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Test - MotoGP : MotoGP

  • GBA
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PS2-Spieler kennen sie schon, die 'MotoGP'-Lizenz, ihre Fahrer und ihre Strecken. Dank THQ kommen nun auch GBA-Besitzer in den Genuss heißer Motorrad-Action. Ob sich die Version für Nintendos aktuellen Handheld irgendwie von anderen Rennspielen abheben kann, oder ob hier die übliche Lizenz-Kost geboten wird, erfahrt ihr in diesem Review.

MotoGP
Das Hauptmenü.

Was geboten wird
Um keine Zeit zu verschwenden, wollen wir gleich im Hauptmenü von 'MotoGP' beginnen. Hier stehen euch die vier Spielmodi 'Schnelles Rennen', 'Zeitfahren', 'Liga' und 'Grand Prix' zur Auswahl. Natürlich gibt es aber auch ein Optionen-Menü, in dem ihr die Musik und das Wetter ein- und ausschalten und darüber entscheiden könnt, ob ihr Kilometer oder Meilen als Maßeinheiten wollt. Außerdem müsst ihr hier eure Passwörter eingeben. 'MotoGP' verfügt nämlich leider über keinen Batteriespeicher, wodurch ihr stets euer Passwort zur Hand haben solltet, um nicht alles erneut freispielen zu müssen.

Die Spielmodi sind eigentlich selbsterklärend: Im 'Schnellen Rennen' fahrt ihr eine Runde auf einem beliebigen Kurs, euer Ziel ist es dabei, einfach Erster zu werden. Zu gewinnen gibt es allerdings nur einen lobenden Textbildschirm. Dieser Modus wird seinem Namen also gerecht und eignet sich gut für ein Spielchen zwischendurch. Beim 'Zeitfahren' fahrt ihr alleine solange auf einem Kurs, wie ihr wollt, schließlich sind lahme Gegner eher hinderlich, wenn es darum geht, neue Bestzeiten aufzustellen. Sobald ihr eine Runde beendet habt, kommt dann zusätzlich euer 'Geist' dazu, der eure bisher beste Runde abfährt. So könnt ihr schon während der Runde erkennen, wie gut eure Chancen stehen, einen neuen Rekord aufzustellen.

MotoGP
Einer der zehn spielbaren Fahrer.

Eher für längere Sitzungen eignen sich der 'Liga' und 'Grand Prix'-Modus. Bei ersterem müsst ihr euch durch insgesamt vier Ligen kämpfen und stets möglichst gut abschneiden. In der ersten und zweiten Liga reicht hierbei noch der vierte Platz, danach muss es aber schon mindestens der zweite sein, und schlussendlich kommen nur noch Erstplatzierte weiter. Beim 'Grand Prix' gibt es keine Unterteilung und keine festen Anforderungen. Ihr fahrt nacheinander über alle 16 'MotoGP'-Strecken und gewinnt je nach Platzierung Punkte, von denen ihr am Ende möglichst viele haben solltet. Zusätzlich schaltet ihr noch die Strecken frei, die ihr erfolgreich absolviert. Auch Fahrer gilt es freizuspielen, dies allerdings vorwiegend durch gute Ergebnisse im 'Liga'-Modus. Perfektionisten kommen am Ende auf zehn Fahrer und 16 Strecken. Anfangs sind es nur drei Fahrer und eine einzige Strecke.

MotoGP
Gleich geht's los.

Simple Rennaction im klassischen Stil?
Doch was nützen die tollsten Modi und Extras, wenn das Fahren einfach keinen Spaß macht? Richtig, gar nichts. Dies ist aber glücklicherweise bei 'MotoGP' nicht der Fall. Das Gameplay ist simpel gehalten, weiß aber doch zu gefallen. Um Gas zu geben drückt ihr den A-Knopf, um zu bremsen den B-Knopf. Gelenkt wird natürlich mit dem Steuerkreuz. Mehr braucht man eigentlich gar nicht zu wissen, für wagemutige Fahrer gibt es aber noch die Möglichkeit, 'Wheelies' auszuführen, also kurzzeitig nur auf dem Hinterrad zu fahren. Hierfür muss die 'Wheelie'-Leiste in der linken unteren Bildschirmecke voll sein. Die Ausführung ist allerdings wieder simpel: einfach während dem Beschleunigen nach unten drücken und der Fahrer zieht das Vorderrad in die Luft.

Alles in allem erinnert 'MotoGP' etwas an den Klassiker 'Hang On', bietet allerdings dank 'MotoGP'-Lizenz echte Fahrer und Motorräder. Wem das bisher einfach zu simpel klingt, als dass es auf lange Sicht motivieren könnte, kann leider nicht entwarnt werden. Einzig und alleine das Wetter bleibt noch zu erwähnen, da das Fahren bei nasser Fahrbahn natürlich schwieriger fällt. Ansonsten kann 'MotoGP' allerdings schon nach kurzer Zeit langweilig werden, da es weder besonders fordernd, noch abwechslungsreich ist.

MotoGP
Bis zu vier Spieler können antreten.

Schnelle Grafik, die zu gefallen weiß
Wenn es einen Grund gibt, sich 'MotoGP' genauer anzusehen, dann ist das neben der Lizenz wohl die hübsche Grafik. Zwar werden hier nicht alle Register gezogen oder Wunder vollbracht, zu gefallen weiß die schnelle und stets flüssige Grafik aber allemal. Euer Fahrer und sein Motorrad sind nett animiert, auf dem Asphalt lässt sich eine klare Struktur erkennen, neben der Strecke stehen Schilder und wenn man dann mal mit 200 Stundenkilometern unterwegs ist, sieht es dank schnell vorbeirauschenden Schildern auch danach aus. Allerdings wird auch hier wenig Abwechslung geboten. Die Entwickler haben zwar versucht, die Kurse durch unterschiedliche Hintergrundbilder einzigartig zu machen, während der Fahrt fällt dies aber kaum auf.

Die Tonkulisse entspricht dem üblichen Standard. Die Musik versucht durch ihre Schnelligkeit zum Geschwindigkeitsrausch beizutragen, langweilt aber schon nach kurzer Zeit. An den Motoren beziehungsweise deren Klang gibt es nichts auszusetzen, allerdings klingen alle Motorräder in etwa gleich. Angenehm fällt das kurze Aufheulen auf, dass ihr zu hören bekommt, wenn ihr Gegner überholt oder überholt werdet.

 

Fazit

von Sascha Szopko
Mit 'MotoGP' für den GBA liefert THQ nichts Außergewöhnliches, aber auch keineswegs etwas Schlechtes. Das Gameplay ist simpel und klassisch, für heutige Ansprüche allerdings nicht motivierend genug, auch wenn es genügend freizuspielen gibt. Die Technik weiß zu überzeugen, auch wenn sie etwas einfallslos umgesetzt wurde. Wer dringend ein neues Rennspiel für den GBA sucht und vielleicht sogar auf Motorräder steht, der kann mit 'MotoGP' nicht viel falsch machen. Außergewöhnliche Spieltiefe sollte man aber nicht erwarten.  

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