Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Special - Felix‘ Rückblick 2015 : Die vier Phasen

    Von  |  | Kommentieren

    2015 ist zu Ende. Und somit auch mein sechstes Jahr bei Gameswelt. Natürlich frage ich mich: Wie kann ich diesen Jahresrückblick so gestalten, dass er frisch wirkt? Geht das überhaupt? Es kommt natürlich immer darauf an, was passiert ist. Aber gerade in der Videospielbranche tut sich ja eigentlich gar nicht so viel beziehungsweise läuft immer alles nach Schema F ab. Ich nenne es die vier Phasen eines Spieljahres.

    Phase 1: das Frühjahr

    Meines Erachtens ist Phase 1 die unberechenbarste Phase des Jahres: das Videospielfrühjahr. Lange war es so, dass das Frühjahr wie eine trockene Wüste brachlag. Es kamen kaum nennenswerte Videospiele auf den Markt, da alle Publisher ihr Pulver bereits in der Weihnachtszeit des Vorjahres verschossen hatten. Zumindest kam es einem so vor.

    Doch mittlerweile ist diese Regel nicht mehr Gesetz. Immer wieder passiert es, dass große Spiele nun doch in diesem Zeitraum in den Regalen landen. Publisher haben gemerkt, dass auch das Frühjahr eine lukrative Zeit sein kann, da die Konkurrenz nicht so stark ist. Quasi ein guter Ausweichtermin zum Weihnachtsgeschäft. Spiele wie Bloodborne, Burnout Paradise oder Killzone 2 sind gute Beispiele dafür, aber nicht die einzigen. Ich mag das Frühjahr, schon wegen Plants vs. Zombies: Garden Warfare 2 im Februar.

    Phase 2: die E3

    Ist der März vorbei, redet man schon von der E3. Oder so ungefähr. Intern haben die Planungen schon lange vorher angefangen und vieles von dem, was wir hier machen, ist Teil der Arbeit für wichtigste Messe des Jahres. Zumindest für mich fängt dann die Zeit an, in der ich unruhig werde. Jedes Gerücht, was auf der E3 gezeigt werden könnte, verfolge ich genau und fiebere dem Event immer mehr entgegen. Dementsprechend nehme ich Spiele an sich in diesem Zeitraum gar nicht richtig wahr.

    Wenn es dann endlich so weit ist, dass die Messe anfängt, gibt es sowieso kein Halten mehr. Für mich ist das die schönste Zeit des Jahres. Einfach aus dem Grund, weil es dann tatsächlich die meisten Neuvorstellungen gibt.

    Phase 3: die gamescom

    Und kaum ist die E3 zu Ende, dreht sich bei uns schon alles um die gamescom. Was machen wir dieses Jahr dort? Welche Termine sind sinnvoll? Wer wird vor Ort sein? Für mich persönlich ist die gamescom eigentlich nur aus einem Aspekt interessant: alte Freunde und Kollegen treffen. Der Rest ist in der Regel halt noch mal der Kram, den man schon von der E3 kennt, und somit nicht neu. Wobei die Messe in den letzten Jahren da etwas besser geworden ist.

    Phase 4: die Weihnachtszeit

    Nach der gamescom geht es dann auch schon los mit der fettesten Zeit des Jahres. Wie Weihnachtsbraten auf den Teller fallen die Spiele aus den Publisher-Lagern in die Regale. Neben den üblichen jährlichen Fortsetzungen wie Call of Duty und Assassin's Creed gibt es noch etliche andere AAA-Blockbuster, die auf den Markt drängen. Dementsprechend gehen alle steil. Ihr, da ihr euch auf die ganzen Spiele freut. Wir, da wir viel arbeiten müssen und uns ebenfalls auf die ganzen Spiele freuen.

    Vor allen Dingen ist Weihnachten auch die Zeit der Vorproduktionen. Gerade in den Monaten des Jahres, in denen man eigentlich ohnehin schon fix und foxi ist vom Stress des ganzen Jahres, kommen dann noch etliche Vor- und Sonderproduktionen während des Arbeitsalltags dazu, die einem noch mehr in den Arsch treten. Und bevor man sichs versieht, heißt es dann auch schon wieder: Phase 1 steht vor der Tür.

    In diesem Sinne: Euch allen ein frohes Fest!

    Kommentarezum Artikel