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News - GAMESCom : Kölner Nachfolger der Games Convention?

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    Nachdem schon einmal die Gerüchte um eine zweite deutsche Spielemesse kursierten, die dann aber kurzerhand doch dementiert wurden, folgen nun neue Munkeleien. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt, soll der Branchenverband BIU am kommenden Montag bekannt geben, dass eine neue Spielemesse in Köln stattfinden wird. Diese soll schon 2009 an den Start gehen.

    Die neue Messe soll laut Informationen der FAZ den Namen Games Com tragen, während die Leipziger Volkszeitung Games Dot Com aufgeschnappt haben will - denkbar wäre also die Mischung aus beidem, "games.com". Der neue Name lässt sich - wie schon die Games Convention - mit GC abkürzen. Es überrascht nicht, dass der BIU eine ähnliche Namenswahl trifft, um von der Popularität der Leipziger Spielemesse zu profitieren. Der neue Name wird nötig, weil die Leipziger Messe nach wie vor die Namensrechte der Games Convention hält, aber aus verständlichen Gründen nicht freigeben möchte.

    Noch wehrt sich Leipzig gegen die Konkurrenz aus der eigenen Branche. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Manfred Kolbe soll in einer Parlamentssitzung das Thema angesprochen haben. Kolbe hält den Umzug der wichtigsten europäischen Spielemesse im eigenen Land für kontraproduktiv - der Bund habe sich den Aufbau Ost viel Geld kosten lassen. Allein der Neubau des Leipziger Messegeländes kostete den Staat 300 Millionen D-Mark, umgerechnet also gut 150 Millionen Euro.

    Auch rechtliche Schritte werden in Erwägung gezogen, diese beziehen sich aber auf den Namen der neuen Messe. Da die Leipziger Messe das Kürzel "GC" sich aber offenbar nicht gesichert hat, stehen auch hier die Chancen nicht sonderlich gut.

    Was kommt, was bleibt?

    Sollte es tatsächlich dazu kommen, dass der BIU in Köln eine zweite Spielemesse ausruft, steht es schlecht um das Fortbestehen einer deutschen Games Convention. Denn: Im BIU sind alle namhaften Spielepublisher vertreten, darunter Electronic Arts, Ubisoft oder Nintendo und über 450 weitere Firmen aus der Branche, die sich wohl auf nur eine Messe einschießen würden. Ob eine kleinere Games Convention noch Besucherströme anziehen würde, bleibt zu bezweifeln. Denkbar wäre unter diesen Voraussetzungen der Weggang ins Ausland. Nachdem die Londoner ECTS der Vergangenheit angehört, könnte die GC in der britischen Metropole ein neues Zuhause finden. Das ist aber noch reine Spekulation.

    Fakt ist aber: Zwei Messe in Deutschland, die womöglich noch zur selben Zeit stattfinden - das wird nicht funktionieren. Da die Games Com die Unterstützung der Branche inne hat, sieht es also zumindest in diesem Szenario schlecht für die Games Convention aus.

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