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Test - Metro Exodus : Artjom entdeckt die weite Welt

  • PC
  • PS4
  • One
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Greift zu, wenn...

… ihr auf der Suche nach einem spannenden, atmosphärisch dichten Einzelspielershooter seid und einige Patzer vorrangig technischer Natur verschmerzen könnt. Oder ihr ohnehin ein Fan von Artjom und der Metro-Reihe seid.

Spart es euch, wenn...

… ihr auf schnelle Action steht. Metro Exodus lässt es zugunsten der Atmosphäre vergleichsweise gemächlich angehen.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Stimmungsvolle Endzeitodyssee

Der Schritt zu teils offenen Spielweltbereichen war mutig, hat sich aber gelohnt. Unter anderem, weil 4A Games es schafft, auch außerhalb der U-Bahn-Tunnel für eine Menge Atmosphäre zu sorgen - schon immer das stärkste Element der Metro-Titel. Vor allem in der zweiten Hälfte zieht 4A Games alle Register bis hin zu einem fulminanten Schlussabschnitt mit viel Gänsehaut. Nicht zuletzt dank der guten Gestaltung der Umgebungen, des knackigen Schwierigkeitsgrads, der guten Bindung zu den Kameraden und der immer wieder mitreißenden Stimmung hat Metro Exodus keine Probleme, den Spieler über die gesamte Spielzeit bei der Stange zu halten. Gegen die russische Dystopie nach dem Atomkrieg wirkt Fallout wie ein Kindergeburtstag.

All das tröstet darüber hinweg, dass Metro Exodus auch seine Schattenseiten hat. Die sind vornehmlich technischer Natur und (hoffentlich bald) per Update durchaus lösbar. Mit dabei: sporadische Abstürze, eine teils verbesserungswürdige Abmischung der Dialogsequenzen, gelegentliche Soundfehler und einige Patzer bei der Ragdoll-Physik. Lobenswert ist hingegen die Performance auf dem PC, die sich auch durch RTX und DLSS nicht aus der Ruhe bringen lässt und auf unserer RTX 2070 bei 1440p und Ultra-Detailgrad stets über 60 fps und stabil blieb. Auch auf Konsole macht der Titel eine gute Figur.

Alles in allem ist Metro Exodus eine herrlich düstere und abwechslungsreiche Odyssee durch die Endzeit, die mir immer wieder eine Gänsehaut über den Rücken gejagt hat. Das Verlassen der Tunnel hat der Reihe nicht geschadet, sondern sie im Gegenteil bereichert. Etwas sperrig, etwas anders, sehr düster und irgendwie richtig gut, trotz einiger Schwächen. Wobei man nicht vergessen darf, dass 4A Games halt auch kein 500-Mann-Blockbuster-Studio mit unbegrenztem Budget ist. Ich für meinen Teil habe gerade richtig Bock, die ersten beiden Teile mal wieder rauszukramen, denn ich bin ein bisschen traurig, dass ich Metro Exodus schon durch hab.

Überblick

Pro

  • deutsche Sprachausgabe mal gut ...
  • detaillierte Charaktere ...
  • zuweilen tolle Atmosphäre
  • reichlich Umbauteile für Waffen
  • verschiedene Vorgehensweisen zum Lösen der an sich linearen Missionen
  • Kämpfe können häufig umgangen werden
  • insgesamt gutes bis sehr gutes Umgebungsdesign
  • schöne Spielwelt mit vielen liebevolle Details und tollen Szenerien
  • knackiger Schwierigkeitsgrad (auf Normal und Hardcore)
  • trotz Open-World-Abschnitten immer noch herrlich klaustrophobische Abschnitte
  • erfreulich gute Performance auf PC
  • sparsames bis nicht vorhandenes HUD
  • nimmt einen nicht dauernd bei der Hand
  • furiose Schlussabschnitte mit viel Gänsehautfeeling
  • mehrsprachige Version

Contra

  • ... und mal viel zu bemüht
  • ... mit relativ hölzerner Gestik und Mimik
  • Tonabmischung nicht immer gelungen
  • misslungene Schrittgeräusche von Artjom
  • einige Aussetzer bei der KI menschlicher Gegner
  • zuweilen einige Physikbugs, speziell beim Ragdoll-System
  • sporadische Abstürze (PC)

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