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Test - Gunlok : Gunlok

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Gunlok
Das Hauptmenü ist schön und übersichtlich gestaltet.

Der Taktik-Freund und Meister-Stratege dagegen wird mit dem Spiel wohl glücklich, zumal ihm viele Mittel an die Hand gelegt werden. Zum Beispiel dürft ihr den Gegner beschiessen, gleichzeitig aber auch Laufwege einschlagen, was dazu führt, dass zwar eure Kämpfer schlechter treffen, ihr aber auch schwerer getroffen werdet. Andererseits könnt ihr euch hinter Kisten und Abfallhaufen verstecken, schleichen und sogar zusammenhängende Handlungsabläufe erstellen, um den Gegner zu besiegen.

Dies ermöglicht die Pause-Funktion, welche ähnlich wie in 'Baldur´s Gate II' funktioniert. Mit einem Druck auf die Leertaste friert ihr das Spielgeschehen ein und gebt euren Elite-Kämpfern Befehle, die diese dann gleichzeitig ausführen werden. Beispielsweise könnt ihr für alle vier Mitglieder des Teams verschiedene Wegpunkte definieren und Aktionen festlegen, die diese beim Deaktivieren der Pause vollziehen.

Neben Einsatz der oben genannten Spezialfähigkeiten der Teammitglieder, lernt ihr im Tutorial auch mit eurem Inventar umzugehen. Jeder einzelne Charakter kann, wie in Rollenspielen verschiedene Gegenstände und Waffen mit sich tragen, allerdings nur im begrenzten Masse. Einige dieser Items sind charakterspezifisch, wie zum Beispiel die verschiedenen Arme von Elint, die zum Reparieren oder Knacken von Kontrollkonsolen benötigt werden. Neue Gegenstände finden könnt ihr in Abfallhaufen, was auch zwingend notwendig ist, denn ohne diese könntet ihr dem ohnehin vorliegenden Munitionsmangel nicht mehr entgegenwirken und somit auch eure Gegner nicht bekämpfen.

Gunlok
Unsere Einheiten nehmen den Feind unter Beschuss.

Die mangelnde Munition kann allerdings auch herangezogen werden, um das Gameplay von 'Gunlok' näher zu erläutern. Zum Ziel gelangt nämlich letztendlich nur, wer es auch schafft, ohne grossartigen Einsatz von Waffen auszukommen. Wie so oft ist es also nötig, getarnt und unentdeckt vorzugehen. Dies ist allerdings nicht immer einfach, was einmal mehr an den in 'Gunlok' eingebauten Elementen von 'Commandos' liegt. Alle Gegner besitzen reale Sichtlinien, die in Form von farbigen Kegeln angezeigt werden, und können innerhalb eines bestimmten Radius Geräusche wahrnehmen, was durch Kreise um die Gegner herum gezeigt wird.

Solltet ihr dennoch einmal in die Situation kommen, einen besonders mächtigen und grossen Gegner nicht umgehen zu können, bleibt euch nur noch die Spezialattacke von 'Gunlok' höchstpersönlich. Dabei wechselst ihr in die Ego-Perspektive, visiert den Feind an und schickt diesen mit einen gezielten Schuss ins virtuelle Nirwana. Einziger Nachteil dieser Aktion ist, dass dies sehr zu Lasten von 'Gunloks' Gesundheit geht, und dieser dadurch verletzt wird.

Gunlok
Die Missionsbeschreibung werden trist präsentiert.

So schön sich die Idee hinter dem Spiel jetzt auch anhört, umgesetzt wurden sie alles andere als gut. Vor allem die mehr oder weniger miserable Kameraführung, die einerseits kompliziert zu handhaben ist, andererseits nur selten genügend Überblick gewährt, was daran liegt, dass häufig grössere Gebilde das Blickfeld blockieren, dürfte wohl den meisten zu schaffen machen. Dazu gesellt sich die eher schlechte KI der einzelnen Charaktere und Gegner. Allen voran die Wegfindung lässt häufig zu wünschen übrig und sorgt für viele Frustmomente. Die schlechte akustische Untermalung - die eigenen Kämpfer sind nicht einmal in er Lage, Befehle durch diverse Aussagen zu bestätigen - tut ihr übriges, dass auch die für ein Spiel dieser Art fantastische Grafik nicht mehr viel retten kann.

Bleibt zum Schluss noch der Multiplayer-Modus, der eher ein Schattendasein führt. Dieser unterstützt zwar sowohl IPX als auch TCP/IP und bietet mit 'Spiel im Team', 'Jeder gegen jeden', 'den Präsidenten retten' und 'Kampf um die Fahne' zwar immerhin vier verschiedene Modi, die sich aber leider schon nach nur einigen Partien als wenig motivierend herausstellen.

 

Fazit

von
'Gunlok' ist eine Geschichte für sich, zumal die Idee hinter dem Spiel eigentlich gar nicht so schlecht ist, wie letztendlich durch die Wertung von 67 Prozent dargestellt wird. Die Mängel entstehen vielmehr aus der inkonsequenten Ausarbeitung durch die Programmierer, denn was nützt mir die schönste Grafik, wenn ich die Hälfte davon durch die schlechte Kameraführung nicht sehen kann? Der dadurch eher mittelmässige Eindruck wird durch eine für meinen Begriff zu kompliziert aufgebaute Steuerung und die dümmliche KI komplettiert, so dass 'Gunlok' keinesfalls einen Pflichtkauf für jeden Spieler darstellt.  

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