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Test - Forza Motorsport 2 : Das bessere 'Gran Turismo'?

  • X360
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'Forza Motorsport' und 'Project Gotham Racing' sind die beiden Zugpferde auf den Microsoft-Konsolen, wenn es um Rennspiele geht. Während 'Project Gotham Racing 3' schon zum Launch der Xbox 360 an den Start ging, mussten sich Fans von 'Forza' ein bisschen länger gedulden. Anfang Juni ist es endlich so weit, dann erscheint der zweite Teil in Deutschland. Wie sich die Simulation geschlagen hat, erfahrt ihr jetzt.

Lasst den Gummi qualmen, die Socken ebenso und nehmt Platz in 'Forza Motorsport 2', der neuen Rennsimulation für die Xbox 360. Im Gepäck befinden sich über 300 Fahrzeuge von rund 50 Herstellern aus aller Welt. Da hatten die Entwickler schwer zu schleppen. Einen Bandscheibenvorfall davongetragen haben sie jedoch keineswegs. Das Ergebnis kann sich nämlich sehen lassen. Mit diesem riesigen Fuhrpark tritt Microsoft an, dem Platzhirschen 'Gran Turismo' die blaue Flagge zu zeigen, damit Sony endlich den Platz zum Podium der besten Konsolen-Rennsim freimacht. Wobei wir gerne vorweg nehmen wollen, dass diese Mission in einigen Bereichen tatsächlich gelungen ist, in anderen jedoch leider nicht.

Wahnsinnig viel Blech

Zu den Highlights von 'Forza Motorsport 2' zählt neben dem großen Umfang auch das Fahrmodell, das vielleicht nicht immer realistisch, dafür aber nachvollziehbar ist, was zu einem sehr flüssigen Spielgefühl beiträgt. Es macht einfach Spaß, die Hecktriebler in einen kontrollierten Drift zu zwingen, die Fahrhilfen auszuschalten und sich daran zu erfreuen, jede Facette des Fahrzeugs zu beherrschen. Mit den Triggern des X360-Gamepads lassen sich zudem Gas und Bremse so gut kontrollieren, dass bei einem Großteil der Fahrzeuge die Hilfen auch nicht nötig sind. Im späteren Verlauf jedoch, wenn man auf solche Drehmoment-Monster wie den getunten Supra von Toyota oder die Corvette mit jeweils über 1000 Pferdestärken und fast ebenso viel Newtonmeter trifft, dann wird der Gebrauch der Traktionskontrolle wärmstens empfohlen. Andernfalls wird eine sauber und zugleich schnell gefahrene Runde zur echten Herausforderung.

Von der Klapperkiste zum Superrenner

Die Karriere wird zunächst mit einem PS-schwachen Wagen begonnen. Je nachdem, welcher Kontinent als Heimatregion ausgewählt wurden, kann zwischen europäischen, asiatischen oder amerikanischen Fabrikaten ausgewählt werden. Wir haben uns für das gute alte Europa und einen VW Corrado entschieden, schick in Goldmetallic lackiert. Damit werden die ersten Rennen auf einer fiktiven Teststrecke gefahren, um Kleingeld für die ersten Leistungskits übrig zu haben. Genau an dem Punkt haben die Entwickler jedoch einen Schwachpunkt des Vorgängers übernommen. In der Anfangs- bis zur Mittelphase des Spiels sind viele Wettbewerbe nicht leistungs- oder klassenbeschränkt, wodurch man nach Belieben tunen kann und somit relativ schnell mit S-Klasse-Rennern auf viel schwächere Gegner trifft und der Sieg eigentlich nur davon abhängt, ob der Wagen bis zum Ende unversehrt bleibt. Da stellt sich schon die Frage nach dem Sinn und Zweck beziehungsweise mangelhaftem Balancing. (Kleine Info zur Reihenfolge der Leistungsklassen: D -> C -> B -> A -> S -> U -> R4 bis R1).

Davon abgesehen machen die Rennen jedoch viel Spaß, weil die Computergegner nicht stupide ihre Linie abfahren, sondern selbst um Positionen kämpfen, Fehler machen und manchmal richtig aggressives Zweikampfverhalten an den Tag legen. Nicht selten haben wir von hinten Stupser erhalten oder versucht, uns zu drehen. Ob nun absichtlich oder nicht, kann dabei nicht mit Bestimmtheit gesagt werden. Mit gleichwertigen Fahrzeugen kann man sich auf jeden Fall spannende Duelle auf dem Asphalt liefern. Die Krönung wartet allerdings im Mehrspielermodus auf die Rennfahrer. Wie bei 'Project Gotham Racing 3' können Rennen live mitverfolgt werden, wenn es auf der Strecke heiß hergeht. Bis zu acht Kontrahenten finden Platz und dürfen um den Sieg fahren. In unserer Testversion konnten wir leider nur zu zweit per Splitscreen unsere Runden drehen, weil das Live-Netzwerk für die Version noch nicht zugänglich ist. Wir gehen allerdings an dieser Stelle davon aus, dass der Mehrspielermodus mindestens so gut läuft wie bei 'PGR3'. Sobald das Spiel regulär im Handel erhältlich ist, werden wir unsere Erfahrungen an dieser Stelle nachreichen.

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