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Test - Metal Gear Acid 2 : Metal Gear Acid 2

  • PSP
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Bereits mit dem ersten Teil der ’Metal Gear Acid’-Reihe sorgte Hideo Kojima für Aufsehen und auch bei der nun in Europa verfügbaren Fortsetzung handelt es sich nicht um eine Agenten-Action, sondern um ein Strategiespiel für die PSP. Ob Solid Snake erneut siegreich ist, klären wir im Review.

Verkehrte Welt: Zu Beginn von ’Metal Gear Acid 2’ wird der berühmte Agent von einem angeblichen FBI-Agenten gefangen gehalten und dazu überredet, in eine hoch geheime Forschungseinrichtung einzudringen. Dieser Auftrag stellt sich allerdings als eine Falle des US-Militärs heraus. Inmitten dieser Einrichtung trifft der Held auf die geheimnisvolle Agentin Venus, welche die Entwicklung einer dritten Generation von Metal-Gear-Kampfrobotern überwachen und analysieren soll. Als Snake auf den Plan tritt, wird er mit seiner Vergangenheit sowie seinen persönlichen Ängsten konfrontiert. Es liegt nun an ihm und Venus, den Bau zu stoppen und die Welt zu retten.

Metal Gear Comic

Die größte Änderung gegenüber dem Vorgänger stellt die Optik des Spiels dar. Der Cel-Shading-Look, der auch schon bei 'The Legend of Zelda: The Wind Waker' oder 'Jet Set Radio' angewandt wurde, lässt das Spiel wie einen Comic aussehen und passt sehr gut zum Setting. Ein weiterer Clou der Optik: Im Lieferumfang enthalten ist das Solid Eye, eine Art 3D-Brille, die auf die PSP gesetzt wird. Im aktivierten 3D-Modus könnt ihr so in die Tiefe schauen und erlebt echtes 3D, wie man es nur von den Cineplex-Kinos oder Nintendos Virtual Boy her kennt.

Spielerisch wurden ein paar Änderungen vorgenommen: So könnt ihr nun während der Planung des nächsten Zuges Snake direkt über das Spielfeld bewegen. Die wechselnden Kommandos werden jetzt in Echtzeit dargestellt, was euch vor allem in den Schusseinlagen zugute kommt, da ihr so schneller reagieren könnt. Ansonsten seid ihr noch immer auf die Aktionskarten angewiesen. Jede Karte steht für eine bestimmte Aktion, zum Beispiel für eine bestimmte Waffe oder aber für das Einnehmen einer Ration. Nach eurem Zug sind die Gegner dran, die ebenfalls auf die Aktionskarten zurückgreifen. Typisch für 'Metal Gear Solid' versucht ihr euch an euren Gegnern vorbeizuschleichen, lenkt selbige mit Klopfzeichen ab, vernichtet Überwachungskameras und erlebt ausgefallene und harte Bosskämpfe. Natürlich kommt auch die Story nicht zu kurz, die anhand von Codec-Gesprächen und Zwischensequenzen weitererzählt wird.

500 Karten und trotzdem schwer

Fand man in 'Metal Gear Acid 1' noch knapp 200 Aktionskarten vor, warten nun über 500 Karten auf den Spieler. Zudem ist es möglich, die im Vorgänger gefundenen Karten in den Nachfolger zu importieren. Neu hinzugekommen sind unter anderem die Trap-Cards, mit denen ihr Fallen auslegen könnt. Setzt ihr diese taktisch klug ein, wird der Kampf gegen die Terroristen ein wenig erleichtert. Gemäß der aktuellen Tuning-Welle könnt ihr eure Karten sogar aufwerten und somit verstärken lassen. Im späteren Spielverlauf wird Snake von Agentin Venus begleitet. Diese Tatsache bringt euch noch mehr taktische Möglichkeiten, wie zum Beispiel das Cover-Fire-System, bei dem ihr eure Feinde von zwei verschiedenen Seiten unter Beschuss nehmt. Trotz der Verbesserungen und der vielen neuen Möglichkeiten ist aber auch 'Metal Gear Acid 2' ein hartes Stück Software. Einsteiger werden bis zu zwei Stunden Gewöhnungszeit benötigen, während Besitzer des Vorgängers gleich loslegen können, da die Masse an Möglichkeiten einen trotz Tutorial beinahe erschlägt. Erst durch das Ausprobieren und Kennenlernen der Karten kommt man langsam hinter die taktische Tiefe des Spiels.

Wer möchte, darf sich mit einem Freund per Ad-hoc-Modus in der Arena duellieren. Hier kann jeder mit seinen bereits im Spiel gefundenen bzw. gekauften Kartendecks antreten. Ebenfalls ist es möglich, gegen klassische Gegner, wie etwa Liquid Snake oder Revolver Ocelot, zu kämpfen und sogar Zwischensequenzen aus vergangenen 'Metal Gear'-Episoden zu betrachten.

Fazit

Jens Sobotta - Portraitvon Jens Sobotta
Vieles verbessert, nichts verschlechtert und dadurch besser als der Vorgänger! 'Metal Gear Acid 2' setzt konsequent die Linie seines Vorgängers fort und weist neue Ideen sowie eine gelungene Präsentation auf. Trotzdem ist 'MGA 2' noch immer ein hartes und tiefgründiges Stück Software, das vor allem Fans des Vorgängers viel Freude bereiten wird.

Überblick

Pro

  • viel Spieltiefe
  • tolle Cel-Shading-Optik
  • über 500 Karten
  • kostenlose 3D-Brille

Contra

  • sehr schwer
  • langwieriger Einstieg

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