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Test - Joint Task Force : Joint Task Force

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Publisher HD Interactive verweist nur allzu gerne darauf, dass sein neuestes Baby, das Echtzeit-Strategiespiel 'Joint Task Force', von elf ehemaligen Mitarbeitern des 'Codename: Panzers'-Entwicklungsstudios entwickelt wird. Ist das aber auch der Garant für einen Hit?

Die Joint Task Force

Seit dem Release 'Panzers: Phase One' wird der Name der Spieleschmiede Stormregion nahezu immer in einem Atemzug mit anspruchsvoller Echtzeitstrategie-Kost genannt. Da vermag es wenig zu verwundern, dass Publisher HD Interactive nur allzu gerne darauf hinweist, dass sein neuestes Baby, das Echtzeit-Strategiespiel 'Joint Task Force', von elf ehemaligen Mitarbeitern eben jenes Studios entwickelt wird. Auf der vergangenen E3 in Los Angeles hatten wir die Möglichkeit, uns mit einer frühen Demoversion des Titels genauer zu beschäftigen.

'Joint Task Force' versetzt euch in die Rolle des Oberbefehlshabers einer hoch spezialisierten internationalen Eingreiftruppe. Wo immer Terroristen und machthungrige Diktatoren die Welt ins Chaos zu stürzen drohen, ist es an euch, sich der Gefahr entgegenzustemmen und für Frieden in der Konfliktregionen zu sorgen. Vier der fünf Kampagnen des Spiels basieren dabei lose auf tatsächlichen Krisen der jüngsten Vergangenheit. Ihr bekämpft das Taliban-Regime in Afghanistan, sorgt in Bosnien für Ruhe und Ordnung und werdet in den Irak entsendet, um ein wachsames Auge auf die junge Demokratie zu haben.

We'll be watching you

Eines haben allerdings alle Einsätze gemeinsam: Ihr steht immer unter kritischer Beobachtung der Medien. Kriegsreporter und Fernsehstationen beobachten jede eurer Handlungen und liefern stündlich Bericht über eure Aktivitäten ab. Fallen unschuldige Zivilisten eurer Zerstörungswut zum Opfer, ist das Echo in der Heimat verheerend. Nur wenn ihr umsichtig vorgeht und Kollateralschäden vermeidet, gibt's frisches Geld, um neue Einheiten zu erwerben. Wer sich wie die Axt im Walde benimmt, muss nicht nur ohne weitere Verstärkungen auskommen, sondern zieht sich zu allem Überfluss auch noch den Zorn der Zivilbevölkerung zu. Die Folge: ein erhöhtes Aufkommen von Partisanen und Selbstmordattentäter.

Im Gegenzug stellt 'Joint Task Force' alles an militärischen Einheiten auf, was die moderne Rüstungsindustrie zu bieten hat. Bradley-Panzer, Blackhawk- und Comanche-Helikopter sowie bestens ausgebildete Infanterie-Einheiten heizen den Terroristen mächtig ein. Zudem dürft ihr auch so genannte 'Helden-Einheiten' in die Schlacht schicken, die Moral-, Angriffs- und Verteidigungswerte des gesamten Truppenverbands alleine durch ihre Anwesenheit erhöhen. Eine Level-up-System für sämtliche Einheiten sorgt zudem für Tiefgang. Alle Einheiten sind ihren realen Vorbildern nachempfunden und weisen die gleichen Stärken und Schwächen auf wie die tonnenschweren Kriegsgeräte. Besonders gefallen hat uns, dass es – ähnlich wie in 'C&C: Generäle' – möglich ist, feindliche Fahrzeuge zu kapern, indem man lediglich die Besatzung mit einem gezielten Kopfschuss ausschaltet. Ohnehin gibt sich 'Joint Task Force' sehr realitätsnah, was sich vor allem in vielen kleinen Details zeigt. So darf Luftunterstützung etwa nur dann angefordert werden, wenn im Vorfeld bereits der Flughafen der Stadt unter die Kontrolle der eigenen Streitkräfte gebracht wurde.

Die Technik

Der Anspruch auf eine möglichst realistische Umsetzung der Thematik spiegelt sich auch in der technischen Umsetzung des Spiels wider. Die eigens entwickelte Grafik-Engine stellt große Levels ohne merklichen Performance-Verlust dar, die Kamera ist frei zoom- und drehbar und die Detailverliebtheit ist enorm: Vorbeifahrende Einheiten wirbeln dicke Staubwolken auf, Regentropfen fallen auf den schlammigen Erdboden herab und zerbombte Straßenzüge zeugen von schweren Kampfhandlungen. Eine realistische Physik-Engine, ein dynamischer Tag- und Nachtwechsel sowie unterschiedliche Witterungsbedingungen sollen zum Release zudem noch überzeugen.

Fazit

von Michael Beer
Alle Achtung. 'Joint Task Force' ist noch rund ein Jahr von seiner endgültigen Fertigstellung entfernt und macht schon jetzt einen äußerst ausgereiften Eindruck. Wenn die Macher beim Missionsdesign nicht schlampen, erwartet uns ein sehr ambitioniertes Echtzeit-Strategiespiel. Bis dahin sollten Freunde des Genres weiterhin ein Auge auf die Entwicklung des Titels haben.

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