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Test - FIFA 09 : Der erste Aspirant im Fußballduell

  • PS3
  • X360
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Nach der - zumindest aus deutscher Sicht - fast perfekten Europameisterschaft im letzten Sommer steht jetzt endlich wieder Klubfußball auf dem Programm. Und es wird höchste Zeit, schließlich wackelt Klinsis Stuhl schon bedenklich. Irgendeiner muss den FC Bayern wieder zum Erfolg führen, das bleibt ja nicht aus. Da kommt die Veröffentlichung von FIFA 09 für die Xbox 360 und die PlayStation 3 gerade recht. Wir haben uns den Kick angeschaut und sagen euch, was wir vom neuen FIFA halten.

Und es geht weiter: Wie jedes Jahr steht auch in diesem Herbst der große Zweikampf an. FIFA gegen PES. EA gegen Konami. Gameplay gegen Grafik. Fanboy gegen Fanboy. Was letztlich besser ist, interessiert eigentlich nur die armen Schweine, die die Spiele bewerten müssen. Und die PR-Leute, die so oder so nie mit der Wertung einverstanden sind. Ich könnte jetzt resignieren - aber vor dem Test kann ich mich ja sowieso nicht drücken.

Was ist neu?

Was ist denn wirklich neu am neuen FIFA? Richtig viel getan hat sich nicht. Es sind viele Feinheiten, die erst im Zusammenspiel zeigen, dass sich was getan hat. Die Physikberechnung bei Spielern etwa, die dafür sorgt, dass der kleine Philipp Lahm im Kopfballduell gegen eine Wuchtbrumme vom Kaliber eines Wayne Rooney ziemlich alt aussieht, wenn nicht alles stimmt. Das Gewicht spielt also eine zunehmend stärkere Rolle in FIFA 09, die Körpergröße ebenso. Und sonst?

Das Freilaufen funktioniert besser. Spieler signalisieren nun mit einer Armbewegung, wohin sie laufen, und starten schneller durch - immer noch tendenziell einen Tick zu langsam und im 16-Meter-Raum zu konfus von den Laufwegen her, aber schon spürbar besser als in den Vorgängerversionen. Nicht umsonst richtete Entwickler EA Sports genau darauf sein Augenmerk. Die Arbeit hat sich gelohnt. Wenn man jetzt noch dafür sorgt, dass die Stürmerkollegen nicht permanent in die eigene Schussbahn laufen, dann bin ich rundum glücklich.

Die wohl umfassendste Änderung betrifft die Custom Tactics: schnell eingestellte Taktikvarianten, mit denen ihr das Spiel eurer Mannschaft dem des Gegners und vor allem des Spielstandes anpassen könnt. Ihr liegt in der 75. Minute 0:1 hinten und wollt noch den Ausgleich erzielen? Dann lasst aggressives Pressing spielen - mit der hohen Gefahr, dass schnelle Konter die Lücken in der Abwehr offenbaren. Aber auch mit der Chance, den Druck so hoch zu halten, dass das ersehnte Tor doch noch fällt und ihr in letzter Minute jubelnd eure Arme in die Luft reißen könnt. Oder umgedreht: Igelt euch in der eigenen Hälfte ein, wenn ihr führt, aber nicht verlieren wollt. Verteidigung mit Mann und Maus, das funktioniert prächtig.

Kommentatoren für die Ersatzbank

Grafisch und akustisch bewegen wir uns ebenfalls fast auf dem ohnehin nahezu perfekten Vorjahresniveau. Während die Optik vor allem von den neuen Animationen profitiert, erfreut man sich beim Sound weiterhin an toller Stadionkulisse und knackigem Soundtrack. Wermutstropfen: Die Kommentatoren sabbeln weiter dämlich vor sich hin, was das Zeug hält. Speziell das dynamische Duo Bayer/Hellmann hätte längst auf der Ersatzbank versauern sollen - gerade im Vergleich zu ihren britischen Pendants fällt die Lust- und Emotionslosigkeit richtig auf. Nicht, dass man das als FIFA-Spieler nicht schon kennen würde. Aber das Meckern und Fluchen darüber scheint bei EA noch nicht angekommen zu sein.

In puncto Lizenzen hat sich übrigens auch nicht viel getan - wie auch, wo ohnehin schon fast alle Ligen dieser Erde vertreten sind. Im Vorfeld wurde kolportiert, dass es die dritten Ligen ins Spiel schaffen werden. Gebt eure Hoffnungen auf: Haben sie nicht. Leider. Zwar ist davon auszugehen, dass das früher oder später irgendwann passieren wird, bis dahin müssen FIFA-Fans aber mit den über 40 bereits lizenzierten Ligen Vorlieb nehmen. Das sollte für den Anfang sowieso reichen.

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