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Preview - Kingdom Come: Deliverance : Shut up and take my money

  • PC
  • PS4
  • One
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Es gibt sie noch, diese ungemein ambitionierten Projekte, die im Kopf eines kleinen, engagierten Teams entstehen und der Auftakt für etwas Großes sein können. Wenn man sie denn lässt, denn die Jungs von den Warhorse Studios aus Prag sind gezwungen, auf private Investoren und Kickstarter zurückzugreifen, weil den großen Publishern einmal mehr der Mut fehlt, in ein ungewöhnliches Projekt zu investieren. Kingdom Come: Deliverance ist der Name eines im Mittelalter ganz ohne Monster und Magie angesiedelten Open-World-Rollenspiels, das wir uns nun erstmals genauer anschauen konnten.

Beim Thema Rollenspiel denken wir ja zunächst an Krieger, Magier oder Schurken, die in mehr oder minder bunten Fantasy-Welten durch die Gegend stapfen und sich mit Zwergen, Orks und anderen Monstrositäten prügeln, oder aber an einen gewissen Commander, der in drei Serienteilen durchs Weltall düste. Nicht so bei Kingdom Come, denn hier wird auf solchen Firlefanz verzichtet. Stattdessen schickt man uns mit Schwert und Bogen in eine waschechte Mittelalterwelt, die eher an "Game of Thrones" erinnert, mit Kriegen, Burgen und Intrigen.

Hinter dem Projekt stehen keine Unbekannten, denn das Prager Studio besteht aus ehemaligen Entwicklern von Titeln wie Mafia, ArmA, Operation Flashpoint, Forza Horizon und anderen Hochkarätern zusammen. Auch technisch setzen die Entwickler auf echte Größen, als Herzstück des Spiels wird nämlich die CryEngine genutzt, um die vielfältigen Ideen der kreativen Köpfe in Polygone umzusetzen. Nicht ohne Grund, da die Engine nicht nur schicke Grafik bietet, sondern vor allem auch immense Möglichkeiten im Hinblick auf offene Naturumgebungen, Architektur, Physik und künstliche Intelligenz. Sie ist dazu noch kompatibel mit Konsolen, immerhin soll der Titel Ende 2015 nicht nur für PC, sondern auch für PS4 und Xbox One erscheinen – so denn die Finanzierung klappt.

Authentisches Mittelalter

Genug gefaselt, zurück zum eigentlichen Konzept. Kingdom Come: Deliverance spielt zu Beginn des 15. Jahrhunderts und versetzt euch in die Rolle des Sohnes eines Schmieds. Der junge Mann wurde im Kampf verletzt und tritt nun wieder in die Dienste seines früheren Lehnsherren. Dabei wird er mitten in die Konflikte verschiedener Lords gezogen, die unter dem Schatten eines nahenden Krieges alle Mittel nutzen, um sich eine gute Position zu verschaffen, sei es durch nackte Gewalt oder durch heimtückische Intrigen. Zwar werdet ihr dabei immer wieder die Waffen schwingen müssen, aber auch Ermittlungsarbeiten bei Zwischenfällen und intensive Gespräche mit den zahlreichen Bewohnern der offenen Spielwelt stehen an. Präsentiert wird das Ganze im Rahmen einer nicht linearen Handlung, die sich über drei Kapitel in unterschiedlichen Regionen erstreckt.

Die Warhorse Studios setzen dabei auf authentisches Mittelalter statt auf Fantasy. Wie bereits erwähnt, gibt es weder Monster noch Magie, dafür Schwerter, Bögen und sogar Schlachten und Burgbelagerungen. Euren jungen Recken, der sich immer tiefer in den Intrigen und Ränken verstrickt, steuert ihr dabei aus der First-Person-Perspektive, und zwar ausschließlich im Einzelspielermodus. Die Entwickler verrieten uns, dass sie die besten Elemente von Spielen wie Skyrim, Dark Souls, Fallout: New Vegas, The Witcher 2 und anderen Genregrößen vereinen und mit eigener Würze versehen wollen. Puh, kein geringer Anspruch, aber nur wer sich große Ziele setzt, kann auch Großes erreichen. Oder kläglich scheitern, was wir in Anbetracht des Gezeigten nicht hoffen wollen.

Kingdom Come: Deliverance - Debut Teaser Trailer
Passend zur Ankündigung des auf der CryENGINE basierenden Rollenspiels Kingdom Come: Deliverance gibt es auch einen ersten Trailer für euch.

Die Spielwelt ist ebenfalls mehr auf Realismus als auf Fantastisches getrimmt. Die Gebiete, die insgesamt einen ähnlichen Umfang wie ein Skyrim bieten sollen, wurden auf Basis von Satellitenkarten erstellt und ein bisschen umgemodelt, um allzu langweilige Zonen zu entfernen. Städte und Burgen wurden gar realen Vorbildern nachempfunden oder aber auf Basis historischer Informationen detailgenau nachgebildet. Selten sah das Mittelalter in einem Spiel so authentisch aus, wenn man zwischen strohgedeckten Stallungen umherwandert oder die Holztreppen einer Burgmauer erklimmt. Zwischendrin wuseln zahllose NPCs umher und folgen ihrem Tagesrhythmus, der sich abhängig von Ereignissen auch mal ändern kann. Dass es Tag- und Nachtwechsel nebst dynamischem Wetter geben wird, müssen wir wohl kaum noch erwähnen.

Es wird nicht nur gekämpft

Wer Angst hat, dass daraus doch wieder nur ein Action-Geschnetzel wird, darf sich beruhigt wieder setzen. Zwar wird gekämpft, das soll aber weitaus weniger vorrangig sein als in anderen Titeln. So ziemlich jede Quest soll auch gewaltfreie Lösungswege bieten, beispielsweise indem man Gefahren umgeht oder schlicht wortgewandt mit den NPCs der Spielwelt interagiert. Die Entwicklung des eigenen Charakters kommt dabei nicht zu kurz. Es gilt „Learning by Doing“ - wer etwas oft macht, wird auch immer besser darin, sei es beim Kampf, bei der Interaktion oder gar im Handwerk. Attribute und Grundwerte verändern sich mit der Zeit und natürlich ist da eine ganze Reihe von Fertigkeiten in verschiedenen Gebieten, wie Überreden, Handeln, Schwertkampf oder Bogenschießen.

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Kingdom Come: Deliverance
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