Test - FIFA 14 : Electronic Arts verdribbelt sich
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Zusätzlich zu den "großen" Konsolen hat FIFA 14 auch ein Gastspiel auf dem Nintendo 3DS, der PlayStation Vita und der Wii. Dass der Namenszusatz Legacy Edition dabei kein Grund zur Euphorie ist, verrät euch unser Test.
Erst vor Kurzem hatten wir unseren ausführlichen Test von FIFA 14 für den PC, die PlayStation 3 und die Xbox 360 veröffentlicht. Von der neuesten Episode der Fußballspielserie aus dem Hause EA Sports waren wir, abgesehen von einigen kleineren Makeln, ziemlich angetan und haben, ohne zu zögern, den Award gezückt.
Es ist daher nur logisch, dass EA Sports den Erfolg auch auf anderen Konsolen fortführen will. Entsprechend gibt es Versionen für den Nintendo 3DS, die PlayStation Vita und die Wii. Allerdings haben sich Entwickler und Publisher damit keinen Gefallen getan und sich, wenn wir bei der Fußballsprache bleiben wollen, selbst meilenweit ins Abseits gestellt.
Recyling der dreisten Art
Habt ihr FIFA 13 auf der Wii gespielt? Oder auf der PlayStation Vita? Dem Nintendo 3DS? Wenn eure Antwort auf eine dieser Fragen "ja" lautet, könnt ihr euch den Kauf von FIFA 14 für die besagten Konsolen eigentlich sparen. Denn anstatt sich wie bei den anderen Plattformen die Mühe zu machen, an möglichst interessanten Neuerungen oder gar grafischen Updates zu arbeiten, präsentiert euch EA Sports, abgesehen von einigen Kleinigkeiten, exakt dasselbe Spiel wie bereits im Vorjahr - oder im Jahr zuvor.
Sprich: Es gibt keinerlei neue Spielmodi, Ballphysik und grundlegende Mechanik bleiben unverändert und auch sonst ging EA Sports eher auf Sparkurs. Auch die Steuerung - Nunchuck bei der Wii, Touchscreen bei der Vita etc. - blieb unverändert. Die einzigen Neuerungen machen sich bei den aktualisierten Mannschafts- beziehungsweise Spielerdetails sowie den entsprechenden Trikots bemerkbar. Selbst die Grafik haben die Entwickler, wenn überhaupt, nur minimal überarbeitet, sodass ihr in jeder Spielminute das Gefühl habt, FIFA 13 zu spielen. Wir haben den direkten Vergleich gemacht und beide Versionen parallel laufen lassen - und haben dabei keinen Unterschied feststellen können. Teilweise hat die Wii-Version von FIFA 14 sogar etwas stärker geruckelt als noch der Vorgänger. Ansonsten könnten wir an dieser Stelle einfach auf die Tests von FIFA 13 aus dem Vorjahr verweisen.
Okay, wir müssen zugeben, dass Electronic Arts bereits auf der Verpackung von FIFA 14 auf diesen Umstand hinweist. Zwar lässt der Namenszusatz Legacy Edition im ersten Moment einige tolle Extras vermuten, doch auf der Rückseite findet sich ein Hinweis, dass gegenüber dem Vorjahr lediglich Teams, Spieler und Trikots aktualisiert wurden. Wahrscheinlich hat der Publisher das jedoch nur aus dem Grund getan, um weiteren Stress mit verärgerten Kunden zu vermeiden.
Doch selbst diese Art von Recycling könnten wir noch irgendwie tolerieren, würde Electronic Arts für die besagten Versionen nicht auch noch ganz dreist für einen Vollpreistitel abkassieren. Eine Art Upgrade-Gutschein oder zumindest ein deutlich reduzierter Verkaufspreis wären deutlich fairer gewesen.
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