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Test - Monster Hunter Freedom : Monster Hunter Freedom

  • PSP
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Durch die unberührte Natur stiefeln, Items sammeln und ab und zu ein prähistorisches Monster jagen – dieses waren die Kernelemente des PS2-Spiels ’Monster Hunter’. Wer der urigen Jagd auch unterwegs frönen will, hat nun die Möglichkeit, zur PSP-Fassung zu greifen. Mit gleich viel Spielspaß?

'Monster Hunter Freedom' weckt den Jäger und Sammler in euch – das steht schon mal fest. Allerdings hat der PSP-Ableger mit denselben Macken zu kämpfen wie die PlayStation-2-Vorlage. Wir sagen euch, ob sich der Kauf dennoch lohnt.

Kampf den Monstern

Na ja, eigentlich ist der Name des Spiels ein wenig verwirrend, denn gegen richtige Monster tretet ihr nicht wirklich an. Wie schon in der Vorlage – die PSP-Version ist übrigens eine Portierung von 'Monster Hunter G' – spielt sich das Geschehen in einem alternativen Steinzeitalter ab, das mit einem Mix aus prähistorischen Tieren und mittelalterlich anmutenden Menschensiedlungen aufwartet. In eben einem solchen Dorf erwacht der von euch im Vorfeld erstellte Charakter zum Leben. Der Editor beschränkt sich jedoch rein auf die Optik der Heldenfigur, denn vorgefertigte Klassen gibt es in 'Monster Hunter Freedom' nicht. Vielmehr schlüpft ihr in die Rolle eines vielseitigen Jägers, der sowohl mächtige Schwerter schwingt als auch schwere Armbrüste schultert. Einschränkungen gibt es in dieser Hinsicht keine. Das trifft übrigens auch auf die Story zu. Vielmehr steigt ihr in ein freies Spiel ohne Handlungsstrang und starre Missionsabfolge ein. Als aufstrebender Jäger marschiert ihr in das Haupthaus der Siedlung, wo ihr gleich mehrere Aufträge angeboten bekommt. Diese reichen von der Jagd auf bestimmte Tiere bis hin zum Sammeln von Metallen, Pilzen oder Fischen. Es liegt in eurer Hand, welche Mission ihr angeht, und kassiert bei erfolgreichem Abschluss Belohnungen in Form von Geld oder Gegenständen. Per WiFi-Verbindung zieht ihr mit bis zu drei Kameraden in den Kampf, was den Spielspaß noch ein wenig in die Höhe treibt. Der Online-Modus wurde jedoch verbannt.

Wo laufen sie denn?

Das Spielprinzip ist ebenso interessant wie vielseitig. Das liegt primär an den schier unbegrenzten Möglichkeiten der Jagd und der enormen Auswahl an Waffen, Rüstungen und Hilfsgegenständen. So könnt ihr entweder blind auf einen Raubsaurier eindreschen oder geht mithilfe von Blitzbomben und anderen Utensilien subtiler vor. Das reicht euch noch nicht? Wie wäre es dann mit einem Besuch der eigenen Farm, in deren direkter Umgebung ihr ebenfalls Rohstoffe sammeln könnt. Allerdings stimmt die Balance zwischen diesem Part und dem Angebot der Händler in der Stadt nicht ganz, sodass die Farm mehr nettes Beiwerk als spielerischer Mehrwert ist. Wie man sieht, hat 'Monster Hunter Freedom' einiges zu bieten. Klingt nach einem tollen Spiel, ist es aber letztendlich nicht. Die Gründe sind fast schon so zahlreich und schwer wiegend wie die tollen Features. Die Steuerung samt Kameraperspektive ist gerade beim Kampf mit mehreren Tieren ein Graus. Ständig müsst ihr nachjustieren und aufgrund einer fehlenden Zielautomatik habt ihr mehr mit der Kamera als mit der Jagd selbst zu tun. Des Weiteren ist der Schwierigkeitsgrad bereits zu Beginn extrem knackig und ein Tutorial mit praxisbezogenen Übungen fehlt ebenfalls. Hinzu kommen nervige Ladenzeiten zwischen den einzelnen Regionen, die den Spielfluss teilweise erheblich stören.

Urlaub im Steinzeitland

Grafisch siedelt sich 'Monster Hunter Freedom' auf einem überdurchschnittlich hohen PSP-Niveau an. Die fast schon idyllischen Schauplätze mit ihren weiten Grassteppen, glitzernden Seen und lauschigen Wäldern sorgen für eine ebenso glaubhafte wie wohlige Atmosphäre. Auch die Animationen wissen zu gefallen. Allerdings sehen die Figuren allgemein und die Texturen im Speziellen aus der Nähe arg verwaschen bzw. pixelig aus. Die Soundkulisse gibt sich dagegen keine Blöße und wartet unter anderem mit schönen Musikstücken auf.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Hrmpf. Eigentlich will ich 'Monster Hunter Freedom' ja wirklich lieben. Das Potenzial für ein fesselndes Spiel ist da, wird aber durch mehrere Macken zu großen Teilen wieder zerstört. Hartgesottene Jäger sollten jedoch mal einen Blick riskieren.

Überblick

Pro

  • enormer Umfang
  • zahlreiche Aktionsmöglichkeiten
  • taktische Kämpfe
  • lokaler WiFi-Modus

Contra

  • katastrophale Kameraführung
  • nervige Ladezeiten
  • keinerlei Tutorial
  • hoher Schwierigkeitsgrad
  • fehlendes Fokussierungs-Feature

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