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Test - NBA 2K Playgrounds 2 : Basketball-Spaß stolpert über Mikrotransaktionen

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Im vergangenen Jahr brachte Saber Interactive das Basketballspiel NBA Playgrounds auf den Markt, das den Fokus auf temporeiche Arcade-Partien legte. Nun steht bereits die zweite Episode in den Regalen, bei der diesmal jedoch der Publisher 2K Games beziehungsweise 2K Sports seine Finger im Spiel hat. Diese geballte Power müsste doch eigentlich reichen, um die Mankos des Vorgängers zu beseitigen und in höhere Spielspaßgefilde aufzusteigen. Ob das tatsächlich funktioniert hat, verrät euch unser Test.

Die erste Welle der diesjährigen Neuerscheinungen im Bereich der Basketballspiele liegt bekanntlich bereits hinter uns, wobei sich sowohl NBA 2K19 als auch NBA Live 19 eher an Simulationsfreunde richten – das eine Spiel mehr, das andere etwas weniger. Wer es jedoch actionreicher mag, dürfte sicherlich schon fieberhaft auf den Release von NBA 2K Playgrounds 2 gewartet haben, das den Fokus auf den Arcade-Faktor legt. Immerhin erwarten euch hier keine möglichst authentischen Basketballpartien, sondern ebenso temporeiche wie abgedrehte 2-gegen-2-Matches auf relativ kleinen Courts.

Endlich mehr zu tun

Was im vergangenen Jahr schon recht gut funktionierte, haben die Entwickler von Saber Interactive für die neue Episode noch verbessert. Das Gameplay betrifft dies allerdings nur marginal, daran hat sich nicht allzu viel geändert. Warum auch? Immerhin waren sowohl die Steuerung als auch die grundlegenden Mechaniken recht gelungen. Es gibt einige kleinere Neuerungen im Detail wie zum Beispiel die Umgestaltung des Energiebalkens bei einem Wurfversuch, doch insgesamt fühlt sich das Spielgeschehen fast genauso (gut) an wie bereits vor einem Jahr.

Besonders cool sind übrigens die Power-ups, mit deren Hilfe ihr euren Spielern kurzzeitig einen Boost verpasst, den Korb für den Gegner versperrt oder die gegnerischen Akteure „verflucht“. Das tendiert ganz klar in die Richtung von NBA Jam und sorgt genau wie dort für Abwechslung und gute Laune.

Deutlich interessanter sind der aufgebohrte Umfang sowie die neuen Spielmodi. Gerade Einzelgänger unter euch haben Grund zur Freude, denn NBA 2K Playgrounds hat einen durchaus interessanten Season-Modus zu bieten.

Nein, keine Angst: Ihr müsst euch nicht durch eine ausufernde Saison mit unzähligen Partien quälen. Stattdessen stehen 14 Matches sowie die daran anschließenden Play-offs auf dem Programm. Da die Partien für sich gesehen nicht sonderlich lange dauern, könnt ihr eine solche Saison in wenigen Stunden abschließen und dabei einiges an In-Game-Währung sammeln. Besonders motivierend ist, dass ihr jedes Mal, wenn ihr eine Saison mit einem bestimmten Team abschließt, einen legendären Spieler wie zum Beispiel Magic Johnson freischalten könnt. Das erhöht den Wiederspielwert.

Doch auch im Multiplayer hat der zweite Playgrounds-Ableger zugelegt. Das liegt vor allem an der Playgrounds Championship inklusive mehrerer Modi, die ihr online austragen könnt. Der Reiz liegt nicht nur darin, sich mit Spielern aus der ganzen Welt bei 2-gegen-2-Partien, 3-Punkt-Wettbewerben und anderen Varianten zu messen, sondern auch an den Ranglisten für die einzelnen Kategorien, was schnell den Ehrgeiz kitzelt: „Nur noch diesen einen Rang nach oben klettern ...“ Schade nur, dass wir bei unseren Testpartien relativ wenige Spieler online gefunden haben. Immerhin gab es jedoch keine nervigen Lags oder Verbindungsabbrüche.

Mikrotransaktionen des Grauens

Da sich NBA 2K Playgrounds 2 sowohl grafisch als auch akustisch auf einem ordentlichen Niveau bewegt, klingt eigentlich alles danach, dass sich im Vergleich zum Vorjahr vieles zum Besseren gewendet hat. Allerdings gibt es einen wichtigen Punkt, der auch schon NBA 2K19 heftig ins Wanken brachte: die Mikrotransaktionen.

Zu Beginn von NBA 2K Playgrounds 2 erhaltet ihr einige Kartenpackungen, aus denen ihr zufällige Spieler zieht. Jedes Team verfügt über mehrere Spieler, die sich hinsichtlich ihrer Werte unterscheiden. Da ihr anfangs nur über recht wenige Karten verfügt, bleibt euch der Zugriff auf einige Mannschaften zunächst versperrt. Der einzige Weg, um an weitere Spieler zu gelangen, ist der Kauf von zusätzlichen Packungen, die es in den Ausführungen Bronze, Silber und Gold gibt. Klingt sehr nach FUT aus FIFA, nicht wahr?

NBA 2K Playgrounds 2 - Release Date Trailer
Mitte Oktober kommt das arcadelastige NBA 2K Playgrounds 2 für PC, PS4, Xbox One und Switch auf den Markt.

Das grundlegende Prinzip mit den Karten ist durchaus interessant, denn immerhin sammelt ihr durch absolvierte Partien und das Abschließen bestimmter Aufgaben quasi ständig und überall etwas von der In-Game-Währung, mit der ihr dann neue Packungen kaufen könnt. Leider haben es die Entwickler damit übertrieben. Denn die Menge an Währung, die ihr durch In-Game-Aktivitäten sammelt, ist dermaßen gering, dass sich damit kaum ein Blumentopf gewinnen lässt.

Ein Beispiel: Nach einigen Stunden in NBA 2K Playgrounds 2 und einer Vielzahl von Partien hatten wir gerade mal so viel von der Währung gesammelt, dass wir uns die billigste Version der Kartenpackungen (Bronze) kaufen konnten. Den Rest könnt ihr euch sicherlich schon denken: Das ganze System ist so aufgebaut, dass ihr euch entweder einem ewigen Grind hingebt oder dann doch genervt die Geldbörse zückt, um mit echten Euro nachzuhelfen.

Das wirkt dermaßen penetrant, dass wir eigentlich vom Kauf des Spiels abraten wollen – eine derartige Dreistigkeit gehört im Grunde bestraft. Allerdings würdet ihr dann ein unterhaltsames Basketballspiel verpassen, das gerade gemeinsam mit Freunden und online durchaus Spaß macht.

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