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Test - NBA Live 08 : Lebendige NBA-Action.

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Im Laufe eines Jahres erreichen uns gefühlte tausend bunte Neuerscheinungen, die von unserer Redaktion in einem ausführlichen Testbericht begutachtet werden wollen. Und manchmal lieber Leser, ja manchmal, da sind auch wir nicht vor einer Fehleinschätzung gefeit. Und so kommt es, dass sich die satten 80+ Prozent, mit denen 'NBA Live 07' im letzten September unser Testlabor verließ, retrospektiv doch ein wenig schmeichelhaft lesen. Zu kompliziert war auf lange Sicht die neue Dunking-Kontrolle, zu schwammig die Steuerung und zu schwachbrüstig der Mehrspieler-Modus, als dass wir eine derartige Wertung noch mal vergeben würden. Ob es aber dem jüngst erschienen 'NBA Live 08' gelingt, diese Unzulänglichkeiten auszumerzen, lest ihr in unserem Review.

Dynamisch, dynamisch ...

Die gute Nachricht für alle Kritiker der Vorgängers gleich vorneweg: 'NBA Live 08' hat spielerisch mit der letztjährigen Ausgabe nicht mehr viel gemeinsam. Schon klar, EA Sports serviert euch auch in diesem Jahr eine bis ins letzte Detail durchgestylte Basketballsimulation, die im Großen und Ganzen weiterhin auf die bekannten Features der Vorgänger vertraut. Durch die Beibehaltung bewährter Spielmodi konnten die Entwickler bei der Neuauflage den Hebel endlich dort ansetzen, wo es am nötigsten war: Am Gameplay.

Die erste Innovation, die euch förmlich ins Auge sticht, ist die vollkommen neue Kameraperspektive. Anstatt das Spielgeschehen von einer vordefinierten Ansicht aus zu verfolgen, wird euch die Action auf dem Parkett neuerdings im Stile einer dynamischen Fernsehübertragung präsentiert. Die Partien wirken dadurch nicht nur viel lebendiger, die modifizierte Ansicht bringt auch handfeste spielerische Vorteile mit sich: da sich die Kameraperspektive automatisch den Begebenheiten auf dem Parkett anpasst, stellt das Programm sicher, dass ihr das Spielgeschehen nahezu immer vom richtigen Kamerawinkel aus betrachtet. Dadurch gehören Würfe, die ihr versehentlich aus einer Position hinter dem Brett abgebt, endlich der Vergangenheit an.

Knackige Arcade-Action

Auch an der Steuerung des Programms wurden spürbare Verbesserungen vorgenommen. Egal, ob wuchtiger Slamdunk, intelligenter No-Look-Pass oder hinterhältiger Steal: eure Eingaben werden sauber und präzise verarbeitet und von den Akteuren auf dem Platz mustergültig umgesetzt. Bereits nach kurzer Einübungszeit seid ihr mit der Steuerung bestens vertraut und lasst problemlos spektakulärste Spielzüge vom Stapel. Dazu passt es, dass EA Sports auch in diesem Jahr das Spiel wieder in Richtung knackige Arcade-Sportsimulation getrimmt hat. Schnelles Fast-Break-Spiel, saftige Dunks und spektakuläre Aktionen begnadeter Einzelkönner prägen das Spielgeschehen auch anno 2008. 'NBA Live 08' ist keine bis ins letzte Detail ausgetüftelte Basketballsimulation. Der Showeffekt steht nach wie vor im Vordergrund. Und das Spektakel fordert seinen Preis. Das fortgeschrittene Spieltempo und die schnelle Action, die 'NBA Live 08' in jeder Sekunde zelebriert, drängen das Defensivspiel eurer Mannschaft – eigentlich ein wichtiger Aspekt der Sportart – gnadenlos aus dem Rampenlicht. Ein geschickter Pass oder ein Dunk durchbrechen nach wie vor jedes Abwehrbollwerk, sei es auch noch so fest.

Das ist eigentlich Schade, weil EA Sports gerade im Hinblick auf das Defensivverhalten der Akteure seine Hausaufgaben gemacht hat: Die bereits in den letzten Jahren immer wieder verbesserte Zonenverteidigung funktioniert richtig gut, die gegnerischen Defensivspieler geben sich gedanklich viel flexibler und doppeln auch selbständig gefährliche Akteure des gegnerischen Teams. Leider kommt den Verbesserungen nur nicht die praktische Bedeutung zu, die sie verdient hätten. In Spielen der 'NBA Live'-Serie gewinnt eben noch immer die Offensive die Championships.

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