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Test - Naruto: Ninja Destiny – European Version : Trotz Euro-Update müder Manga-K(r)ampf

  • DS(i)
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Fast ein Jahr hat es gedauert, bis das DS-Beat'em-up 'Naruto: Ninja Destiny' hier zu Lande auf den Markt kam. In der so genannten 'European Version' erwartet die Fans des Anime-Ninjas einige Neuerungen. Ob das Spiel auch ansonsten etwas taugt, erfahrt ihr hier.

Europa-Update

Was haben die Entwickler so lange getrieben, dass zwischen Japan- und Europa-Release ein Jahr liegt? Die Antwort ist ebenso einfach wie ernüchternd: nicht sonderlich viel. Dennoch hat sich das Warten gelohnt, denn einer der größten Kritikpunkte der japanischen Version wurde mittlerweile aus der Welt geschafft - zumindest größtenteils. Das Geschehen auf dem Bildschirm sieht dank Feintuning an der Grafik-Engine nicht nur einen Tick schöner aus, sondern kommt auch deutlich seltener ins Stocken. Nur manchmal noch - vor allem bei hohem Effektaufkommen - geht die Framerate etwas in die Knie. Insgesamt sind die Kämpfe jedoch erfreulich schnell und flüssig.

Inhaltlich hat sich hingegen nichts getan. Das Kernstück bildet nach wie vor der Story-Modus, bei dem ihr euch in der Rolle von Naruto und einigen anderen Charakteren durch mehrere Missionen respektive Kämpfe schlagt. Eine tief greifende Story solltet ihr nicht erwarten, doch selbst eingefleischte 'Naruto'-Fans werden enttäuscht sein. Zum einen werden nur wenige Schlüsselmomente der Comic- beziehungsweise Serienvorlage präsentiert. Des Weiteren ist der Spaß viel zu schnell vorbei. Halbwegs geübte Spieler sehen nach rund einer Stunde Spielzeit den "Abspann" über den Bildschirm flimmern. Zwar gibt es noch zwei weitere Singleplayer-Modi, doch diese machen den Braten auch nicht mehr fett.

Immer feste drauf

Schade, denn eigentlich sind die Kämpfe in 'Naruto: Ninja Destiny' recht unterhaltsam in Szene gesetzt. Die Steuerung geht gut von der Hand, abgesehen von der etwas umständlichen Aktivierung der Power-ups. Das Kombosystem ist ebenfalls recht zugänglich gestaltet. Mithilfe von erfolgreichen Attacken und Blocks füllt ihr zudem die Chakra-Energieleiste auf, um Spezialmanöver zu aktivieren. Ein zweischneidiges Schwert sind hingegen die Teleportationsfähigkeiten der Charaktere. Genügend Chakra vorausgesetzt, genügt ein Knopfdruck, um sich hinter den Gegner zu teleportieren. Ist im ersten Moment cool, erweist sich jedoch recht schnell als übermächtiges Mittel gegen die Kontrahenten. Die Balance stimmt demnach nicht.

Vor allem in den Multiplayer-Partien - zwei Spieler treten via kabellose Verbindung gegeneinander an - kommt es letztlich nur darauf an, wer diese Teleportation am besten beziehungsweise am schnellsten beherrscht. Das nimmt den Kämpfen einiges an Spannung und Brisanz. Die Präsentation des Spiels ist ebenfalls etwas mau: Zwar sind die Animationen nett anzusehen, doch sowohl die allgemeine Auflösung der Grafik als auch die bereits erwähnten Slowdowns hinterlassen einen faden Beigeschmack. Die monotone Hintergrundmusik trägt ebenfalls nicht zur Besserung der Laune bei.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Ich mag Naruto und auch die bisher veröffentlichten Spiele hatten allesamt ihren Reiz – jedes auf seine Art und Weise. Doch 'Naruto: Ninja Destiny' ist definitiv ein Ausrutscher der negativen Sorte. Die rasanten Kämpfe machen eine Viertelstunde Spaß, dann wird es langweilig. Zudem ist der Story-Modus ein schlechter Witz und die Präsentation ist auch kein Knaller. Selbst hartgesottene Fans sollten eher Abstand nehmen.

Überblick

Pro

  • freischaltbare Charaktere
  • Originalfiguren
  • dynamisch-rasante Kämpfe

Contra

  • viel zu kurzer Story-Modus
  • immer noch Slowdowns
  • grausige Musik
  • Teleportation zu mächtig

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