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Test - Nanostray : Nanostray

  • DS(i)
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Die deutsche Spieleschmiede Shin’en sorgte bereits auf dem GBA mit der ’Iridion’-Reihe für Aufsehen. Nun soll der DS mit einer hitlastigen Arcade-Ballerei in edler 3D-Optik beglückt werden. Ob das Vorhaben tatsächlich geglückt ist, verraten wir im Review.

Für den Actionhunger zwischendurch

Shin’en ist wieder da: Nach dem zumindest spielerisch nicht so tollen ‘Iridion 3D’ und dem überraschend gelungenen ‘Iridion II’ erscheint jetzt das erste Ballerspiel aus deutschen Landen für DS. Eine Story haben sich die Entwickler gespart, dafür geht es gleich los mit insgesamt acht verschiedenen Levels. Von diesen sind zunächst die ersten drei frei anwählbar, danach folgt ein weiterer Dreierblock und zu guter Letzt die beiden abschließenden in fester Reihenfolge. Alternativ bestreitet ihr separat jede freigespielte Stufe im Arcade-Modus, um rein auf Punkte zu spielen.

Das Spieldesign ist typisch old-school und gar nicht mal so übel. Gegnerformationen und Bossgegner machen durchaus Spaß, auch wenn sie wie eine harmlose Version von Hardcore-Japan-Ballerspielen wirken. Vom Schwierigkeitsgrad her orientiert sich ‘Nanostray’ eindeutig an europäischen Vorbildern. Dies bedeutet: Unendliche Continues gibt es nur im Normal-Modus und bei einem Einsatz müsst ihr den zuletzt gespielten Level von vorne beginnen. Trotzdem sollte das Durchspielen kein Problem darstellen.

Schwächen beim Waffendesign

Es gibt vier verschiedene Waffensysteme, die unsinnigerweise von Begin an zur Verfügung stehen und auch nicht aufgerüstet werden können. Hier zeichnet sich gleich das erste Manko ab, denn ihr schaltet die Waffen mithilfe des Touch-Screens um. Warum es keine alternative Durchschaltoption gibt, welche die Programmierer ganz einfach einem der doppelt belegten Ballerknöpfe hätten zuweisen können, bleibt rätselhaft. So verhaspelt ihr euch zu sehr beim Umschalten.

Auch die Waffen an sich sind mäßig designt und kaum durchschlagskräftig. Ebenfalls seltsam: Der eine Schuss, welcher nur direkt nach vorne fliegt, ist schwächer als derjenige, der sich ein wenig in die Richtung der Gegner biegt. Das Seitwärtsfeuer dagegen ist fast völlig unnütz und der Blitz profitiert wiederum von einer automatischen Anvisierung.

Für alle Systeme existiert ein alternativer, zweiter Schussmodus, welcher allerdings Energie benötigt. Zudem haben sich die Entwickler ein seltsames Score-System einfallen lassen: Eine vollständig zerstörte Formation von Gegnern hinterlässt eine blaue Kapseln, die zum einen eure besagte Schussenergie regeneriert und zum anderen Punkte gibt. Die Höhe von Letzteren steigt an, solange ihr den zweiten Schussmodus NICHT benutzt. Ähnlich komisch wirkt der Tapferkeitsbonus am Ende jedes Levels, der den Einsatz von Dauerfeuer bestraft.

Präsentation rettet Motivation

Was nicht bedeuten soll, dass ‘Nanostray’ keinen Spaß macht: Die wunderschöne 3D-Grafik tut ihr Übriges, zumindest die acht (leider viel zu kurzen) Levels durchzuspielen. Wer nach mehr Herausforderungen dürstet, der stellt sich den Prüfungen. Hier müsst ihr die Levels einzeln beispielsweise mit nur einem Raumschiff absolvieren oder eine sehr hohe Punktzahl erreichen (wobei spätestens hier der zweite Schussmodus zum Statisten degradiert wird, da es sonst hinten und vorne nicht zum Erfüllen des geforderten Zieles reicht).

Abschließend vermittelt der Soundtrack von Manfred Linzner etwas gemischte Gefühle: Einerseits hört er sich fast genauso brillant an, wie jener zu ‘Iridion II’, andererseits dominieren die Soundeffekte stellenweise so stark, dass der Spieler kaum etwas davon hat. Was sehr schade ist: Linzner kitzelt aus heutiger Sicht wie kein anderer Chris-‘Turrican’-Hülsbeck-ähnliche Klänge aus den Handheld-Geräten der Marke Nintendo, was alten Amiga-Veteranen sicherlich gefallen dürfte.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Manchmal lässt sich der Spielspaß nicht anhand von Fakten abzählen: Die negativen Punkte dominieren – dank schwacher Waffen, zu wenig Levels und krampfhafter Touch-Screen-Nutzung. Aber die tolle Grafik und auch das ordentliche Design sollten Ballerfans bei Laune halten.

Überblick

Pro

  • sehr gute 3D-Grafik
  • gutes Level-Design
  • herausfordernde Prüfungen
  • knackiger Soundtrack ...

Contra

  • .... der leider von den Soundeffekten erschlagen wird
  • schwaches Waffensystem
  • strittiges Score-System
  • könnte umfangreicher sein
  • unsinnige Touch-Screen-Implementierung

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