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Preview - Killzone 2 : Alleine nett, im Multiplayer eine Granate

  • PS3
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’Halo’-Killer oder enttäuschender Shooter? Schon beim ersten ’Killzone’ waren die Erwartungen und die Wertungen extrem, beim Nachfolger ist es nicht anders. Wir haben den Titel im Solo- und Multiplayer-Modus angespielt - und sind dabei zu sehr unterschiedlichen Eindrücken gelangt.

Aber Halo!

Ich habe es gespielt. Das Spiel, das einst die Erwartungen auf die PlayStation 3 in undenkbare Höhen trieb, als Sony einen Render-Target-Trailer zu 'Killzone 2' auf der E3 zeigte, um die anvisierte Power der PS3-Spiele zu verdeutlichen. Als dann das tatsächliche Spiel präsentiert wurde und es etwas weniger spektakulär aussah, war das Geschrei der Fangemeinde groß. Dabei müssten die skandinavischen Entwickler Guerilla Games es doch besser wissen, schließlich erlebte es das Team schon beim ersten 'Killzone' auf PS2: Damals wurde der Shooter schon nach Veröffentlichung der ersten Screenshots als 'Halo'-Killer gefeiert. Das Erlebnis konnte dann aber nicht mit dem Xbox-Knaller mithalten, gerade in den USA hagelte es gar vernichtende Kritiken in der Fachpresse. Dabei wollten die Entwickler nie einen 'Halo'-Killer produzieren oder zumindest nicht direkt ein 'Halo'-ähnliches Spiel realisieren - sagten sie im nachhinein zumindest. Und nun erlebe ich auf der Games Convention schon wieder eine unverhohlene Herausforderung an 'Halo': Viele Features des Mehrspielermodus von 'Killzone 2' erinnern verdächtig an Elemente aus 'Halo 3'. Kann das gutgehen? Nach einem ersten Anspielen kann ich nur sagen: Und wie!

Über eine Stunde verbringe ich im Mehrspielermodus von 'Killzone 2'. Länger als die meisten Games-Präsentationen auf der Leipziger Spielemesse. Dabei versinke ich derart in das Geschehen, dass ich am Ende gar nicht bemerke, dass meine Journalistenkollegen längs ihre Taschen gepackt haben und gegangen sind. Sogar das Aufräumen des Zimmers und den Wegtransport der Stühle habe ich nicht mitbekommen - so sehr fesselte mich die Action. Ich hätte noch stundenlang gegen die Online-Spieler im fernen Amsterdam - genauer gesagt die zu Hause gebliebenen Entwickler von Guerilla Games - antreten können, doch leider machte das Messe-Team Feierabend.

Was macht die Faszination aus? Da sind zum einen die gute Steuerung und das nicht zu hohe Tempo, das die Intensität und die Zielgenauigkeit erhöht. Zum anderen aber auch die Komplexität der Spielstruktur. Derart variantenreich ist kaum ein Konsolen-Shooter im Multiplayer-Bereich. Ich muss gestehen, die vom Producer vorgestellten Features ließen mir ebenfalls schon das Wasser im Mund zusammenlaufen. Am Ende ist es aber dann doch der reine Spielspaß, der mich so packte. Der Spielspaß, den man eigentlich nicht in Worte fassen kann, sondern den man selbst erleben muss. Einige Spiele funktionieren einfach und lassen einem nicht mehr los - so erging es mir im Mehrspielermodus von 'Killzone 2' auf der Games Convention - ganz ähnlich, wie es mir damals mit dem Multiplayer-Part in 'Halo' erging.

Die Qual der Wahl

Das mag reichlich nebulös klingen, deshalb schreite ich lieber zu den Fakten. Bis zu 32 Spieler treten online in den Matches gegeneinander an. Dabei gibt es sowohl klassische Spielvarianten als auch originellere Versionen. Wir haben uns aber bloß in Team-Deathmatches gestürzt. Acht Maps sind im Spiel enthalten, wobei einige Areale eher für kleinere Gruppen, andere für die volle Anzahl der Spieler gedacht ist. Den Entwicklern ist es besonders wichtig, dass der Spieler die volle Wahl hat, wie und was er spielen will. Ihr wollt entscheiden, welche Spieltypen gezockt werden? Stellt es ein. Ihr wollt Spawn-Zeiten ändern, Waffen beschränken oder Figurentypen bestimmen? Auch das ist möglich. Ihr wollt mehrere Runden in einem Match mit dynamisch wechselnden Spielzielen? Kein Problem! Wie in 'Halo' kommen kreative Multiplayer-Fans also ganz auf ihre Kosten.

Apropos Figurentypen: Anstatt von Klassen spricht Guerilla Games von Badges. Es gibt sechs Badges - vom Soldaten über den Sanitäter bis hin zum Scout, dem Sprengstoffexperten und dem Mechaniker. Jeder Badge hat zwei Haupteigenheiten. Beispielsweise heilt ein Mediziner besiegte Teamkollegen, ein Mechaniker baut stationäre Kanonen auf ('Team Fortress' lässt grüßen) und ein Scout kann sich unsichtbar machen. Nun habt ihr aber die Möglichkeit, zwei Badges zu mischen, was nicht nur die Fähigkeiten kombiniert, sondern auch das Aussehen der Figur verändert.

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