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Preview - Grand Theft Auto: Chinatown Wars : Bandenkriege in der Hosentasche

  • DS(i)
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Grand Theft Auto ist weiter auf dem Siegeszug über alle Plattformen hinweg. Selbst vor den Handhelds wird nicht Halt gemacht. Nach zwei Ausflügen auf die PSP soll mit GTA Chinatown Wars nun Nintendos DS dem Verbrechen zum Opfer fallen. Rockstar Leeds begeht dabei nicht den Fehler, die Grand Dame GTA 4 ins enge Korsett der Nintendo-Konsole zu quetschen und geplatzte Nähte zu riskieren. Stattdessen erwartet uns eine komplette Neuentwicklung mit eigenen Features und eigener Story.

Fans von Niko Bellic können ihre Hoffnungen gleich mal mit Zementfüßen im örtlichen Fluss versenken. Ihr kehrt nämlich als Huang Lee, der Sohn eines Triaden-Ganoven, nach Liberty City zurück. Im Gepäck: Ein Schwert, welches Huangs Onkel Wu „Kelly" Lee dem derzeitigen Triadenboss zum Geschenk machen will, um Pluspunkte zu sammeln. Nicht ohne Grund, denn der aktuelle Boss steht quasi vor der Rente und drei Rivalen, darunter Onkel Kelly, ringen um die Nachfolge. Dass Huangs Lees ermordeter Vater das angeblich seit Ewigkeiten in der Familie befindliche Schwert beim Pokern gewonnen hat, tut nichts weiter zur Sache. Muss ja nicht jeder wissen und solange der Triadenboss es nicht weiß, ist die Welt in Ordnung.

Kurz gesagt: Huang hat zwei gute Gründe, nach Liberty City zu reisen. Erstens: Das Schwert bei Onkelchen abliefern und zweitens den Mörder seines Vaters finden und selbigem gehörig die Leviten lesen. Es wäre natürlich kein GTA, wenn das nicht mal gleich von Anfang an in die Hose ginge. Gleich nach der Landung wird Huang von Triaden-Gangstern abgefangen, schwer verletzt mitsamt Auto im Fluss versenkt und das Schwert ist auch futsch. Schlechter Auftakt für Huang und Onkel Kelly ist wenig erfreut über die Einstiegsleistung der Jungverwandtschaft. Also heißt es nun arbeiten für Huang: das Schwert wiederfinden, Papis Tod rächen, nebenher jede Menge Jobs erledigen und auch noch im Ringen um die Nachfolge des Triadenbosses ein Wörtchen mitreden.

Eine Großstadt auf dem kleinen Bildschirm

Rockstar Leeds hat mit den PSP-Varianten von GTA bereits einige Erfahrung gesammelt und nutzt die vorhandenen Möglichkeiten des Handhelds geschickt aus. Während auf dem oberen Screen Zwischensequenzen und Spielgrafik das Herz erfreuen, gehört der Touchscreen ganz den Informationen, Dialogen und Interaktionen. Liberty City ist alles andere als klein geraten, auch wenn der Stadtteil Alderney komplett wegfällt. Aufmerksamen GTA-4-Spielern wird viel Wiedererkennbares geboten bei den Streifzügen durch die Stadt.

Die Umgebungen selbst werden in 3D dargestellt aus einer leicht schrägen Draufsicht, entgegen der sonst üblichen Third-Person-Perspektive. Dieses Zugeständnis an die eingeschränkten Steuerungsmöglichkeiten des DS funktioniert prima, zumal ihr per Schultertaste die Kamera jederzeit hinter Huang zentrieren könnt. Gebäude, Fahrzeuge und Charaktere haben einen leichten Cel-Shading-Look erhalten, um Kontraste besser darzustellen und die Konsole nicht hoffnungslos zu überfordern.

Das funktioniert erfreulich gut, die Ladezeiten sind äußerst gering (wenn überhaupt vorhanden). Trotz reichlich Verkehr und dynamisch agierender Passanten geht die Performance nie in die Knie. Während über den oberen Screen Zwischensequenzen flimmern, könnt ihr im Touchscreen die Dialoge verfolgen. Selbige bieten Graphic-Novel-Stil ohne Sprachausgabe, dafür aber mit saftigen und oft nicht ganz jugendfreien Texten, die übersprungen werden können. Leider bietet der DS nicht die Möglichkeiten, Charaktere derart farbig darzustellen wie eine Next-Gen-Konsole, aber der von Rockstar Leeds eingeschlagene Weg funktioniert so weit prima.

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