Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Special - Mein Jahr 2012 - Christian : Kuro blickt zurück

    Von  |  |  | Kommentieren

    Unsere Arbeit ist in der Tat anstrengend. Wir spielen viel, manchmal zu viel. Unter Zeitdruck. Bis spät in die Nacht. Am Wochenende. Für uns ist es kein Hobby, sondern ein Beruf. Selten entspannend, sondern eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem interaktiven Unterhaltungsmedium. Damit verdienen wir unser täglich Brot. Aber wir spielen auch in fernen Ländern, bei den Entwicklern vor Ort, auf Messen und mit netten Kollegen. Wann ich meinen Beruf so richtig zu schätzen gelernt habe? Als ich in Montreal mit Schnee eingeseift wurde.

    Montreal liegt in Kanada und ist im Januar ziemlich kalt. Wie kalt? Mein Bart fror mir bei Spaziergängen regelmäßig ein. Ubisoft lud ein, einen ersten Blick auf eine frühe Version von Far Cry 3 zu werfen. Schon irgendwie gemein: Während sich draußen der Schnee langsam auftürmte, lief Jason Brody auf einem riesigen Bildschirm über eine tropische Insel. Selbst zum Controller greifen durften wir nicht. Das darf man bei frühen Alpha-Versionen sowieso eher selten. Das Gesehene machte einen vielversprechenden Eindruck, die Gespräche mit den Entwicklern waren interessant. Glücklicherweise hatte ich darüber hinaus auch Zeit, die Stadt zu erkunden.

    Oftmals sind Auslandstrips Hauruckaktionen. Man reist morgens an, hat tagsüber die Veranstaltung und nimmt den spätestmöglichen Flieger Richtung Heimat. Düst man über den großen Teich, gibt es zumindest zwischen An- und Abreise einen gesonderten Tag für das Event. In Montreal war das nicht so. Wir konnten uns an mehreren Tagen in Ruhe die Stadt ansehen, Sehenswürdigkeiten entdecken und durch die Straßen streifen. Natürlich drehte ich auch noch Moderationen. Da wir meistens in kleinen Gruppen unterwegs waren, warteten die anderen freundlicherweise auf mich - bis sie sich irgendwann dazu entschlossen, Schabernack zu treiben. So kam es, dass ich, vor der Kamera stehend, zur ihrer Zielscheibe wurde. Es dauerte nicht lange, bis ich von Kopf bis Fuß mit Schnee bedeckt war. Das fanden meine Kollegen total lustig. Ich irgendwie auch.

    Ein Sommer voller Burger - und Heuschrecken

    Ich war viel unterwegs. Mehrmals in London und Paris, ohne wirklich jemals was von den Metropolen gesehen zu haben. Mich verschlug es nach Dublin, Malmö, Helsinki und Stockholm. Ein Höhepunkt war jedoch im Juni die E3 in Los Angeles. Nicht nur war ich das erste Mal in den Staaten, sondern auch erstmalig auf der Electronic Entertainment Expo. Der Hinflug war der Knaller. Zwölf Stunden saß ich mit meinen Kollegen im Flieger. Was wir gemacht haben? Mario Kart auf dem 3DS gespielt. Die anderen Passagiere schauten bisweilen ein wenig verdutzt. Nachvollziehbar, wir waren mit unserem Smack-Talk nicht sonderlich zimperlich. Oder leise. Es deutete sich im Vorfeld eine ereignisarme Messe an, trotzdem hoffte ich auf die eine oder andere Überraschung. Die blieben aus. Auch wenn die E3 eine spannende Erfahrung war, befriedigte sie meine Spielerseele nur unzureichend.

    Mario Kart DS (DS) - Trailer
    Nachträglich bekommt 'Mario Kart DS' noch einen Trailer verpasst, den ihr ab sofort auch bei uns herunterladen könnt.

    L. A. an sich hingegen war ein ganz anderes Kaliber. Unfassbar groß und bisweilen erschreckend schmutzig, konnte ich mich nur schwer dem speziellen Flair der Stadt der Engel entziehen. Das lag zum größten Teil an den ganzen Fast-Food-Restaurants. Ich hab sie alle ausprobiert: Wendy's, Fatburger, In-&-Out-Burger. Das Risiko, dass ich in ein paar Jahren an Herzverfettung sterben werde, stieg in dieser Woche sicherlich dramatisch, mein Magen war trotzdem selten glücklicher. Die gamescom im August war ebenfalls unterhaltsam, was aber eher an den Partys lag. Auf Ubisofts Far-Cry-3-Fete aß ich zum ersten Mal Heuschrecken. Die schmecken tatsächlich wie Chips. Nur mit Köpfen.

    Außerdem wurden Felix und ich ja noch zu dem Paintball-Event zu Brickforce eingeladen. Das hat richtig Spaß gemacht. Nicht nur weil Felix aka "KFC – Killer Fucking Cock" und ich aka "der Maler" ein tödliches Duo sind, das jeden Feind mit tödlicher Präzision ausschaltet. Wir hielten unseren Triumphzug auf Kamera fest. Unter der ganzen Ausrüstung haben wir zwar gnadenlos geschwitzt, aufhalten konnte man uns trotzdem nicht. Ganz ehrlich: Alles andere als der erste Platz wäre eine Enttäuschung gewesen. (Sorry, GIGA, aber der zweite Platz ist ja auch ganz süß. Vielleicht habt ihr im nächsten Jahr mehr Glück.)

    Kommentarezum Artikel