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Test - Knights of the Temple : Knights of the Temple

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Schon mit 'Enclave' haben die schwedischen Jungs der Softwareschmiede Starbreeze bewiesen, dass sie ein Gespür für famos inszenierte Action haben. Bei 'Knights of the Temple' hat man jedoch die seichten Rollenspielansätze komplett über Bord geworfen und sich gänzlich für kompromisslose Hack & Slay-Kost entschieden.

Rette die Prinzessin
Die Story des Spiels ist ebenso alt wie simpel und nimmt eigentlich auch nur eine untergeordnete Rolle ein. Man schlüpft in die Haut des noch recht jungen und unerfahrenen Ritters mit dem Namen Paul und macht sich auf die Suche nach der holden Adelle sowie dem mysteriösen Lord Bischoff. Letzter hetzt auch gleich eine ganze Reihe von Gegnern auf den Helden, von denen einige eher unfreiwillig in den Kampf ziehen – ein fieser Fluch macht's möglich. Doch Paul wäre kein Ritter, wenn er nicht den gezielten Einsatz seines Schwertes erlernt hätte. Mit leichten und schweren Angriffen - später auch in Form von noch effektiveren Kombos - wird den Unholden zu Leibe gerückt. Wobei Kombos aber nicht bereits von Anfang an zur Verfügung stehen, sondern erst im Verlauf des Spiels erlernt werden. Einige von ihnen sind sehr spektakulär in Szene gesetzt und setzen den feindlichen Truppen ordentlich zu. Doch damit nicht genug, denn Paul kann zusätzlich auf bestimmte Spezialattacken zurückgreifen, die beispielsweise die Blockade eines Gegners durchbrechen oder gleich mehrere Kontrahenten auf einmal von den Beinen reißen. Dies alles sorgt zumindest einige Stunden für die notwendige Abwechslung in den unzähligen Scharmützeln.

Ein wahrer Tempelritter verlässt sich aber nicht nur auf pure Waffengewalt sondern auch auf göttliche Kräfte, die ihm unter anderem für eine kurze Zeit Unverwundbarkeit verleihen oder seine Lebensenergie auffrischen. Wenn Paul mal nicht zur Waffe greift – von denen es übrigens vier verschiedene Arten mit mehreren Ausführungen gibt – muss er auch mal diverse Simpelrätsel lösen, die aber nie über ein einfallsloses Schalterdrücken hinausgehen. Auch die KI der Gegner weiß nicht immer zu gefallen. Zwar agieren die virtuellen Bösewichter vor allem in den späteren Abschnitten und in kleineren Gruppen recht agil, doch meist genügt es, wenn man sich kurz hinter dem eigenen Schwert versteckt und dann eine tödliche Kombination von Schwerthieben folgen lässt. Schade nur, dass die Kameraperspektiven, die man leider auch nicht manuell ändern kann, einen oft in die Unübersichtlichkeit und damit gleichzeitig in den Wahnsinn treiben.

Grafische Finesse
Was dem Game an Abwechslung fehlt, wird im Bereich der Optik locker wieder gutgemacht. Die Animationen des Helden und auch der Feinde sind eine wahre Augenweide und lassen aus den martialischen Kämpfen fast schon eine Art filigranes Ballett werden. Die Texturen an sich sind sehr scharf aber nicht immer sonderlich detailreich gestaltet. Einen Abzug gibt es dagegen bei den nicht sonderlich schicken Zwischensequenzen. Die Musik geht gut ins Ohr und schafft die richtige Atmosphäre. Die Soundeffekte gehen auch in Ordnung.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Was hätte man aus 'Knights of the Temple' alles machen können. So ist und bleibt es ein grafisch schickes Hack & Slay-Spiel, das mit einer abstrusen Kameraführung und einer ungenügenden Langzeitmotivation zu kämpfen hat. Auf kurze Sicht jedoch ein durchaus unterhaltsamer Titel.

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