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Test - LEGO Star Wars 2 : LEGO Star Wars 2

  • PSP
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Nachdem die stationären Konsolen vor kurzem ihre zweite Portion ’Star Wars’ in LEGO-Form bekommen haben, darf nun auch auf der PSP die legendäre frühere ’Krieg der Sterne’-Trilogy mit viel Humor und im niedlichen Klötzchenspielzeug-Design nachgespielt werden. Ein Spaß für Jung und Alt?

Klötzchen für Klötzchen

Ungewöhnliche Zusammenarbeiten bei Videospielen gibt es viele, aber die wohl ungewöhnlichste (und gleichzeitig erfolgreichste) Kooperation letztes Jahr war bei 'LEGO Star Wars' zu finden. Pünktlich zum Kinostart der letzten Kino-Episode von George Lucas' Sternensaga überzeugte das Abenteuer um die Bauklötzchen-Jedis mit massenmarkttauglichem Gameplay und einer gehörigen Portion Humor. Genau diese beiden Bestandteile sind es dann auch, welche die Fortsetzung ausmachen. Anstatt jedoch erneut die Handlung der Episoden eins bis drei nachzuspielen, dürfen wir diesmal an die Klassiker aus dem Hause Lucas ran und mit Luke und Han dem hier nicht ganz so finsteren Imperator das Handwerk legen.

Welche Filmepisode ihr spielt, liegt dabei an euch. Nach einem kleinen Tutorial könnt ihr über die berüchtigte Catina-Bar in Mos Eisley, welche als Hub für das Spiel fungiert, frei zwischen den drei Filmen wählen oder auf Wunsch an der Bar Cheats und zusätzliche Charaktere erstehen. Für diese gilt es jedoch erst, in den Levelabschnitten fleißig LEGO-Münzen zu sammeln, die ihr für zerstörtes Levelmobiliar und Gegner erhaltet. Das Besondere hierbei: Ähnlich wie bei den 'Sonic'-Teilen könnt ihr so lange weiterspielen, solange ihr Bares auf dem Konto habt. Verliert eure Spielfigur alle vier Lebensherzen, so erscheint sie rasch wieder und ihr verliert nur einen geringen Teil eures Vermögens. „Gering“ ist dabei das richtige Stichwort: Der Verlust hält sich so stark in Grenzen, dass ein finales Ableben schier unmöglich ist. Diese extrem einsteigerfreundliche Grundhaltung spiegelt sich auch im restlichen Spiel wieder. Die wenigen Rätsel lassen sich meist in wenigen Sekunden lösen und die Steuerung beschränkt sich auf wenige Knöpfe. Das Ausweichen von Feindbeschuss geschieht gar automatisch. Gerade jüngere Spieler wird es freuen.

Die Macht durchströmt uns alle!

Dies ist jedoch nicht die einzige Besonderheit von 'LEGO Star Wars 2'. Wie schon im Vorgänger dürft ihr fleißig die Rollen tauschen und müsst es sogar, um im Level weiterzukommen. So seid ihr minimal mit zwei Figuren unterwegs und tauscht auf Knopfdruck die Haut der Spielfigur. Bei Einzelspielern übernimmt eine sehr rudimentäre KI die Kontrolle über die anderen Einheiten, wer einen Freund samt zweiter PSP und Spiel in seinem Bekanntenkreis hat, kann im Doppelpack die Episoden angehen. Der Koop-Modus funktioniert jedoch leider nur über Wireless-LAN. Einen Online-Modus gibt es nicht. Jede Spielfigur verfügt dabei über unterschiedliche Fähigkeiten. Während Jedis mit Lichtschwertern um sich wirbeln und via Macht-Einsatz Gegenstände verschieben, öffnen Roboter Sicherheitstüren und Figuren des Typs Soldat nutzen Enterhaken, um erhöhte Plattformen zu erreichen. Mit der Kombination der unterschiedlichen Fähigkeiten lassen sich so einfache Hindernisse überwinden.

Wie schon im Vorgänger beschränkt sich euer Abenteuer jedoch nicht nur auf Abschnitte, die ihr per pedes erkundet. 'Star Wars' ist bekannt für seine Materialschlachten, und so nehmt ihr auch in 'LEGO Star Wars 2' in diversen Vehikeln Platz. Von den beiden Angriffen auf den Todesstern bis hin zur Schlacht auf dem Eisplaneten Hoth finden sich dabei alle Highlights der Filme wieder. In den Fahrzeugabschnitten fällt jedoch die größte Schwäche von 'LEGO Star Wars 2' besonders in Gewicht. Da die Kamera stets fest an einem Punkt fixiert ist, überseht ihr gerne Wege sowie Gegner und sterbt unverschuldet den Spielzeugtod. Dieser Punkt stört auf Sonys PSP dabei sogar noch stärker als auf den stationären Systemen. Das kleine Display der PSP resultiert in einem etwas kleineren Sichtfeld. Zudem dauert es auf Sonys Kleinstem schon arg lange, bis das Spiel endlich startet. Wer die UMD das erste Mal ins Laufwerk einlegt, sollte sich auf Wartezeiten jenseits von zwei Minuten gefasst machen. Im Spiel selbst sind die Ladezeiten dann glücklicherweise kürzer, spannen ungeduldige Spieler aber dennoch gehörig auf die Folter.

Von diesem Manko jedoch abgesehen, überzeugt die Technik restlos. Ob Animationen, Effekte oder Detailgrad – optisch muss die PSP-Variante den Vergleich mit der PlayStation-2-Version nicht scheuen. Selten zuvor sah man eine solch detailgetreue Umsetzung, die all die liebevollen Kleinigkeiten der Ur-Variante auch für unterwegs umsetzt. Die musikalische Untermalung ist dank 'Star Wars'-Lizenz ohnehin eine Klasse für sich und das Fehlen jeglicher Sprachausgabe verzeiht man gerne. Immerhin sagen die herzallerliebsten Animationen der LEGO-Figuren mehr als tausend Worte.

Fazit

von Sven Mittag
Auch auf Sonys Handheld machen die Klötzchen-Jedis eine hervorragende Figur. Die Grafik ist schick, das Gameplay und das Design sind dank kurzer Levels und simpler Steuerung absolut straßenbahntauglich. Schade nur, dass die Ladezeiten auf der PSP etwas aus dem Rahmen fallen.

Überblick

Pro

  • grandiose Vermischung aus LEGO und 'Star Wars'
  • wunderbar frustfreies Gameplay
  • technisch beeindruckende Umsetzung
  • unzählige freispielbare Extras

Contra

  • geringer Anspruch
  • lange Ladezeiten

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