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Test - Guild Wars 2 : The next big thing?

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Umgewöhnung bei den Rollen

Das zwanglose Zusammenspiel bringt allerdings noch eine Veränderung mit sich, an die man sich erstmal gewöhnen muss. Denn Guild Wars 2 verzichtet mehr oder weniger auf die übliche Tank-Heilung-Schaden-Zusammenstellung einer Gruppe. Zwar gibt es Möglichkeiten, seine Mitspieler zu unterstützen und auch in geringem Maße zu heilen, im Großen und Ganzen ist aber jeder Spieler für sich selbst verantwortlich innerhalb der Gruppe. Hilfreich dabei ist allerdings, dass ihr im Falle des Ablebens noch eine „Letztes Gefecht“-Option habt, während der ihr euch selbst wiederbeleben könnt, wenn ihr es schafft, innerhalb eines Limits einen Gegner zu töten. Ebenso hilfreich ist, dass ihr von Mitspielern jederzeit wiederbelebt werden könnt, was nicht nur auf die Dungeons, sondern das gesamte Spiel zutrifft.

Das Charaktersystem bietet erfreulicherweise für jede Klasse die Möglichkeit zu unterschiedlichen und variablen Spielweisen. So ist ein Krieger nicht darauf beschränkt, nur Nahkampfwaffen zu benutzen, sondern kann auch mit Gewehr oder Pfeil und Bogen agieren. Eine weitere Besonderheit dabei ist, dass die insgesamt fünf primären Angriffsfähigkeiten nicht Charakter-, sondern Waffen-abhängig sind. So habt ihr mit einer Zweihandaxt ganz andere Attacken als mit zwei Einhandäxten oder einem Großschwert. Das gibt Spielern nicht nur die Chance, den eigenen Stil auszuleben, sondern auch, auf unterschiedliche Gegner zu reagieren. Es kann sich schon mal lohnen, bei Gegnern mit massivem Nahkampfschaden als Krieger einfach mal die Wumme auszupacken. Oder als Elementarmagier mal die Magieart zu wechseln.

Auf in den Kampf

Neben den fünf Angriffsfähigkeiten gibt es noch so genannte Slotfähigkeiten, die auf den Tasten 6 bis 0 liegen. Hier handelt es sich eher um passive Fähigkeiten, Support-Eigenschaften und begrenzte Heilfähigkeiten. Um diese zu erlangen, müsst ihr Fertigkeitspunkte verdienen. Die werden euch nicht einfach zugesteckt, sondern werden durch spezielle Herausforderungen bei NPCs in der Spielwelt erarbeitet. Mal müsst ihr dazu einen bestimmten Ort erreichen, mal einen harten Gegner bekämpfen. Zum Abschluss gibt es noch die sogenannten Eigenschaften. Das sind passive Boni eurer Fähigkeiten und bieten euch die Möglichkeit, euren Charakter in eine bestimmte Richtung zu spezialisieren. Punkte dafür erhaltet ihr beim normalen Level-Up. Das System sieht auf den ersten Blick simpel aus, bietet aber eine überraschende Tiefe. Es dauert allerdings ein bisschen, bis man durchsteigt, denn leider hapert es im gesamten Spiel ein bisschen an Hilfen und Einführungen.

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Die Kämpfe sind also oft eher Mittel zum Zweck und zeigen sich recht aktionsreich. Die mit fünf Attacken nebst fünf unterstützenden Fähigkeiten recht geringe Ausbeute an Angriffen, nur dupliziert durch den Waffenwechseln per Tastendruck lässt nicht so wahnsinnig viel Raum für Taktik. Allerdings sind einige Gegner recht agil und haben heftige Attacken, denen ihr am besten mit dem Abrollen entgehen solltet. Interessant ist noch, dass ihr auch wundervoll Unterwasser zu Werke gehen könnt. Das Schwimmen und Tauchen sieht nicht nur hübsch aus, sondern bietet mit Dreizack, Harpune und Speer nochmal ganz andere Bewaffnungen.

Welterkundung ohne Ende

Erfahrungspunkte, die euren Charakter voran bringen, bekommt ihr übrigens so ziemlich für alles im Spiel, mit recht interessanter Verteilung, denn gerade das Töten von Gegnern gibt extrem wenig her. Questzonen, Events, Dungeons, aber auch die Entdeckung und Erforschung von Gebieten gibt einiges her. Zumal es überall in der Welt Sehenswürdigkeiten gibt, aber auch Aussichtspunkte, die meist schwer zu erreichen sind und geschickte Sprungpassagen erfordern. Hinzu kommen noch die Teleport-Punkte, anhand derer ihr euch nach Entdeckung schnell durch die Welt bewegen könnt, weswegen es derzeit wohl auch noch keine Reittieren gibt. Und zu allem Überfluss gibt es noch ein umfangreiches Achievement-System, dass ebenfalls nicht an Belohnungen geizt. Selbst für Routinetätigkeiten wie Handwerk hagelt es Erfahrungspunkte.

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