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Preview - Heroes of Annihilated Empires : Heroes of Annihilated Empires

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In letzter Zeit werden im Spiele-Bereich immer wieder Grenzen überschritten – zumindest Genre-Grenzen. Und das ist auch nötig, denn der große Wilde Westen (oder Osten) ist schon längst erobert und die letzten weißen Flecken auf der Landkarte des innovativen Spielens verschwunden. Also besinnt sich der in die Jahre gekommene Spielentwickler auf seine Kindheitserfahrungen in der Mengenlehre (s. Wikipedia: Schnittmengen). In den russischen Labors von GSC geht man noch einen Schritt weiter und verbindet diese mit der modernen Genetik, um an der Eier legenden Wollmilchsau zu arbeiten. Was außer einem eigenartigen Namen dabei herausgekommen ist, durften wir uns schon einmal ansehen.

Die Versuchsanordnung

Also den Bunsenbrenner angeheizt: Zuerst mixe man einen Teil Echtzeitstrategie mit einem Teil Rollenspiel, gebe eine nicht allzu anspruchsvolle Fantasystory und eine hübsche, bunte Grafik hinzu und zur Abrundung folgt noch das unvermeidliche Quäntchen Mittelerde. So ungefähr dürfte 'Heroes of Annihilated Empires' entstanden sein, vielleicht hat man sich aber auch an bekannten Genre-Titeln orientiert. Denn vieles erinnert an 'Heroes of Might and Magic' (nicht nur der Titel), an 'Diablo II', 'Age of Empires' und an 'Spellforce'. Hört sich nach einer wüsten Mischung an, könnte aber funktionieren, denn gut geklaut ist immer noch besser, als schlecht selbst gemacht.

Zuallererst einmal ist 'Heroes of Annihilated Empires' ein Echtzeitstrategiespiel, d. h ihr baut Armeen mit unterschiedlichen Einheitentypen auf und schickt diese dann in den Kampf. Und da dies ein Spiel der 'Cossacks'-Macher ist, sind das richtig viele; bis zu 64000 Einheiten sollen sich gleichzeitig im Kampf befinden können. Inwieweit das sinnvoll und spielbar ist, bleibt mal dahingestellt. Auf der anderen Seite gibt es einen ausgeprägten Rollenspielanteil: Euer Held gewinnt Fertigkeiten und Zaubersprüche dazu, verbessert seine Fähigkeiten und Werte. Im Spiel sieht das aber eher nach 'Diablo II' oder 'Heroes of Might and Magic' aus als nach 'Gothic'.

Zum millionsten Mal Mittelerde, oder?

Nach einem eindrucksvollen Intro, welches allerdings nicht viel zur Geschichte erzählt, schlüpft ihr in die Rolle des Elhant, seines Zeichens Elb und Waldläufer, der sich allein und mit ausgeprägter Großkotzigkeit gegen die Horden der Untoten stellen will. Auf dem Weg zu einer besetzten Stadt, aus der die Bewohner fliehen, sammelt euer Held Erfahrung und Truppen auf, muss sich letztendlich aber der Übermacht des Feindes beugen und fliehen. In Comic-Zwischensequenzen wird die Geschichte weiter erzählt und dann geht’s mit neuem Auftrag ins neue Szenario. Die Geschichte ist vom ukrainischen Fantasy-Autor Ilya Novak geschrieben worden, der die Story auf drei Spielteile ausgelegt hat. Viel diskutiert wurde übrigens der Eingriff der modernen Zeit in die Fantasy-Welt, denn tatsächlich findet ihr hier und da Panzerspuren oder einen abgestürzten Düsenjet. Aber so wie es bisher aussieht, ist zumindest im ersten Teil kein Volk mit dieser Technologie spielbar.

Die Levels sind erfreulich abwechslungsreich und es kommen abwechselnd der Strategie- und der Rollenspielpart zum Einsatz. So besteht die Aufgabe des einen Levels darin, sich ganz allein gegen Horden des Gegners durch eine Map zu schlagen, was nur mit dem Sammeln von Erfahrungspunkten, Gegenständen und Zaubern und häufig auch geschicktem Taktieren zu schaffen ist. In einem anderen Szenario hilft nur, eine Basis zu errichten und eine möglichst große Armee aufzubauen, um mit den zahllosen Untoten fertig zu werden. Aber auch hier ist am Ende der Held gefragt, wenn es darum geht, einen Zwischengegner zu erledigen. Falls euer Held übrigens sterben sollte, kein Problem, er hat bis zu drei (im Skirmish-Modus sieben) Leben. Gar nicht übel, wenn hunderte, pestverseuchte Ratten über euch herfallen und ihr noch keinen adäquaten Spruch parat habt.

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