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Test - Infernal : Unterwegs als Agent der Hölle

  • PC
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Der ewige Kampf zwischen Himmel und Hölle. Wie oft haben wir ihn schon an PC oder Konsole ausgefochten? Doch während wir ansonsten meist aufseiten der Himmelsmächte in den Kampf gezogen sind, schickt uns 'Infernal' in die Reihen der Hölle. Ob das Actionspiel mindestens ebenso heiß ist wie das dortige Feuer oder eher einer müden Stichflamme gleichkommt, verrät euch unser Test.

Ryan Lennox hat wahrlich keinen Grund zum Feiern: Als ehemaliger Super-Agent der Himmelsagentuer Etherlight sitzt er in einer Bar und spült seinen Ärger mit diversen Alkoholika hinunter. Erst vor kurzem wurde er von seinem Boss entlassen und ist nun arbeitslos. Doch damit nicht genug, denn plötzlich wird er vom Jäger zum Gejagten. Andere Agenten des Himmels wollen ihm an den Kragen. Just in diesem Moment meldet sich sein ehemaliger Feind zu Wort – die Höllenagentur Abyss möchte sich die Dienste von Lennox sichern. Nach anfänglichem Zögern willigt Ryan ein, erhält Zugriff auf übernatürliche Kräfte und räumt im Namen des Teufels kräftig auf. Okay, das alles klingt etwas klischeehaft, ist aber dennoch ein ziemlich cooles Fundament für ein unterhaltsames Actionspektakel.

Höllische Action

So viel zur Vorgeschichte, doch jetzt zum Spiel. 'Infernal' ist im Prinzip ein klassischer Third-Person-Shooter, bei dem ihr dem Protagonisten ständig über die Schulter schaut. Die Kamera ist stets recht nah bei Lennox, was nicht in allen Situationen von Vorteil ist. Oftmals wünscht man sich eine Option, um die Ansicht etwas weiter herauszuzoomen, doch die gibt es leider nicht. Gerade in Ecken oder engen Gängen kommt es daher manchmal zu Überlagerungen von Objekten, die euch die Sicht versperren. Insgesamt ist dieser Punkt jedoch recht gut gelöst. Wo waren wir? Ach ja, von Shooter war die Rede. Das trifft den Kern von 'Infernal' ziemlich gut, denn einen Großteil der Zeit verbringt ihr in Feuergefechten mit zahlreichen Gegnern. Bei seinem Feldzug im Namen der Hölle streift Lennox unter anderem durch dunkle Keller, die Gewölbe eines maroden Klosters, Fabrikhallen und auch einige Außenlevels. Das Design der Schauplätze ist ziemlich stimmig und wartet mit manch hübschen Details auf. Wenn beispielsweise vor den Toren des Klosters ein grummliger Hausmeister seinen Besen schwingt und mit Lennox über unheilvolle Vorboten des Bösen redet, muss man schon mal kurz schmunzeln.

Ganz Unrecht hat der alte Mann nicht, denn dem neuen Höllenagenten treten zahlreiche Feinde entgegen. Von schwer bewaffneten Klosterbrüdern bis hin zu Soldaten und Etherlight-Agenten ist alles dabei, was Lennox Schwierigkeiten machen kann. Allerdings ist des Teufels neuer Handlanger nicht ganz wehrlos. Neben seiner guten Ausbildung verfügt er über ein umfangreiches Waffenarsenal. Dieses bietet beispielsweise coole Wurfsterne, Pistolen, Maschinengewehre und sogar Hightech-Waffen wie Laserpistolen – damit lässt sich einiges anfangen. Die Feuergefechte sind bis auf wenige Ausnahmen stets sehr dynamisch und vor allem actionreich inszeniert. Sobald ein Gegner auftaucht, erklingen im Hintergrund harte Gitarren-Riffs und wenige Augenblicke später fliegen die ersten Kugeln durch die Luft. Klingt alles prima, hat aber einen großen Haken – die KI. Diese schwankt ungefähr so stark wie die Temperatur beim Abstieg vom Himmel in die Hölle. So agieren die Kontrahenten im ersten Moment ziemlich clever: Sie verstecken sich hinter Kisten, feuern Kugeln in eure Richtung, ohne den Kopf aus der Deckung zu holen, oder springen mit einer eleganten Seitwärtsrolle hinter die nächste Kiste. In solchen Situationen schwebt man regelrecht im siebten Himmel. Doch die Euphorie hält nicht lange an, denn schon der nächste Schurke glänzt mit bodenloser Dummheit. Stupides Stürmen eines soeben geöffneten Raumes inklusive folgender Perforierung mit Blei gehört da noch zu den harmloseren Beispielen. Hier haben sich die Entwickler nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

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