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Test - Mega Man X8 : Mega Man X8

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‘Mega Man’ ist eine der langlebigsten Spielserien aller Zeiten. Zu den berühmtesten Spin-offs gehören die ‘Mega Man X’-Titel inklusive neuer Hauptcharaktere und noch mehr Action. Auch hier sind wir bereits bei Teil 8 angelangt, der nun für den PC umgesetzt wurde.

‘Mega Man’ ist eine der langlebigsten Spielserien aller Zeiten. Zu den berühmtesten Spin-offs gehören die ‘Mega Man X’-Titel inklusive neuer Hauptcharaktere und noch mehr Action. Auch hier sind wir bereits bei Teil 8 angelangt, der nun für den PC umgesetzt wurde. Dabei krankt das Spiel in nahezu jeder Hinsicht an der leidigen 1:1-Konsolenportierungskrankheit.

Immerhin abwechslungsreich

Der Reihe nach: In insgesamt zwölf Levels, deren Reihenfolge der Spieler größtenteils selber bestimmt, hüpft und ballert ihr mit X, Axl sowie Zero durch sehr unterschiedlich gestaltete Szenarien. Abwechslungsreichtum ist jedenfalls kein Problem für ‘Mega Man X8’, was sich nicht nur grafisch, sondern auch spielerisch zeigt. Beispiele: In einer Stage düst ihr in der Third-Person-Perspektive über eisigen Grund, in einer anderen dreht ihr per Knopfdruck ganze Räume auf den Kopf, wieder andernorts weicht der Spieler Alarm schlagenden Lichtkegeln aus, usw. Zum Schluss eines jeden Levels steht vor euch ein klassischer Endgegner, dessen Einfallsreichtum in aller Regel zu wünschen übrig lässt. So ist z. B. der erste Boss sehr angriffslustig und es bleibt für euch kaum Platz zum Ausweichen, dafür reicht es, sich mit Zeros Schwert in eine Ecke zu stellen und auf Dauerfeuer zu gehen, woraufhin der Spieler nicht mehr getroffen wird und der Gegner innerhalb kurzer Zeit die Waffen streckt.

Während Zero ausnahmslos Nahkampfwaffen bevorzugt, können X und Axl schießen. Ersterer ist in seiner Agilität arg eingeschränkt; so darf er nur geradeaus ballern, aber nicht wie Axl nach oben oder gar diagonal. Stattdessen hat X einen aufladbaren Beam in der Tasche, der bei besonders kräftigen Gegnern zum Einsatz kommt. Weitere Unterschiede zwischen den Charakteren betreffen etwa Axls Düseneinsatz, mit dem er für mehrere Sekunden herumschweben kann, oder Zeros Doppelsprung. Im Laufe des Spieles sammelt ihr Metall ein, welches ihr gegen weitere Waffen, aber auch zusätzliche Lebensenergie oder Continues eintauscht.

Frustrierendes Level-Design

Damit hätten wir die wichtigsten Konzeptelemente geklärt, leider müssen wir nun zur Kritik schreiten. Ein ‘Mega Man’-Spiel ist im Allgemeinen ‘herausfordernd’, hier kommen wir aber bedauernswerterweise nicht um das Attribut ‘unfair’ herum, speziell was die beiden Schwierigkeitsmodi ‘Normal’ und ‘Hard’ betrifft. Sobald ihr nämlich in einen Abgrund stürzt oder stachelige Wände nur falsch anschaut, so pingelig scheint die Kollisionsabfrage, verliert ihr eure ganze Lebensenergie und müsst ein Continue einsetzen (von denen der Spieler auf ‘Easy’ unbegrenzt erhält). Wenigstens wird deren Anzahl zu Levelanfang aufgefrischt, trotzdem gibt es kaum etwas Frustrierenderes, als sich eine halbe Stunde lang abzurackern, nur um dann aufgrund eines kleinen Fehlers wieder von vorne anfangen zu müssen.

Dieses Problem wird durch die völlig überladene Steuerung noch verstärkt, allein das Springen an Wänden und Axls Schwebekunst funktioniert nicht immer so, wie man es gerne möchte. Wer kein Playstation-ähnliches Joypad besitzt, der darf sich mit einer arg gewöhnungsbedürftigen Tastatursteuerung auseinander setzen, die zudem nur eingeschränkt konfigurierbar ist.

Auch die Grafik haut uns nicht gerade vom Hocker, Capcom hat einfach die Original-Playstation2-Version 1:1 portiert, ohne dabei die Qualität der Texturen an eine höhere Auflösung anzupassen. Entsprechend billig-bunt sieht das Ergebnis aus, nur die schön gezeichneten Anime-Zwischensequenzen vermitteln Charme.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
'Mega Man X8' wirkt wie ein Spiel, das einfach nicht für den PC gemacht wurde. Steuerung und Grafik sind lieblos umgesetzt, der Schwierigkeitsgrad rutscht mitunter ins Unfaire ab und Konzept wie Szenario sind eher auf Konsolenspieler ausgerichtet. Nur bedingt empfehlenswert.

Überblick

Pro

  • abwechslungsreiches Level-Design
  • umfangreich
  • klassisches 2D-Action/Jump&Run-Feeling

Contra

  • unfaire Passagen
  • technisch veraltet
  • überladene Steuerung

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