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News - Hellgate: London - Angespielt : Gemischte Gefühle nach den ersten Teststunden ...

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Bereits seit einigen Tagen rotieren Multiplayer-Beta und Singleplayer-Testversion von 'Hellgate: London', welches Anfang November erscheinen soll, auf unseren Redaktionsrechnern. Die Spannung der Spieler ist groß, immerhin sitzen zahlreiche ehemalige Blizzard-Entwickler hinter den Studiowänden von Flagship Studios. Zeit, einmal die ersten Eindrücke unserer Testerfahrungen bis etwa Charakter-Level 24 zu schildern.

'Hellgate: London' spielt in einem finsteren London der Zukunft. Die Straßen sind zerstört, es wimmelt von Dämonen und die letzten paar Menschen haben sich in die Ubahn-Stationen der Stadt zurückgezogen. Lediglich die Templer leisten noch unter Verwendung von Magie und Technik erbitterten Widerstand.

Das fulminante Intro lässt auf einiges hoffen. Die Hoffnung trügt allerdings, denn die Story wird quasi nur in Form der Questtexte und weniger mäßig spannender Zwischensequenzen erzählt. Schnell ertappt man sich dabei, die Dialoge wegzudrücken und einfach nur die Aufgaben anzunehmen. Selbige sind simpel: "Töte X Monster", "Sammle Y Monsterteile", "Reise zu Station Z", "Töte Miniboss XY". Wenig kreativ ...

Das Gameplay bietet jede Menge Hack'n'Slay-Action mit sechs Charakterklassen, die über recht umfangreiche Skilltrees inklusive Spezialisierungsmöglichkeiten verfügen. Im Grunde ein klassisches System, aber gut umgesetzt. Ebenso sieht es bei den Klassen aus, deren Basis in fast jedem MMOG zu finden ist. Damage-Dealer in Form von Evoker, Marksman und Blademaster oder Hybrid-Klassen wie Ingenieur (mit Drohnen), Summoner (mit Pets) und Guardian (Tank-Paladin-Mix).

Auch das Item-System kann sich sehen lassen. Es gibt zentnerweise Waffen und Rüstungsteile in unterschiedlichen Qualitätsstufen von einfach bis einzigartig oder legendär. Nicht benötigte Teile werden verkauft, mit anderen getauscht oder aber in ihre Einzelteile zerlegt. Diese Einzelteile kann man wiederum dazu nutzen, Gegenstände upzugraden oder von NPCs bauen zu lassen. Nettes System, dass zudem für Platz im Inventar sorgt.

Das Gameplay selbst ist simpel: Alles in den Leveln umhauen, Beute machen, Simpel-Quests erfüllen. Das Problem: Genau dieses uralte System, das wir im Grunde von Klassikern wie 'Diablo' kennen, hätte etwas frischen Wind vertragen können. Sowohl die Umgebungen als auch die Gegner wiederholen sich ständig. Außer immer wieder gleich aussehenden Ubahn-Tunneln, Wartungsräumen und Straßenzügen bekommt ihr kaum Abwechslung. Und selbst wenn, wirken die Level detailarm und langweilig.

Im Multiplayer-Modus wird 'Hellgate: London' schon spaßiger. Mit bis zu acht Leuten könnt ihr in die instanzierten Level. Die Stationen dienen als Treffpunkt der Spieler, wobei diese allerdings begrenzte Kapazität haben und ab einer gewissen Spielerzahl auch instanziert werden. Gar nicht so einfach, unter diesen Umständen mit euren Freunden Handel zu treiben. Zudem fehlt damit das Feeling einer echten Spielwelt.

Nach vier von sechs angespielten Klassen und derzeit erreichtem Level 24 bleibt ein zwiespältiger Ersteindruck. Kurzzeitig macht 'Hellgate' durchaus Spaß, aber die Langzeit-Motivation leidet aufgrund des stumpfen Gameplays und der langweiligen Level doch recht schnell. Wir warten im Grunde seit Stunden auf den Aha-Effekt - der bleibt bisher jedoch aus und weicht zunehmend der Monotonie. Bisher haben wir nicht den Eindruck, dass das Spiel den hohen Erwartungen gerecht werden kann.

Was nicht ist, kann ja noch werden, das finale Review kommt passend zum Release, wenn nichts mehr dazwischen kommt.

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