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Test - Game of Thrones: Episode 5 : A Nest of Vipers

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Nein, Episode 5 ist in Game of Thrones nicht bereits das Staffelfinale. Im Gegensatz zu anderen Telltale-Adventures nimmt sich das Buch- und TV-Serien-Spin-off eine Folge mehr Zeit. Wäre das tatsächlich notwendig gewesen? A Nest of Vipers mag nicht so recht überzeugen, bietet aber zumindest ein paar erlebenswerte Momente.

Der Einstieg mit Rodrick ist brutal und schockierend. Von Beginn an merkt man, dass seinen Kapiteln in Episode 5 die meiste Aufmerksamkeit zukommt. Wir erleben mehr oder weniger hilflos die Konsequenzen unserer Entscheidungen aus den vorherigen Episoden. Das ist ein erzählerisch sehr effektiver Kniff, den wir so umfangreich erst im Finale erwartet hätten.

Action-Geruckel

Direkt hinter Rodrick wird diesmal Asher viel Aufmerksamkeit gewidmet. Er bleibt zwar der oberflächliche Haudrauf, aber seine Charakter bekommt – je nachdem, wie ihr euch an einer bestimmten Stelle entscheidet – sehr wahrscheinlich im Finale neue, dringend benötigte Facetten spendiert. In Episode 5 gehört ihm wieder einmal die zentrale Action-Sequenz und wieder ist sie technisch eher akzeptabel umgesetzt.

Ruckler häuften sich in der getesteten PC-Version sogar in den ruhigeren Szenen mit Mira. Leider rückt sie deutlich in den Hintergrund von A Nest of Vipers. Es gibt nur zwei relevante, kurze Dialoge, die aber bei weitem nicht so knifflig und clever geschrieben sind, wie manch früheres Gespräch.

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Telltale hat die fünfte Episode von Game of Thrones terminiert und veröffentlicht diese in der kommenden Woche.

Nordisch by Nature

Ebenso am Seitenrand steht Gared. Hoch im Norden ist wohl schon der Winterschlaf angesagt, denn spannend oder gar sonderlich interessant ist nichts, was in seinen Szenen geschieht. So sind seine Kapitel diesmal von Belanglosigkeit geprägt und einer – zumindest mit Controller-Steuerung – ärgerlichen Hasenjagd-Szene, auf die wir genauso gut hätten verzichten können wie auf alle anderen Szenen mit Gared in dieser Episode. Zu guter Letzt sei an dieser Stelle zumindest kurz angemerkt, dass es nicht sonderlich schlau ist, einen weißen Controller-Cursor vor weißem Schneehintergrund zu verwenden. Ernsthaft, Telltale?

Fazit

Michael Zeis - Portraitvon Michael Zeis
Ein bisschen toll, ein bisschen okay, der Rest belanglos

A Nest of Vipers ist auffällig schnell vorbei und die einzelnen Kapitel ungewohnt kurz. Man merkt, dass sich Telltale wohl einiges fürs Finale aufhebt. Insbesondere bei Mira und Gared fällt es schwer, ihre Anwesenheit in der fünften Episode überhaupt zu rechtfertigen. Wo Asher ist, ist wie immer Action angesagt. Dabei verpassen die Entwickler wieder einmal, seinem Charakter etwas Tiefe zu geben.

Wirklich gut sind diesmal nur die Sequenzen mit Rodrick. Alles, was ihr mit ihm in den vorherigen Episoden gemacht habt, wirkt sich nun auf diese Episode aus. Das ist toll, spannend und kommt eine Folge vor dem Finale unerwartet. Wenn das Staffelende auf diesem Niveau agieren wird, steht uns vielleicht tatsächlich der erwartete Höhepunkt bevor. Episode 5 jedoch schneidet insgesamt gesehen leider nur mittelmäßig ab.

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