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Test - Grandia 2 : Grandia 2

  • PC
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Nachdem im Rollenspielbereich vor einem Jahr ziemlich viel los war, herrscht nun die Ebbe nach der Flut. Mit 'Baldur's Gate 2', 'Final Fantasy VIII', 'Gothic' sowie diversen anderen Titeln wurden Fans des fast ausgestorben geglaubten Genres regelrecht verwöhnt. Früher noch als japanische Eigenheit abgetan, erfreuen sie sich inzwischen auf der ganzen Welt großer Beliebtheit. Aber auch 'Grandia 2' kommt aus eben diesem Land, was bei einem kleinen Blick auf die Homepage der Entwickler schon ersichtlich ist. Auf der Dreamcast-Konsole von Sega konnte das Spiel schon einige Lorbeeren bei der Fachpresse einheimsen, in diesem Review erfahrt ihr nun, wie die PC-Version des Spiels abschneidet.

Grandia 2
Mit dieser Versammlung beginnt das Spiel.

Im Spiel schlüpft ihr in die Rolle von Ryudo, einem jungen Söldner, die im 'Grandia 2' Geohounds heißen. Immer mit dabei ist euer treuer Gefährte Skye, ein Falke, der sogar sprechen kann. Schon zu Beginn des Spiels rettet er Ryudo aus einer brenzligen Situation. Bei den Kämpfen steht er euch jedoch nicht zur Seite, im Laufe des Spiels stoßt ihr dafür aber auf einige andere Charaktere, die euch streckenweise tatkräftig zur Hand gehen und bei Rätseln und Kämpfen behilflich sind. Das Spiel beginnt mit einem einfachen Auftrag als Bodyguard, der jedoch in einem Desaster endet. Die zu beschützende Person ist zufällig in einen Kampf zwischen Gut und Böse verwickelt, in den Ryudo natürlich hineingezogen wird. Da er so ziemlich der Einzige ist, der es auch mit den größten Monstern und dem Oberbösewicht Valmar aufnehmen kann, soll oder muss. Wenn dies nicht gelingen sollte, wäre die Welt verloren. Eine ziemlich typische Story für ein Rollenspiel also.

Viel Text, wenig Handlungsfreiheit
Der Spielverlauf ist linear, weswegen ihr euch keine Sorgen machen müsst, mal an einer Stelle hängen zu bleiben. Leider ergibt sich durch diese Linearität auch das ein oder andere Problem. So gibt es kaum Freiraum für eigene Entscheidungen und das Ganze wirkt sehr konstruiert. Vor allem die vielen Dialoge langweilen nach einiger Zeit und lassen den Blick schon mal auf die Tastenkombination Alt und F4 schweifen. Da man natürlich keinen Dialog verpassen soll, haben euch die Entwickler auch gleich die Option vorbehalten, sie zu überspringen. So müsst ihr die ellenlangen Diskussionen und Gespräche lesen, ob ihr wollt oder nicht. Die wichtigsten Konversationen wurden vertont, leider geschah dies insgesamt jedoch zu selten.

Grandia 2
Hier holen wir gerade einen toten Freund ins Leben zurück.

Rundenbasierte Kämpfe satt
Die Kämpfe in 'Grandia 2' laufen prinzipiell rundenbasiert ab, eine Echtzeitkomponente gibt es dennoch: In der rechten unteren Ecke des Bildschirms befindet sich ein Balken, auf dem die verschiedenen Zeiger der Charaktere und Gegner von links nach rechts wandern. Bei einem bestimmten Punkt dürft ihr dann dem Charakter, der die Marke erreicht hat, Anweisungen geben. Je nach Wirkung und Effektivität der Aktion läuft der Zeiger nun mehr oder weniger schnell nach rechts, bis zur zweiten und letzten Markierung. Ist diese erreicht, wird die Aktion letztendlich ausgeführt. Insgesamt könnt ihr euch zwischen vier Aktionen entscheiden: Entweder ihr greift mit der sogenannten 'Combo' an, also einer Kombination aus Standardangriffen, oder ihr schwört auf die Magie und zaubert hilfreiche Geister herbei. Zusätzlich zu den Angriffen könnt ihr noch Gegenstände benutzen oder euch in die Ecke stellen und verteidigen.

Beim Combo-Angriff könnt ihr dann noch zwischen der 'Counter'- und der 'Combo'-Attacke auswählen. Erstere ist etwas schwächer als der 'Combo'-Angriff, dafür kann man mit ihr jedoch einen gegnerischen Angriff vereiteln. Dazu muss der Zeiger des Gegners jedoch zwischen den beiden Markierungen sein, also gerade geplant werden. Bei der 'Combo'-Attacke darf man den Gegner dafür zweimal hauen, insgesamt dauert dieser Angriff jedoch länger.

Grandia 2
Die Karte zeigt immer das nächste Ziel an.

Die Kämpfe finden nicht, wie in den meisten anderen Rollenspielen, zufällig statt, sondern ihr seht die Gegner schon aus einiger Entfernung herumwandern. Sie färben sich zusätzlich rot, wenn sie eure Fährte aufgenommen haben und euch ein paar Meter verfolgen. Durch die Vogelperspektive könnt ihr daher vielen Kontrahenten einfach davonrennen. Einige greifen jedoch aus dem Hinterhalt an, weswegen auch die Pazifisten unter euch ab und zu mal zum Schwert greifen müssen. Wie in 'Final Fantasy' wechselt 'Grandia 2' dabei in eine Kampfperspektive, die nicht von oben, sondern seitlich auf das Geschehen gerichtet ist. Neben dem oben bereits erwähnten Balken zur Angriffsbestimmung werden noch die üblichen Daten, wie Lebenspunkte und Zauberenergie angezeigt. Leider sieht man manchmal einfach weniger von der Umgebung, als man eigentlich möchte. Auch hier hätte man gut daran getan, das einsehbare Feld zu vergrößern.

 

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