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Test - Lioncast LM 60 Pro / LX 55 : Headset und Maus im Doppeltest

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Lioncast LX 55 USB Gaming Headset (79,95 Euro)

Das LX 55 ist mit 79,95 Euro für die angebotenen Features ziemlich preiswert, muss sich aber mit starken Konkurrenten wie dem Sound BlasterX H6 messen. Kein leichtes Unterfangen. Hinsichtlich der Verarbeitung kann das LX 55 punkten. Ein robuster, hinreichend biegsamer Metallbügel dient als Basis für das gesamte Konstrukt. Mit dabei ist ein sauber verarbeitetes, weiches Kopfpolster mit Kunstlederbezug.

Die ovalen Ohrmuscheln sind recht voluminös und bieten viel an Platz für die Lauscher. Allerdings sind die Ohrpolster nicht so wahnsinnig dick. Wer also Ohren mit etwas größerer Spannweite hat, dem könnten sie ein wenig auf die Lappen drücken. Der seitliche Anpressdruck ist sehr moderat, sodass auch Brillenträger trotzdem einige Stunden damit zocken können. Das Gewicht von etwas über 300 g wird insgesamt gut abgefangen.

Bedienelemente oder Anschlüsse gibt es direkt am Headset nicht, außer für das abnehmbare Mikrofon. Stattdessen ist über ein kurzes Kabel ein Bedienteil fest mit dem Headset verbunden. Hieran befinden sich MicroUSB- und Klinkenanschluss für die beiliegenden Kabel. Zudem könnt ihr damit das Mikrofon und die Beleuchtung an- und ausschalten sowie die Lautstärke regeln. Weniger schön: Ein Kabelclip ist nicht vorhanden, sodass das Gehäuse des Bedienteils immer auf halber Brusthöhe herumbaumelt. Gut erreichbar, aber aufgrund der nicht geringen Größe eher unpraktisch.

Via USB und dem über drei Meter langen Kabel könnt ihr am PC virtuellen 7.1-Surround-Sound genießen. Alternativ könnt ihr das LX 55 aber auch per Klinkenanschluss an Gamepads oder mobilen Geräten zum Einsatz bringen. Das abnehmbare Mikrofon hat einen biegsamen Arm mit Drahtgeflecht und auch an einen Poppschutz wurde gedacht. Ohnehin überrascht das Mikrofon mit einer sauberen, klaren Sprachübertragung, die bestens für die Nutzung im Voice-Chat geeignet ist.

Zum Headset gehört eine kostenlose Software, mittels der ihr die Beleuchtung (Logo und LED-Ring an den Ohrmuscheln) einstellen könnt. Zudem verfügt sie über Optionen für das Mikrofon, verschiedene Soundeffekte (die weitgehend überflüssig sind) und einen etwas mageren 5-Band-Equalizer. Auch eure Surroundeinstellungen könnt ihr über die Software verwalten und bis zu vier Profile anlegen. Was allerdings fehlt, sind EQ-Presets, sodass ihr nicht umhinkommt, selbst Hand anzulegen.

Das muss sein, denn die Basiseinstellungen des Headsets sind nicht gerade prickelnd. Im Analogbetrieb verfügt das Headset über grundsätzlich brauchbaren Stereosound und ist halbwegs ausgewogen, auch wenn es in keinem Bereich glänzen kann. Für Musik ist das Headset daher eher ungeeignet, als Notlösung für die Konsole geht es in Ordnung.

Am PC soll der virtuelle Surround-Sound das Eisen aus dem Feuer holen, aber das gelingt nur bedingt, denn eine echte Verbesserung bringt das Zuschalten des Surround-Modus nicht. Dazu fehlt es zum einen an sinnvollen Presets, zum anderen reicht die Qualität der Speaker schlicht nicht aus. Es fehlt an Breite und an Bass, die Mitten sind etwas schwächlich und die Höhen können ebenfalls nicht glänzen. Mit dem 5-Band-EQ kann man zwar noch einiges retten, aber beim Einstellen merkt man, dass die 53-mm-Treiber sehr schnell an ihre Grenzen kommen.

Das ist schade, denn Verarbeitung und Mikrofon können durchaus überzeugen. Gegen die starke Konkurrenz in der Preisklasse wird sich das Lioncast LX 55 allerdings schwertun. Wir können es im Grunde nur Spielern empfehlen, die keine hohen Ansprüche an die Qualität des Spielsounds stellen, dafür aber viel im Voice-Chat unterwegs sind.

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