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Test - Mario Sports Mix : Dem Klempner geht die Puste aus

  • Wii
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Mario hat seine gesamte Nintendo-Bande im Schlepptau, damit ihr es mal wieder sportlich angehen lasst. Nach Mario Power Tennis und Mario Strikers: Charged Football könnt ihr in Mario Sports Mix gleich aus einem Topf von vier Sportarten wählen.

Der italienische Klempner mit japanischen Wurzeln kommt einfach nicht zur Ruhe. Schon wieder muss er sich körperlich ertüchtigen, um die Menschen vor der Mattscheibe zu bespaßen. Aber statt sich auf eine Sportart zu spezialisieren, muss sich der Schnauzbartträger als Allrounder in Volleyball, Basketball, Völkerball und Eishockey beweisen. Falls ihr Erbarmen mit dem Rohrleger habt, dürft ihr Nintendo-Dauerbrenner wie Luigi, Donkey Kong, Peach, Bowser, eine Handvoll Square-Enix-Figuren oder eure eigenen Miis schwitzen lassen.

Zum Schütteln

Was bei der Charakterauswahl noch recht vielfältig erscheint, hört spätestens bei der Spielmechanik auf. Viel mehr, als mit A zu passen und wie wild die Wiimote zu schütteln, um einen Wurf beziehungsweise Schuss auszulösen, ist in Basketball, Eishockey und Völkerball für den schnellen Erfolg nicht nötig. Beim Volleyball fällt sogar das Passen komplett flach, sodass ihr nur die Spielfigur steuern und im richtigen Moment die Fernbedienung schwingen müsst.

Vor allem im Einzelspielermodus wird das schnell ermüdend, weil auch das gegnerische Nintendo-Getier nicht allzu viel Gehirnschmalz besitzt, um euch mal eine der Spezialattacken abzufordern. Steckt man den Nunchuk ab, wird die Wiimote in der Waagerechten verwendet, was die Spiele etwas komplexer, aber nicht wirklich anspruchsvoll macht.

Mario Sports Mix - Die Redaktion spielt
Felix, Yves, Tim und Chris zocken das neue Mario Sports Mix im 4er-Koop.

Achtung, Banane auf sieben Uhr!

Mehr Spaß machen die virtuellen Betätigungen in erster Linie nur, wenn ihr menschliche Sportsfreunde um die Flimmerkiste versammelt. Alle denkbaren Spielerkonstellationen sind möglich, zur Not springt die KI in die Bresche und komplettiert das Starterfeld der Zweier- und Dreier-Teams. Aber es bleibt dabei: Die Spiele bieten zu wenig Tiefgang und ziehen sich dadurch schier endlos in die Länge, sodass wenig echter Wettkampfcharakter aufkommen will.

Etwas frischen Wind wehen immerhin die Arenen ins Party-Spiel, in denen es nach kurzer Zeit beispielsweise stockduster ist oder immer mal wieder grüne Schildkrötenpanzer zum Gegnerbeschuss angespült werden. Außer den Panzertieren besteht euer Arsenal aus Mario-typischen Bananen, Bob-ombs, Pilzen und Sternen. Im Party-Modus, der das Spielangebot mit vier Minimalstspielen abrundet, trefft ihr ebenfalls auf diese Items. Allerdings solltet ihr euch beim "Völker-Brawl" vor ihnen in Acht nehmen, schließlich sprengen die Bob-ombs euren Energiebalken förmlich weg.

Feed me, Seymour!

Bei den "Retro-Melodien" müsst ihr die richtigen Farbbälle auffangen, während das Spielchen bei der "Fütterungszeit" genau andersherum verläuft und ihr Bälle im Rachen einer fleischfressenden Pflanze unterbringen müsst. Genauso simpel geht's im "Hitzkopf-Hockey" zur Sache, das von euch den massiven Einsatz von Body-Checks verlangt, um die Mitspieler von der Plattform zu schubsen. Eine komplexe, lang motivierende Spielmechanik sucht man hier ebenfalls vergeblich, sodass der Glanz des Neuen nach dem ersten Daddeln schnell verfliegt.

Das technische Gerüst um die Minispiele ist ordentlich und bleibt im Rahmen der Möglichkeiten der kleinen Konsole. Insbesondere die unterschiedlichen Arenen machen optisch einen netten Eindruck und werden mit passenden Nintendo-Melodien sowie witzigen Geräuschen passend unterlegt.

Fazit

Yves Günther - Portraitvon Yves Günther
Klempner, bleib bei deinen Rohren. Oder zumindest bei einer bestimmten Sportart wie in Mario Power Tennis und Mario Strikers: Charged Football. Von deren Tiefgang ist in dem sportlichen Mix leider nicht mehr viel übrig geblieben. Die Spielabläufe ähneln sich trotz unterschiedlicher Sportarten zu sehr und bieten kaum Variationsmöglichkeiten, sodass sie mehr ein Energieriegel für zwischendurch als eine vollwertige Spielmahlzeit sind.

Überblick

Pro

  • vier Sportarten …
  • alle bekannten Mario-Charaktere auswählbar
  • typisches Nintendo-Flair
  • im Rahmen der Möglichkeiten optisch nett

Contra

  • ... mit viel zu simpler Spielmechanik
  • Ablauf der einzelnen Sportarten wiederholt sich schnell
  • Solisten bleiben ohne Extramodus und dank mieser KI auf der Strecke

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