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Preview - Kingdom Come: Deliverance : Vom Schmied zum Soldaten

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Kickstarter-Erfolgsgeschichten gibt es immer öfter zu hören. Natürlich haben wir die großen wie Star Citizen, Divinity: Original Sin und Broken Age, doch längst hat sich Kingdom Come: Deliverance zu den millionenschweren Crowdfunding-Erfolgen gesellt. Das tschechische Entwicklerstudio Warhorse kreiert im Moment mit dem erhaltenen Geld ein ambitioniertes mittelalterliches Rollenspiel, in dem ihr nicht der typische Held seid. Als einfacher Schmied mit einfachen Bedürfnissen erlebt ihr die offene Welt des Spiels  und versucht, durch den Alltag des 15 Jahrhunderts zu kommen. Kingdom Come: Deliverance hat in vielen Belangen eine frische und clevere Herangehensweise. Was das Studio noch so für neue Ideen hat, wollten wir auf der diesjährigen gamescom für euch herausfinden.

Als Erstes wurden wir auf die Grafikpracht von Kingdom Come: Deliverance aufmerksam gemacht. Hier zaubert die CryEngine in einigen Momenten, zum Beispiel in einem dichten Wald, fast schon fotorealistische Umgebungen auf den Bildschirm. Die Entwickler haben eine 16 km² große Welt erschaffen, die einen Teil der tschechischen Region Bohemia widerspiegelt. Wir könnten sogar auf Google Maps Straßen und Flüsse finden, die im Spiel vorhanden sind und heute noch existieren, so die Entwickler. Aber was genau erwartet einen interessierten Spieler eigentlich in Kingdom Come: Deliverance? Zu allererst die typischen Rollenspielelemente. Handwerk, Fertigkeiten, Alchemie und Quests.

Aber das im 15 Jahrhundert angesiedelte Spiel bietet noch einiges mehr. Riesige Schlachten kommen hinzu, historisch akkurate Umgebungen, Schlösser, die tatsächlich noch so existieren, wie sie im Spiel zu sehen sind, selbst Flussläufe, die von den Entwicklern vermessen und nahezu unverändert ins Spiel übertragen wurden. Auch die Karte im Spiel wurde so gezeichnet, wie die Menschen aus Bohemia zu der Zeit sie gezeichnet hätten. Die Geschichte hält sich ebenfalls an wahre Ereignisse, ihr bestimmt aber trotzdem selbst, welche Rolle ihr darin spielt.

Mittelalterlicher Alltag

Da die Spielwelt von Kingdom Come: Deliverance Dörfer, Städte und Bauernhöfe beherbergt, wird sie natürlich auch Bewohner haben. Die leben ihr Leben, wie es ihnen gefällt. Sie haben ein Haus, eine Arbeit und treffen in einem gewissen Rahmen eigene Entscheidungen. Sie erinnern sich zum Beispiel, ob ihnen letzte Nacht in der Schenke etwas Blödes zugestoßen ist. Des Weiteren zeige man uns das neue Kampfsystem. Ihr könnt es euch schon denken, es soll sich ebenfalls historisch akkurat anfühlen.

In den Kämpfen ist es wichtig, mit der Ausdauer hauszuhalten. Ein müder Krieger kann keine Schläge mehr landen und kassiert dadurch schnell tödliche Treffer. Insgesamt haben die Charaktere 36 Trefferzonen, die ermitteln sollen, was für einen Schaden euer Schlag angerichtet hat. Einen Großteil davon übernimmt auch die Physik. Zwar gibt es pro Waffe rund 2.000 Animationen, wie sich das Schwert letztendlich bewegt, regelt aber die besagte Physik. Der Kampf mit dem Schwert ist auf jeden Fall etwas komplex und herausfordernd, aber Kingdom Come: Deliverance bleibt dennoch ein Rollenspiel, in dem eure Charakterwerte und deren Verbesserung wichtig sind.

Fazit

Marek Orzechowski - Portraitvon Marek Orzechowski
Königliche Rollenspielkost

Es ist noch ein weiter Weg, den Warhorse Studios mit Kingdom Come Deliverance gehen muss. Was sich aber bereits über den Bildschirm bewegt, sieht vielversprechend aus. Die Entwickler investieren unheimlich viel Kraft und Zeit in die Recherche, um sicherzustellen, dass ihr Spiel der Historie gerecht wird. Dabei vergessen sie offenbar nicht die Kernelemente eines Rollenspiels. Das neue Kampfsystem wurde ebenfalls mit viel Aufwand und Achtsamkeit erstellt. Man sieht zwar hier und da, dass Kingdom Come: Deliverence in einer sehr frühen Alpha steckt, das Potenzial hinter diesem ambitioniertem Projekt ist aber nicht zu übersehen. Noch ist es allerdings zu früh für Jubelschreie. Stattdessen würde ich jedem, der Interesse an einem mit Inhalt vollgepackten, in die Tiefe gehenden und authentischen mittelalterlichen Rollenspiel hat, einfach raten, Warhorse die Daumen drücken.

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