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Test - Master of Orion III : Master of Orion III

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Master of Orion III
Ein fast komplett besiedelter Ausschnitt der Galaxie.

Auf eurem Heimatplaneten ist der Sitz der Regierung, bestehend aus den militärischen und politischen Mitarbeitern, die sich euch im Laufe des Spieles anschließen. Allerdings ist Vorsicht angebracht, denn die Spionageabteilung euerer Feinde schläft nie und sabotiert nicht nur eure Planeten, sondern tötet auch eure Anführer. Daher solltet ihr selbst dafür sorgen, dass eure eigenen Geheimdienste den Feind so beschäftigen, dass er keine Zeit findet, solche Zwischenfälle zu provozieren. Das mächtigste Mittel der Diplomatie in der Galaxie und eines der am schönsten umgesetzten Elemente im Spiel ist der Senat, in dem Vertreter aller Völker sitzen. Genau wie im richtigen Leben erhaltet ihr die Macht im Senat durch die Größe eures eigenen Reiches und die davon abhängige Stimmenverteilung. Hier werden Gesetze erlassen, die für alle Völker bindend sind, und ihr könnt auch wirtschaftlichen oder militärischen Druck auf andere Rassen ausüben.

Ein wichtiger Aspekt in 'Master of Orion 3' ist die Technologieentwicklung. Aus einer Vielzahl von verschiedenen militärischen und zivilen Forschungsrichtungen und Unterkategorien wählt ihr die für euch relevanten aus und eure Wissenschaftler sorgen für den gewünschten Fortschritt. Je nachdem, wie viele Forschungsressourcen ihr auf den Planeten ausheben könnt, umso schneller oder langsamer geht die Entwicklung besserer Technologien voran und umso eher gewinnt oder verliert ihr das Spiel.

Master of Orion III
Der Senat von Orion.

Die Truppen und der Kampf
Krieg ist in 'Master of Orion 3' keineswegs ein zentrales Mittel, steht die Diplomatie doch absolut im Vordergrund. Leider zeigt sich genau das auch in der Umsetzung der Kampfhandlungen im Spiel.
Mit der Zeit könnt ihr Streitkräfte in Form von Raumflotten oder Bodentruppen ausheben. Entweder bei der Verteidigung eines Heimatplaneten oder beim Angriff auf fremde Welten kann es dann zu Kämpfen kommen, die bei ‘Master of Orion 3‘ in drei verschiedenen Modi ausgeführt werden. Es gibt erstens die Weltraumschlacht. Diese findet zwischen zwei Flotten statt und ihr könnt dabei euere Schiffe in Echtzeit selbst kommandieren - oder aber ihr lasst das durch eure Generäle für euch erledigen und seht euch das Ergebnis nur an. Leider zeigen sich hier die Schwächen des Spiels. Die KI der Gegner, schon im Rest des Spiels nicht sehr stark, ist fast nicht vorhanden und solltet ihr wirklich auf die Idee kommen, selbst das Zepter zu führen, so erweisen sich die Schlachten als relativ eintönig, nach dem einfachen Prinzip 'hinfliegen und kaputt schießen', und schlecht animiert sind sie zudem auch noch.
Die zweite Form ist das Bombardement eines Planeten und die dritte Möglichkeit die Invasion mit Landstreitkräften, beide leider auch nicht spektakulärer als der Weltraumkampf.

Master of Orion III
Technologieentwicklung steht an erster Stelle.

Grafik, Sound und Steuerung
Das Grundgerüst des Spiels ist der Galaxiebildschirm mit den angeschlossenen Menüs. Nach einer geringen Eingewöhnungsphase ist die Steuerung, die hier fast ausschließlich mit der Maus erfolgt, sehr leicht zu handhaben. Einziger Minuspunkt ist die große Informationsmenge, mit der man überschüttet wird und in die man sich erst einarbeiten muss, was für Anfänger etwas länger dauern kann.
Die Steuerung der Kämpfe hingegen erfolgt mit der Maus oder mit Hotkeys, die im Handbuch sehr schön erklärt werden.
Hier kommt der grafische Aspekt am deutlichsten zum Vorschein. Denn während die Menüs und Karten in 2D dargestellt sind und ein gewisses intergalaktisches Flair verbreiten, wirkt die dreidimensionale Darstellung der Kämpfe etwas detailarm und teilweise lieblos hingeklatscht, was auch eine umfangreiche Zoomfunktion nicht ändern kann.
Dafür hört sich die Soundunterlegung sehr schön an und besonders die Hintergrundmusik passt wunderbar zum Thema des Spiels.

 

Fazit

von Wolfgang Korba
Mit einigen kleineren und größeren Schwächen bei der grafischen Darstellung der Kämpfe in 'Master of Orion 3' muss und kann man leben, der Schwerpunkt des Spiels liegt auch eindeutig woanders. Komplexität ist Trumpf, besonders wenn es um die vielfältigen Beziehungen der Völker untereinander geht. Nur leider führt das zu einer doch sehr langen Eingewöhnungsphase in das Spiel, bis alle Funktionen verstanden und sinnvoll genutzt werden können. Auch die KI der Gegner lässt leider etwas zu wünschen übrig, denn habt ihr einmal das Schema eines erfolgreichen Reiches verstanden, kann euch eigentlich kein Schwierigkeitsgrad mehr stoppen. Für die Hardcore-Weltraumstrategen unter euch, denen mehr an einer komplexen Diplomatie als am Kampf liegt, ist das Spiel trotz seiner Schwächen zu empfehlen. Alle anderen sollten sich gut überlegen, ob sie sich auch einmal auf den Weg zur Eroberung Orions machen wollen.  

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