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Test - Lego Rock Band : Die Klotzköppe stürmen die Bühne

  • PS3
  • X360
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Noch ein Musikspiel gefällig? Nach Indiana Jones und Star Wars muss nun auch Rock Band für die Lego-Figuren herhalten. Den Klotzköpfen mangelt es ja definitiv nicht an Beliebtheit und dem bekannten Musikspiel ebenso wenig. Ein Lego Rock Band ist daher durchaus eine nahe liegende Kombination, auch wenn selbst gestandenen Musikspielveteranen bei der Masse an neuen Titeln langsam etwas grün um die Nase wird.

Wer hier ein komplett neues Spiel erwartet, liegt falsch. Im Kern steckt hinter Lego Rock Band genau das, was der Name schon besagt: Rock Band, lediglich etwas abgewandelt und mit rund 45 neuen Liedern. Entsprechend ist die Spielmechanik dieselbe wie immer. Laufband, Controller, farbige Markierungen, Knöpfe rechtzeitig drücken und anschlagen beziehungsweise Drumpads treffen beziehungsweise Text mitgrölen. Und so weiter und so fort. Ihr wisst schon.

Das Spiel ist augenscheinlich eher an Einsteiger und jüngere Spieler gerichtet. Nur so ist der zusätzliche, noch leichtere Schwierigkeitsgrad zu erklären. Zudem könnt ihr in den Optionen die Bassdrum automatisieren, sodass die Hand-Auge-Fuß-Koordination beim Trommeln um ein Element reduziert wird. Überhaupt sind die Songs recht simpel zu spielen, verglichen mit anderen Musikspielen. Wer nicht gerade die motorischen Fähigkeiten eines Ziegelsteins hat, sollte eigentlich problemlos mit allem fertig werden, was ihn erwartet.

Ihr bekommt allerdings nicht das komplette Rock Band, denn Warner hat kräftig den Rotstift angesetzt, was die Spielmodi angeht. So gibt es lediglich das „schnelle Spiel" und den netten, weil recht offen gehaltenen Karrieremodus, der dem aus Rock Band 2 sehr ähnelt - mit einigen Pflicht- und einigen Kür-Songs. Weitere lokale Mehrspielermodi sucht man vergebens, ein Onlinemodus ist schon mal gar nicht vorhanden. Also fast schon ein Grund, die DVD als Bierflaschenuntersetzer zu verwenden, wären da nicht unsere kleinen Plastikfreunde. Kompatibilität zu anderen Rock-Band-Teilen ist zwar vorhanden, doch werden nicht alle Lieder der früheren Spiele genutzt.

LEGO Rock Band - Build a Band & Rock the World Trailer
Counting Crows, Bon Jovi, Tom Petty und Europe, alle im neusten Trailer zu LEGO Rock Band.

Dank der Lego-Figuren entwickelt das Spiel eine riesige Menge Charme. Die Plastikmusiker und ihre Bühnen sehen einfach herzerfrischend putzig aus, insbesondere wenn noch namhafte Bands wie Queen nachgebaut werden. Zudem gibt es eine schiere Unmenge an Individualisierungsmöglichkeiten, da ihr immer wieder neue Figuren und Elemente freischaltet, mit denen ihr euch richtig austoben könnt. Ebenfalls erfrischend sind die Herausforderungen in den einzelnen Örtlichkeiten, die sehr humorvoll umgesetzt wurden. Was die Lizenzverwendung angeht, kann das Spiel absolut punkten.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Eins ist klar: Wäre da nicht der immense Charme der Lego-Rocker, gäbe es kaum einen sinnvollen Grund, sich Lego Rock Band zuzulegen. Denn abgesehen von den Klotzköppen und den vielen originellen Lego-Goodies im Spiel bleibt ein kräftig abgespeckter Rock-Band-Ableger mit überschaubarer Songliste und ein paar Schlampereien in der Umsetzung. Für ein Vollpreisspiel ist das im Grunde zu wenig. Für jüngere Spieler und absolute Neulinge ist Lego Rock Band ein guter Einstieg in den Bereich der Musikspiele, für Rock-Band-Profis ist es komplett überflüssig.

Überblick

Pro

  • ordentliche Liedauswahl
  • gewohnt gute Spielmechanik
  • originelle Sachen zum Freischalten
  • unwiderstehlicher Lego-Charme
  • Rock-Band-Songs kompatibel ...

Contra

  • kein Onlinemodus
  • keine echten Neuerungen
  • Zufallsliedauswahl unausgewogen
  • schlampige Übersetzung
  • ... aber nicht in vollem Umfang

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