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Test - MediEvil: Resurrection (PSP) : MediEvil: Resurrection (PSP)

  • PSP
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Sir Daniel Fortesque erhebt sich pünktlich zum europäischen PSP-Start aus seiner Gruft. Ob der altgediente untote PSone-Held nach wie vor überzeugen kann oder lieber in Frieden ruhen sollte, erfahrt ihr im Review zu ’MediEvil’.

Zurück im 'Leben'

Dem einen oder anderen PSone-Spieler dürfte der Name Sir Daniel Fortesque nicht gänzlich unbekannt sein. Schließlich war er der Held in dem ungewöhnlichen Action-Titel ’MediEvil’, das im Jahre 1998 erschienen war und zwei Jahre später mit einem Nachfolger beglückt wurde. Fortesque war einst ein ruhmreicher Ritter, der allerdings auf dem Schlachtfeld seinem Stand nicht gerade Ehre gemacht hatte. So starb Daniel rasch im Kampf gegen den fiesen Königlichen Zauberer Zarok, doch im Tod bekommt er eine zweite Chance. Dank Zauberei darf der modernde Held seine Gruft verlassen und endlich beweisen, was für ein mutiger Kämpfer er tatsächlich ist. Der Skelett-Ritter zieht aus, um das Land Gallowmere von dem zurückgekehrten Zarok und dessen gruseliger Armee zu befreien. Dies erweist sich als nicht so einfach, schließlich setzen sich die vielen Feinde heftig zur Wehr und unser Held kann trotz seines untoten Daseins bei zu viel schmerzhaftem Feindkontakt ins Gras beißen.

Waffennarr

Unser untoter Geselle ist der Held eines typischen Action-Adventures. Ihr bewegt ihn aus der Third-Person-Ansicht durch die Levels, um entweder einen bestimmten Gegenstand zu finden, einen Boss zu besiegen oder einfach das Levelende zu erreichen. Hin und wieder müsst ihr das eine oder andere Hindernis in Jump’n’Run-Manier überstehen und zum Beispiel auf sich bewegenden Plattformen rumturnen, aber in erster Linie stehen die Kämpfe im Zentrum des Spielgeschehens. Mit der X-Taste vollführt ihr einen leichten, schnellen Angriff, die Viereck-Taste ist für langsame, starke Angriffe zuständig. Jede Attacke lässt sich zusätzlich aufladen, außerdem könnt ihr Wurfgeschosse einsetzen. Mit einem Schild schützt sich Fortesque per Knopfdruck vor feindlichen Angriffen und über die Schultertasten kann er Seitwärtsschritte um Gegner herum vollführen. Durch die Kombination der Richtungstasten und der Kampf-Buttons startet ihr diverse Spezialangriffe und Kombos, die sich darüber hinaus je nach Waffe unterscheiden. Im Verlaufe seines Abenteuers erhält unser untoter Ritter immer mal wieder einen neuen Totmacher, sodass ihr im Pause-Menü beispielsweise zwischen Hammer, Langschwert, Kurzschwert und Armbrust wechseln könnt. Leider ist die Steuerung nicht ganz so gut gelungen. Fortesque bewegt sich ziemlich hakelig durch das Gelände und im Zusammenspiel mit der ungenauen Kollisionsabfrage und den angriffslustigen Gegnern steckt ihr viel zu oft Treffer ein, ohne dass es wirklich eure Schuld ist. Zu allem Unglück müsst ihr auch noch ständig die Kamera neu positionieren, da die Perspektive sehr nah an der Spielfigur ist und ihr so oftmals attackierende Feinde erst zu spät seht.

Herrlich gruselig

Leider ist das Spiel auch sonst sehr schwierig und mitunter frustrierend ausgefallen. So zehren die Gegner zu stark an eurer Energie, ihr findet aber kaum eine Auffrischung. Darüber hinaus sorgt das insgesamt etwas verstaubte Leveldesign zuweilen für Verwirrung und auf Extra-Leben oder nützliche Rücksetzpunkte müsst ihr verzichten. Immerhin dürft ihr jederzeit den Spielstand speichern - leider frischt das eure Energie nach dem Ableben aber auch nicht wieder extra auf. Immerhin haben sich die Entwickler nicht auf der faulen Haut ausgeruht und einfach die PSone-Titel schnörkellos umgesetzt. Stattdessen erhaltet ihr eine etwas veränderte Story, neu gestaltete Levels, einige neue Gegner, zusätzliche Spielhilfen und diverse Extras. Ihr könnt verschiedene Boni freischalten, sodass es sich durchaus lohnt, ein Level mehrmals zu bestreiten. Besonders interessant sind hierbei die passablen Mini-Spiele sowie ein etwas unspektakulärer Zweispieler-Modus, in dem ihr im Wettkampf gegeneinander die Levels bestreitet. Ein Lob muss man den Entwicklern für die technische Umsetzung zollen. Das genial-schrullige und gruselige Grafikdesign in bester Tim-Burton-Manier (’Nightmare before Christmas’) sorgt dafür, dass man trotz einiger frustrierender Abschnitte nicht so schnell vom Spiel loskommt. Die witzigen Animationen, die detailreichen und liebevoll designten Figuren, die atmosphärischen Levels und die hervorragenden Zwischensequenzen sind ein echter Hingucker. Fast noch besser ist der Sound ausgefallen, der mit einem herrlich passenden Soundtrack aufwarten kann. Die orchestralen Klänge würden selbst Regisseur Tim Burton begeistern. Abgerundet wird der tolle Sound durch ordentliche Effekte und eine sehr humorvolle deutsche Sprachausgabe.

Fazit

von David Stöckli
Grafisch, atmosphärisch und soundtechnisch ist ’MediEvil: Resurrection’ eines der schönsten PSP-Spiele. Nur schade, dass das altbackene Leveldesign, die dezent misslungene Steuerung und der viel zu hohe Schwierigkeitsgrad für mehr Frust als Lust sorgen.

Überblick

Pro

  • herrlich schrulliges Grafikdesign
  • zahlreiche Neuerungen gegenüber den PSone-Versionen

Contra

  • frustiger Schwierigkeitsgrad
  • ungenaue Steuerung und Kollisionsabfrage
  • Kamera-Perspektive sorgt für Probleme

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