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Test - Logitech G29 Driving Force : Eine Frage des Preises

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Lenkräder sind ein teures Vergnügen. Nur eine Handvoll Hersteller versorgt Rennspielenthusiasten mit frischer Ware. Rund fünf Jahre nach dem fast schon legendären G27 hat sich Logitech endlich mal wieder aufgerafft und eine neue Kurbel auf den Markt gebracht. Das G29 soll Racing-Fans auf PC und PlayStation glücklich machen, eine Xbox-One-Variante soll im Herbst folgen. Doch 379 Euro ohne Shifter, also ohne Schaltknüppel, sind ein teurer Spaß. Lohnt sich die Anschaffung oder ist das G29 am Ende doch nur ein leicht aufgewertetes G27?

Darin enthalten: das eigentliche Lenkrad an seiner Basis, ein Pedalset und die nötigen Verbindungskabel. Mit 270 x 260 x 278 mm ist das G29 kein Riese und passt eigentlich vor fast jeden Monitor. Das Pedalset nimmt mit 167 x 428 x 311 mm schon etwas mehr Platz ein. Mit 2,25 beziehungsweise 3,1 kg sind die beiden Komponenten keine Ultraschwergewichte.

Saubere Verarbeitung

Der erste Blick fällt auf die Verarbeitung. Hier leistet sich Logitech keine Schwächen. Das Lenkrad macht mit seinem genähten Lederüberzug sofort einen wertigen Eindruck, das Innenleben steckt in einem robusten Kunststoffgehäuse, die Schaltwippen am Lenkrad sind aus gebürstetem Edelstahl und wirken ebenfalls hochwertig. Zwei griffige Tischklemmen sorgen für festen Halt an den meisten Schreibtischen. Kabelführungen an der Unterseite bewirken, dass die Strippen nicht eingeklemmt und sauber nach hinten weggeführt werden. Die Anschlussbuchsen befinden sich komplett innerhalb einer Aussparung an der Unterseite der Basis und sind ohne Fummelei gut erreichbar.

Das G29 ist hauptsächlich als Lenkrad für PS4 und PS3 konzipiert. Logitech hat gute Arbeit dabei geleistet, Bedienelemente wie Aktionstasten, Steuerkreuz, Schultertasten und alles andere so anzuordnen, dass sie wunderbar erreicht werden können, ohne dass man die Hände vom Lenkrad nehmen muss. Auch hier überzeugt die Verarbeitung, die Tasten wirken nicht zu flatterig und haben einen spürbaren Druckpunkt. Lediglich das Steuerkreuz mutet ein wenig wabbelig an.

Trittsicher auf allen Untergründen?

Das Gehäuse des Pedalsets ist im vorderen Bereich ein wenig dünn, aber durchaus robust verarbeitet. Gumminoppen an der Unterseite sollen dafür sorgen, dass das Lenkrad auf glattem Untergrund nicht verrutscht. Für Teppich gibt es eine ausklappbare Leiste mit Zacken, die auf unserem Büroteppichboden allerdings nicht so recht Halt finden wollte. Im Großen und Ganzen ist der Halt aber in Ordnung und kaum besser lösbar, wenn man das Set nicht irgendwo festschraubt.

Die Pedale sind ebenfalls aus gebürstetem Stahl und sitzen relativ dicht beieinander – der Abstand zwischen Bremse und Kupplung könnte einen Tick größer sein. Der Pedalwiderstand ist prima abgestuft. Die Kupplung bietet sinnvollen Widerstand, das Gas ist relativ leichtgängig und die Bremse agiert nichtlinear, was beim Bremsen in einem Spiel ein feines und authentisches Pedalverhalten mit sich bringt.

Einstecken und losfahren

Der Anschluss ist problemlos. Pedalset, Netzteil und USB-Kabel an die Basis anstöpseln, das Ganze mit dem PC oder der Konsole verbinden und schon ist das Lenkrad einsatzbereit. Am PC müsst ihr allerdings erst noch die Logitech Gaming Software installieren, die das Lenkrad aber sofort erkennt und eine Reihe von Einstellmöglichkeiten bietet.

Zudem könnt ihr eigene Profile erstellen oder beispielsweise den Lenkbereich verändern, der bis zu 900 Grad umfasst, was allerdings nicht für jedes Spiel Sinn ergibt. Bei einem Rallye-Spiel beispielsweise sind 420 bis 540 Grad deutlich sinnvoller (und realistischer). Aber die Einstellmöglichkeiten sind auch dafür gegeben. Praktisch: An der Lenksäule, wenn man es so nennen kann, zeigt eine beleuchtete Anzeige die Drehzahl – ideal für Schaltfahrer.

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