Preview - Fracture : Erdbeben können unglaubliche Zerstörungen anrichten. Di

Erdbeben können unglaubliche Zerstörungen anrichten. Dies machen sich die Soldaten der Zukunft zunutze und verformen den Boden einfach per Schusswaffe. Doch ist dies das einzig Interessante im Sci-Fi-Shooter ’Fracture’?

Düstere Zukunft

Die Jungs und Mädels der Day 1 Studios sind richtige Amerikaner: Sie geben sich nicht mit Subtilitäten zufrieden, sondern setzen stets auf Action im ganz großen Maßstab. So gesehen im Erstlingswerk des Teams: 'MechAssault' ließ auf der Xbox riesige Kampfroboter in die Schlacht ziehen, wo sie locker Kriegsflotten, Staudämme, Panzerfahrzeuge und Raketenbasen im Handstreich in die Luft jagten. Noch spektakulärer geriet der Nachfolger. Die 2001 in Chicago gegründete Entwicklertruppe setzte dann bei der Konsolenportierung von 'F.E.A.R.' weniger auf brachiale Action, sondern mehr auf subtilen Horror, geballert wurde trotzdem. Das neueste Werk der Day 1 Studios namens 'Fracture' wird ebenfalls mit der großen Kelle angerührt, denn eine neuartige Technik-Engine soll für echtes Next-Gen-Spielgefühl im Action-Bereich sorgen, und das nicht etwa im grafischen, sondern im spielerischen Bereich. Große Worte der Entwickler - jedoch sind diese gar nicht mal so unangebracht, wie wir auf einer 'Fracture'-Präsentation in London selbst erleben durften.

Das von LucasArts produzierte 'Fracture' ist ein reinrassiger Sci-Fi-Shooter. Trotz aller futuristischen Elemente wirken viele Story-Teile und Level-Settings aber erschreckend realistisch. Die Handlung ist im Jahre 2161 angesiedelt. Die Erde ist mittlerweile durch die immer mehr zunehmenden ökologischen Katastrophen wie Erderwärmung, Überschwemmungen, Wirbelstürme und Erdbeben schwer in Mitleidenschaft gezogen, zugleich nehmen Spannungen in der Gesellschaft sowie der Wettstreit um Ressourcen immer weiter zu. Das Ergebnis ist unter anderem ein Krieg in den USA, welcher das Land in zwei Teile gespalten hat. Der östliche und Europa nahe stehende Teil der USA nennt sich Atlantic Alliance, der westliche Part, Republic of Pacifica, verbündete sich mit Asien und den pazifischen Regionen. Während die Pazifiker im Krieg die Ergebnisse von DNA-Experimenten einsetzen, kontert die Gegenseite mit Kybernetik-Technologie

Bebende Gefechte

Ihr schlüpft in die Haut von Jet Brody, einem der besten Soldaten der Atlantic Alliance. Der Zerstörungsexperte wurde mittels Kybernetik-Technologie aufgewertet, um auf den Schlachtfeldern des Bürgerkriegs gegen die genveränderten Feinde eine Chance zu haben. Sein Ziel: General Nathan Sheridan, der eiskalte Kriegstreiber, Armeeveteran und Heeresführer der Republic of Pacifica. Die größte Stärke Brodys und zugleich das interessanteste Feature von 'Fracture' ist aber eine spezielle Kanone, mit der man den Boden so richtig zum Beben bringen kann. Ihr steuert Jet aus der Third-Person-Ansicht und zielt in bester Shooter-Manier per Fadenkreuz auf Feinde. Zeigt ihr aber auf den Boden und drückt den LB- oder RB-Knopf, könnt ihr den Erdboden heben oder senken. In Sekundenbruchteilen entstehen so Krater, Vertiefungen und Mulden, aber auch Hügel, turmähnliche Erhöhungen und Erdterrassen.

Das mag sich zunächst nach einem Gimmick anhören, in der Praxis ist diese so genannte Terrain Deformation der Schlüssel zum Erfolg. Dies zeigte sich bereits im ersten Level von 'Fracture', das wir anspielen durften. Trifft Brody auf einen Hinterhalt, lässt er einfach einen Hügel vor sich entstehen, hinter dem er in Deckung gehen kann. Das ist besonders praktisch, wenn ihr etwa eine stationäre Kanone und keine sonstige Deckung vor euch habt. Ihr könnt sogar die Gegner einfach in einem Erdhügel begraben. Umgekehrt kann es ganz praktisch sein, die Feinde in eine Mulde abzusenken, um sie so taktisch vorteilhaft von oben herab zu attackieren oder eine Granate in die Vertiefung zu werfen.