Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Lords of the Realm III : Lords of the Realm III

  • PC
Von  |  | Kommentieren

Impression Games' aktuelle Fortsetzung der mittelalterlichen Strategie-Reihe 'Lords of the Realm 3' spielt wieder im feudalen Hoch- und Spätmittelalter Europas. Bekanntlich gehörte zur Zeit der Ritter und eisernen Jungfrauen auch der Krieg zu den gewöhnlichen politischen Instrumenten. So will denn auch der RTS-Titel an das verklärte Bild der Ritterschlachten, Burgbelagerungen und den Spagaten der ach so frommen Edelmänner mit dem Klerus anknüpfen. Ein Tutorial, das am Ende mehr Fragen offen lässt, als Antworten bietet, versucht dabei in Spiel und Gameplay einzuführen. In vier unterschiedlichen Kampagnen könnt ihr beweisen, ob ihr das Zeug dazu habt, die Fürsten des römisch-deutschen Reichs, Englands, Frankreichs oder Irlands unter eurem königlichen Banner zu einen. Die Ungeduldigen können historisch bedeutende Schlachten des Mittelalters nachspielen. Im Multiplayer-Modus stehen mit wenigen Unterschieden die gleichen Optionen wie bei den Singleplayer-Szenarien zur Verfügung. Außerdem wurde dem Titel ein Burgen-Editor spendiert.

Vornehme strategische Blässe
'Lords of the Realm 3' spielt sich oberflächlich gesehen in zwei Bereichen ab: zum einen im Strategie- und zum anderen im Kampfteil. Das Lehnsherr- und Vasallensystem geben im Strategieteil den Ton an - bilden also die Grundlage für alles Weitere und das bescheidene Wirtschaftssystem. Unterschiedliche Typen von Vasallen stehen für die Parzellen dabei zur Wahl: Ritter, Bürger, Leibeigene und Geistliche. Auch wenn die durchaus schön anzusehende und lebendig wirkende Umgebung den Eindruck eines klassischen, auf Runden basierenden Spiels macht, läuft doch alles in Echtzeit ab.

Hier zeigen sich auch schon die ersten dicken Mängel: Ihr seid der König und die Vasallen haben den Spaß, oder anders gesagt: Bis auf die Vorgabe, was auf den Parzellen gebaut wird, habt ihr nichts zu melden. So könnt ihr euch nur entscheiden, ob eine Festung (Führung der Soldaten), ein Landgut (Nahrungsversorgung), eine Stadt (Goldproduktion), oder eine Kirche (Ansehen) errichtet werden soll. Von da an läuft die Produktion automatisch. In der Zwischenzeit könnt ihr euch mäßig spannenden Aufgaben widmen: Armeen auf der Karte verschieben, euch im sehr dünn gehaltenen Diplomatie-Teil versuchen oder ihr erfreut euch an der insgesamt gut gemachten Sound-Kulisse.

Mittelalterliche Schlachten
Die zweite Ebene bildet der Kampf. Kriegerische Auseinandersetzungen können automatisch im Strategie-Teil ablaufen, wenn zwei Armeen dort aufeinander treffen, oder aber ihr greift höchst persönlich ein. Der Kampfverband umfasst dabei das klassische Spektrum mittelalterlicher Heere: Vom einfachen Landsknecht und Bauern, bis hin zu Rittern, Bogen- und Armbrustschützen ist alles vertreten. Bei Belagerungen kommt schweres Gerät zum Einsatz. Dort gilt es die Burgbesatzung mit Katapulten zu zermürben und anschließend mit Wehrtürmen die Zinnen zu stürmen. Verschiedene Formationsarten sorgen für taktische Planungsmöglichkeiten und die Steuerung verhält sich angenehm und genretypisch.

Fazit

von Stephan Lindner
Trotz des Budget-Preises von knapp 30 Euro ist der Titel mit Vorsicht zu genießen. Zu jedem einzelnen Teil gibt es bessere Alternativen. 'Lords of the Realm 3' dürfte daher nur die Liebhaber der Serie ansprechen.

Kommentarezum Artikel