorhaben geht allerdings gleich mal gründlich in die Hose. Statt ins mehr oder minder gemütliche Hotel verfrachtet euch eine ausgewachsene Malaria genau in die Hände des Feindes. Der nimmt euch allerdings wenig ernst. Ein Mann allein, dazu noch mit Malaria! Keine Gefahr für den selbstbewussten Strippenzieher. So seid ihr erst mal völlig auf euch selbst gestellt, aber nicht lange. Im Rahmen eines Tutorials erhaltet ihr erste kleine Missionen, die euch mit den Gegebenheiten des Spiels und der Situation im Lande vertraut machen.

Missionen gibt es reichlich. Das Spiel verfügt über gut 30 Story-Missionen, hinzu kommen rund 50 Nebenmissionen sowie Zusatzmissionen im Zusammenhang mit euren Freunden. Durch die zuweilen arg langen Wege fühlt sich das Ganze schon mal etwas künstlich aufgebläht an, aber das ist verzeihlich, da es unterwegs genug zu tun gibt und die Landschaft ein Hingucker ist. Dann gibt es noch einige Sammelstücke. So sind über 200 Kisten mit Diamanten in der Landschaft versteckt, die ihr anhand eines Peilsenders an eurem GPS aufspüren könnt. Das hat seinen Sinn, denn Diamanten sind die Währung des Spiels, und ihr könnt damit beim Waffenhändler eures Vertrauens Nachschub bestellen, der im jeweils nebenan befindlichen Waffenlager griffbereit ist.

Ein Freund, ein guter Freund

Wer schon im richtigen Leben keine Freunde hat, darf sich freuen. Ihr könnt im Spiel nämlich welche finden. Zwei lernt ihr recht fix kennen: Michelle, die euch immer wieder mit die Story-Aufträge vorbereitenden und erleichternden Nebenmissionen versorgt. Und ein „bester Freund" (übrigens immer einer der noch verfügbaren Spielercharaktere), der zu eurer Rettung bereitsteht, falls ihr im Feuergefecht mal niedergestreckt werdet. Ihr solltet allerdings aufpassen: Wird einer eurer Freunde getötet, steht euch seine Hilfe nicht mehr zur Verfügung.

Die Spielwelt umfasst satt 50 km² - nahtlos, ohne Ladezeiten und mit unterschiedlichen Landschaftstypen. Schon bei der Intro-Fahrt zum Hotel klappt die Kinnlade nach unten. Wunderschöne, authentische Umgebungen, als hätte man sie direkt aus einer Naturdoku gepflückt. Wüste, Oasen, Savanne, Dschungel, heruntergekommene Städte. Wie schon bei 'Assassin's Creed' werkelt dahinter eine überaus saubere Streaming-Technik, sodass es keine Ladezeiten gibt. Erfreulich ist, dass die Framerate nie spürbar einsackt, selbst dann nicht, wenn es richtig brennt. Garniert wird das Ganze mit Tag-/Nacht- und Wetterwechseln.

Schade: Etwas mehr Tierwelt hätte der ansonsten tollen Spielwelt gut getan, nur sporadisch hoppelt mal ein Zebra oder eine Antilope durch die ansonsten arg leere Pampa, ups, Savanne. Dafür versöhnt das Spiel auf Basis der Dunia-Engine mit tollen Effekten und einem ansehnlichen Physiksystem. Schön dargestellt sind auch die abwechslungsreichen Charaktere, die mit guten Animationen und sauberen deutschen Sprechern versehen sind. Die Soundkulisse ist prima, die Geräusche satt, die afrikanisch gehaltene Hintergrundmusik dezent, aber immer passend.

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