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Test - Forbidden Siren : Forbidden Siren

  • PS2
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Gemeinsam ist man stark
Denn wie bei der aktuellen 'Resident Evil'-Episode für PlayStation2 seid ihr auch im Sony-Titel häufig im Team unterwegs, wobei sich eure Leidensgenossen in 'Forbidden Siren' deutlich hilfloser anstellen, als die virtuellen Kollegen in Racoon City. Während sie euch in der Regel vorsichtig folgen, könnt ihr über ein einfaches Drop Down-Menü simple Befehle wie 'Hier Warten' oder 'Herkommen' erteilen, um so beispielsweise zunächst im Alleingang einen Zombie-Gegner mittels Lockruf abzulenken und dann das Team nachzuholen.

Neben solchen Teamaufgaben sorgen noch kleinere Rätseleinlagen für etwas Abwechslung im Schleichalltag. Diese fallen jedoch leider extrem stereotyp aus. Meist müsst ihr einen Schlüssel für ein passendes Schlüsselloch auftreiben oder einen anderen Gegenstand an der richtigen Stelle einsetzen. Die Interaktion mit der Umgebung, sowie die Verwaltung des Inventars geschehen dabei ebenfalls über ein eingeblendetes Menü, wobei sich diese Art der Steuerung vor allem in zeitkritischen Momenten als sehr unpraktikabel herausstellt. Doch dies ist nicht der einzige Negativpunkt: Eure Spielfigur bewegt sich auch so nur sehr abgehakt, womit die Steuerung gerade in den engen, japanischen Behausungen zur Qual wird. Zudem lässt sich die Third Person-Kamera nur minimal nachjustieren und klebt meist fest hinter eurer Spielfigur, was für mangelnde Übersicht sorgt.

Grafisches Geriesel
Optisch ist das Geschehen recht zwiespältig ausgefallen. Zwar kann das allgemeine Design der Umgebung und vor allem der herrlich-ekligen Gegner durchaus überzeugen, technisch kocht 'Forbidden Siren' jedoch auf Sparflamme. Eine durch Nebel und Dunkelheit stark eingeschränkte Sichtweite, verwaschene Texturen und bestenfalls nett modellierte Spielfiguren können gegen die grafische Pracht eines 'Silent Hill 3' nicht ankommen. Dafür sind die Animationen recht hübsch gelungen und auch Clipping-Fehler gehören eher zur Ausnahme. Soundtechnisch sieht es da zwar schon besser aus, jedoch gibt es auch hier einen großen Minuspunkt zu vermerken: Die deutschen Synchronsprecher lesen ihre Zeilen größtenteils emotionslos runter und zerstören viel von der bedrückenden Atmosphäre des Titels. Diese entsteht wiederum durch die gelungenen Soundeffekte. Wahlweise in 'Dolby ProLogic II' stöhnen und schlürfen eure Widersacher durch die Gassen und Räume und sporadische Schreie sorgen für Gänsehautatmosphäre.

 

Fazit

von Sven Mittag
Eine gewisse Gruselatmosphäre und einige frische Ideen kann man Sonys Horror-Schocker zwar nicht absprechen, spielerisch hat mich die Kombination aus Stealth-Einlagen und Gruselabenteuer jedoch etwas enttäuscht. So beklemmend die Zwischensequenzen auch sein mögen, so sinnlos erscheint einem zu Beginn die Hintergrundgeschichte. Zwar macht alles gegen Ende einen Sinn, bis dahin ist der Sirenengesang jedoch mehr verwirrend als motivierend. Zudem setzen die Schleicheinlagen trotz 'Sightjack'-System zu stark auf ‚Trial & Error'. Bis man einen der recht kurzen Levelabschnitte gemeistert hat, stirbt man unzählige Bildschirmtode. Da bringt selbst bedachtes Vorgehen nur wenig – Frust ist also vorprogrammiert.

Überblick

Pro

  • interessante Hintergrundgeschichte
  • extrem stimmige Atmosphäre
  • schöne Soundeffekte
  • ungewöhnlicher Genre-Mix

Contra

  • extrem träges Gameplay
  • viel 'Trial & Error'
  • wenig Abwechslung
  • mäßige deutsche Lokalisierung

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