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Test - Fate of Hellas: Die Schlacht um Griechenland : Auch im zweiten Anlauf nix Dolles

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Die Macher von 'Sparta: Ancient Wars', haben wieder zugeschlagen. Mit 'Fate of Hellas' versuchen World Forge, Wind ins Echtzeitstrategie-Genre zu bringen. Ob ihnen das gelingt? Oder verpufft die Geschichte um die Griechen wie Schall und Rauch?

Sparta! Oder nicht?

Es hätte so gut werden können: Mit 'Sparta: Ancient Wars' haben World Forge ein solides, wenn auch verbesserungswürdiges Strategiespiel auf den Markt gebracht. Das ursprünglich als Erweiterungspaket geplante 'Fate of Hellas' war die Chance, mit den Problemen des Vorgängers aufzuräumen und sich in die obere Liga des Genres zu katapultieren. Anscheinend war man sich dem aber nicht so recht bewusst. In 'Fate of Hellas' hat sich optisch und akustisch nichts im Vergleich zum Vorgänger geändert. Mit einer Ausnahme: es gibt sogar noch weniger spielbaren Inhalt. Statt drei findet ihr nur noch zwei Kampagnen: die Geschichte der Spartaner und die der Makedonier.

Geschichtsschreiber

Im Laufe der Kampagnen wird der Spieler über die Geschehnisse aus der Zeit Alexanders des Großen informiert. Leider darf man diesen nur bedingt Glauben schenken. Ein Großteil dessen entspricht nämlich nicht der bislang bekannten Realität. Das soll dem Spielspaß aber keinen Abbruch tun, fiktive Elemente können ja durchaus förderlich sein. Nur sind diese Erzählungen lang und mit auf Dauer schwer erträglicher Synchronisation bedacht. Dadurch wird der Spielzusammenhang auseinandergerissen.

Anhand dieser Ereignisse werden die Missionen aufgebaut, sieben pro Kampagne. Diese sind durchaus ansprechend und halten euch immer auf Trab. Andererseits ist der Ablauf sehr vorhersehbar, so dass es an Spannung fehlt.

Erschwerte Bedingungn

Wie zu erwarten, bestehen eure Aufgaben zumeist darin, verschiedene historische Ereignisse nachzuspielen. Diese mögen in der Eskorte Alexanders des Großen, der Einnahme strategisch wichtiger Standorte oder auch in purem Gemetzel bestehen. Gleichzeitig müsst ihr immer dafür sorgen, dass eure Untertanen mit Nahrung versorgt werden. Der ohnehin hohe Schwierigkeitsgrad der Missionen wird zusätzlich noch dadurch aufgebläht, dass die Kameraführung und Steuerung schlecht ausgearbeitet sind. Es kommt häufig vor, dass eure Einheiten den von euch gewünschten Weg nicht finden und einfach irgendwo landen - unabhängig davon, ob ihr euch zu Land oder auf hoher See befindet.

Positiv anzumerken sind vor allem drei Dinge. Die verwendete Physikengine erlaubt wieder viele Spielereien mit Fallen und ähnlichem. Weiterhin könnt ihr eure Kämpfertypen selbst kombinieren und definieren. Mit Hilfe des Einheitendesigners stellt ihr euch Truppen nach euren Wünschen zusammen. Außerdem sind einige nette Details enthalten, wie zum Beispiel die Ausbildung der Soldaten tatsächlich zu zeigen.
Andererseits dürfen auch nicht die zahlreichen negativen Punke vergessen werden. Schön wäre eine Möglichkeit gewesen, auch außerhalb der Kampagne Makedonien zu spielen. Hinzu kommt der dürftig geratene Spielumfang mit insgesamt nur 14 Aufgaben. Vor allem aber die Tatsache, dass sich 'Fate of Hellas' weder technisch noch spielerisch von 'Sparta: Ancient Wars' unterscheidet, rechtfertigt einfach kein eigenständiges Spiel.
Kaufen sollte sich das Spiel nur, wer absoluter Fan von historischer Echtzeit-Strategie im allgemeinen oder von 'Sparta:AW' im Speziellen ist.

Fazit

von Kristina Rothe
'Fate of Hellas' ist im Prinzip nicht nur so ähnlich wie 'Sparta: Ancient Wars', sondern die Titel gleichen sich größtenteils. Die Probleme, mit denen 'Sparta' zu kämpfen hatte, wurden auch hier nicht behoben. So schlagt ihr euch also weiterhin mit einer unausgereiften Steuerung durch, sowie einer Kamera, die mit diversen Macken behaftet ist. Dazu kommt, dass auch der Umfang leiden musste. So wurde auf einige Missionen sowie eine ganze Kampagne verzichtet. Die Aufteilung der spielbaren Völkergruppen ist manchmal auch etwas fragwürdig. Es ist aber nicht alles schlecht: Trotz einer gewissen Vorhersehbarkeit sind die Aufgaben durchaus fordernd und regen zum taktischen Vorgehen an. Außerdem will euer Volk natürlich versorgt werden. Ihr seid also immer beschäftigt und könnt nicht einfach so durch die Missionen rauschen, ohne euch etwas anzustrengen. Insgesamt spricht 'Fate of Hellas' aber nur treue Fans von World Forge und Strategie-Fanatiker an.

Überblick

Pro

  • nett anzusehen
  • Engine mit viel potential
  • ein authentisches Strategiespiel

Contra

  • anstrengende Kamera
  • Steuerung hat viele Probleme
  • nur 14 Missionen
  • Makedonier nur in der Kampagne spielbar
  • nichts wirklich Neues gegenüber 'Sparta: Ancient Wars'
  • zuviel Text
  • hoher Schwierigkeitsgrad

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