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Special - Gaming-Tastaturen im Vergleichstest 02/11 : Lords of the Boards

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    Die Außergewöhnliche: Razer BlackWidow Ultimate

    Razers Schwarze Witwe sieht auf dem ersten Blick fast unscheinbar, wohl aber so edel wie keine andere Mitbewerberin aus. Unter dem mit Klavierlack angepinselten robusten Gehäuse versteckt sich im Gegensatz zu allen anderen Kandidaten im Test ein mechanisches Layout anstelle der üblichen Folientastaturen, womit der Kalifornier das Auslöse-Feedback und den Auslösedruck deutlich verbessern möchte. Normale Tastaturen würden bei 60 Gramm Druck auslösen, andere mechanische Tastaturen hingegen bei 80 Gramm. Die BlackWidow Ultimate erkennt den Tastendruck hingegen schon bei 50 Gramm, außerdem müsst ihr die Tasten nicht vollständig durchdrücken, damit der Befehl an euren Rechner weitergegeben wird.

    Ein Tastendruck auf der Widow klingt völlig anders als sonst üblich. Er erinnert an einen Mausklick und erlaubt laut Razer eine schnellere Reaktionszeit bei parallel weniger Ermüdung. Durch das mechanische Layout fällt das akustische Feedback überdurchschnittlich laut aus, viel lauter als bei den anderen Tastaturen im Test. Zudem ermöglicht sie durch Anti-Ghosting das Drücken mehrerer Tasten auf einmal ohne ein Verschlucken von Befehlen.

    Neben dem vollwertigen Layout inklusive Nummernblock liegen links daneben fünf Zusatztasten für Makros (inklusive On-the-fly-Makros) und andere Befehle. Multimediatasten gibt es ebenfalls, die allerdings auf den Funktionstasten liegen und über das gleichzeitige Drücken auf "FN"-Taste abgerufen werden. Sämtliche Tasten sind in einstellbaren Helligkeitsstufen blau beleuchtet. Außerdem können bis zu zehn Profile abgespeichert werden. Ein USB-2.0-Anschluss sowie Audioausgänge lauern auf dem rechten Seitenteil.

    In der Praxis

    ... verhält sich die Ergonomie anders im Vergleich zu üblichen Spieletastaturen. Keine andere bietet einen so klar definierten harten Druckpunkt mit einem deutlichen Feedback in Form von lauten Klickgeräuschen und Anschlägen. Sie eignet sich hervorragend zum Spielen und wirkt sehr spritzig, wobei ihre Tasten wesentlich lauter als bei Konkurrenz klimpern. Vor allem Shooter profitieren von der punktgenauen Tastenpräzision. Die hervorragende Verarbeitung und das extravagante Handling haben jedoch ihren Preis. Mit 140 Euro ist sie die teuerste Tastatur im Feld, ohne großes Tastenparadies oder Displays. Bei ihr steht klar die ganz besondere Funktion als langlebige, mechanische Tastatur in Turnierqualität im Vordergrund.

    Der Transformer: Microsoft SideWinder X6

    Mit der Reclusa fasste Microsoft nicht wirklich Fuß im Spielegewerbe, woraufhin der Medienmogul einen zweiten Versuch startete. Die fast zwei Jahre alte SideWinder X6 verfügt als Besonderheit über ein modulares Layout. Soll heißen: Der Nummernblock liegt auf einem separaten Brett und kann abgenommen und ganz weggelassen werden oder von der rechten zur linken Seite wandern. Aus einem breiten Gerät kann also bei Platzmangel ein richtig schmales Arbeitstier werden. Zusätzlich sind die Tastenbeschriftungen und Lücken in einem satten rot-orangefarbenen Ton für nächtliches Zocken beleuchtet.

    Neben Multimediatasten ragen auf der Oberseite zwei große Drehregler aus dem Gehäuse. Mit ihnen könnt ihr die Lautstärke eurer Boxen und die Leuchtintensität der Dioden regeln. Links neben dem vollwertigen Haupt-Layout liegen sechs mehrfach belegbare Funktionstasten für Makros und andere Befehle, außerdem dürft ihr den gesamten Nummernblock frei konfigurieren, weshalb sich sehr viele Einstellmöglichkeiten ergeben. Schaltet ihr die normale Belegung an, leuchtet der Block rot. Beim Aktivieren der Sondertasten springen hingegen die orangefarbenen LEDs an. USB-Hubs oder Audioanschlüsse sucht ihr dagegen vergeblich.

    In der Praxis

    ... unterscheidet sich die X6 (und die X4) durch einen relativ starken Druckpunkt. In Strategiespielen kann das durchaus hinderlich sein, außerdem ermüdet ihr beim Schreiben langer Texte schneller als bei den anderen Spieletastaturen. Das akustische Feedback fällt dementsprechend hörbar aus, allerdings wesentlich leiser als bei Razers BlackWidow Ultimate. Durch ihr hohes Gewicht liegt sie, wie alle anderen Konkurrenten, sicher auf dem Schreibtisch. Ihre solide Verarbeitung bei gleichzeitig außergewöhnlichen Funktionen machen die 52 Euro günstige Tastatur empfehlenswert.

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